Veröffentlicht am 2019-02-28 In WJT 2019

Wo der Weltjugentag ein Zuhause hatte

WIE ICH DEN WYD 2019 ERLEBT HABE, Justin Muller und Zachary Erick Larson •

Das  Geistliche Zentrum in der Gemeinde San Francisco de la Caleta in Panama City war der gemeinsame Beitrag der Schönstattjugend zum Weltjugendtag, besonders getragen von den Studenten aus Austin, Texas, zusammen mit P. Jesus Ferrás. Zwei von ihnen, Justin Muller und Zachary Erick Larson erzählen von ihren Erlebnissen und Eindrücken:

 

Vorbereitung

 

Justin Muller erzählt:

Was hat bedeutet das Geistliche Zentrum Schönstatts für die Schönstattjugend und für mich? Ich sage, und ich kann da nur für mich sprechen, es hieß, einen Ort zu haben beim Weltjugendtag, und es gab mir die Gelegenheit wirklich Wurzeln zu schlagen in der Gemeinschaft hier in Panama.

Ich habe die Erfahrung als normaler Pilger in Krakau, aber ich hatte dort keine Gelegenheit gehabt, irgendwo zu arbeiten und zu dienen. Daher war dies die Gelegenheit, eine echte Verbindung zu der Gemeinschaft,  zu den Volontären zu bekommen. Wir haben für die Volontäre und für die Pilger Anbetung vorbereitet. Danach hatte ich viel Zeit, um  in der Gemeinde herumzuhängen, mit meinen Freunden zusammen zu sein, die dort gearbeitet haben, und das gab uns die Gelegenheit, die Dinge etwas langsamer anzugehen, denn der WJT tendiert ja dahin, etwas hektisch zu werden. Und ehrlich gesagt, die Erfahrung hier war viel persönlicher. Das hat es für mich bedeutet und für uns als Gruppe. Ich kann nur vermuten, es war die Erfahrung, etwas vorbereitet zu haben und nicht nur Empfänger zu sein.

 

Der Blick auf die Leute nach der Anbetung war Inspiration pur

Zachary Erick Larson sagt:

Ich ging in diese Erfahrung des WJT hinein mit der starken Bereitschaft, etwas zu tun. Pater Jesus hatte eingeladen, die ganze Gliederung von Austin war dabei.

Und so begann mich etwas tagtäglich wirklich zu motivieren: Die Vorstellung, dass wir die Schönstatt-Spiritualität vermitteln als etwas, das den Menschen eine Menge Hoffnung geben konnte – die Art und Weise wie wir für alles und jedes gesorgt haben, die liturgischen Details, die Art, wie wir die Kapelle geschmückt haben, damit sie mehr wie ein Heiligtum aussah, mehr wie ein Zuhause, damit sie ein sehr warmes Plätzchen war für die Begegnung mit Jesus … Diese Dinge fingen an mich zu motivieren, mich noch mehr anzustrengen … Und was mich betrifft … Ich habe meistens Gitarre gespielt und bei der Anbetung gesungen, ich habe auch in liturgischen Bereichen mitgemacht … Was mich aber wirklich motiviert hat, das war, meine Lieder anzubieten, die es den Leuten ermöglichten hineinzukommen, verstehst du? … Ihre Herzen zu öffnen, ihre Herzen aufzuwecken und sie zu einem tieferen Beten und zur Meditation hinzuwenden, und dabei besonders auch meine Fähigkeit, Lieder auf Spanisch zu singen für die Leute aus der Gemeinde,  die dazu kommen würden …

Am ersten Tag waren es hauptsächlich Gemeindemitglieder und Volontäre, deshalb war es super, schon einige Lieder in ihrer Sprache zu kennen, die sie wirklich schätzten und innerlich tief mitgehen konnten. Aber mehr als das, so denke ich, eines der besten Dinge, die wir angeboten haben mitten in dem Lärm und dem Gewimmel des WJT, das waren die Pausen zwischen den Liedern, in denen jeder von uns eine Meditation las, die wir vorbereitet hatten, und wir haben jeden eingeladen, dort für mehrere Minuten in der Stille zu bleiben. Ich glaube, das war eines der größten Dinge, die wir anbieten konnten – zunächst diesen Gemeindemitgliedern und Volontären an diesem ersten Tag   – aber als das Angebot sich rundsprach und auch über die WJT-Presse bekannt gemacht wurde, schlossen sich uns mehr unterschiedliche  Pilger aus aller Welt an … Wir haben Leute aus Australien gesehen, Leute aus Brasilien, aus Mexiko, Panama natürlich, die nicht aus der Gemeinde kamen, andere Panamaer kamen und wollten nur Zeit mit dem Herrn verbringen und gingen erfrischt und irgendwie mehr mit dem Herrn verbunden durch die Zeit der Stille … Und ich denke, eines der ganz besonderen Dinge, die wir anbieten wollten, war diese besondere Pause für die Menschen, in der Stille im Frieden mit Gott zu sein.

 

 

Und wann immer die Dinge anstrengend wurden und meine Stimme heiser wurde oder meine Hand vom Gitarrenspiel müde war, war ich doch weiter motiviert durch die Unterstützung unseres anderen Sängers und Gitarristen Rueben, der immer noch in der Lage war mich zu unterstützen und zu entlasten, wann immer ich das brauchte, aber auch durch die Unterstützung der anderen, vor allem aus unserer Gliederung der Studenten … Und ich denke mir, die Leute nach der Anbetung nur anzuschauen, das war schon eine Motivation zum Weitermachen. Da war eine Frau, eine aus der Gemeinde San Francisco de la Caleta, die hat mich wirklich inspiriert mit ihrer tiefen Freude, die sie genau dort gefunden hat, beim Blick auf die Jugend, die den Herrn in der Eucharistie gefeiert hat.

Sie im Besonderen war sehr bewegt und froh, eine neue Jugendlichkeit in sich zu finden und in ihrem eigenen Herzen und ihrer eigenen Beziehung mit der Kirche, weil sie dem Herrn begegnen konnte … und für mich war das … Ich werde mich immer daran erinnern, wie ihr Gesicht nach der ersten Anbetung ausgeschaut hat – einfach von Freude erhellt – und für mich, wissen Sie, wann immer es schwer wird, werde ich an sie denken, und  mir vorstellen,  sie kann diese Freude zu ihren Kindern, zu ihrem Mann, zu ihrer Familie bringen, weil sie wirklich eine tiefe Begegnung mit Christus gehabt hat. Und deswegen sind es diese Dinge, die mich weiterhin motiviert haben, die ganze Woche hindurch, und mir viel Freude bereitet haben.

 

Transkript der original englischen Audios: Melissa Peña-Janknegt, Elgin, TX USA

Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland und Maria Fischer

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