Veröffentlicht am 2019-01-18 In WJT 2019

Ganz Kuba auf dem Altar des Heiligtums „Familie der Hoffnung“

JMJ 2019, COSTA RICA, Maria Fischer •

Jeden Tag gibt es drei, vier Messen im Heiligtum „Familie der Hoffnung“ in diesen Tagen vor den internationalen Begegnungen der Schönstattjugend auf dem Weg zum Weltjugendtag in Panama, Teammessen, die übliche Mittagsmesse, Messen neu angekommener Delegationen oder  solcher, die bereits einige Zeit hier sind  – aber diese Messe um halb sechs am 15. Januar hat etwas Besonderes, denn der Zelebrant, Pfr. Jorge Andrés Rubido aus dem Priesterbund in Kuba legt mit einer ganz schlichten Geste die kubanische Flagge auf dem Altar des Heiligtums „Familie der Hoffnung“ in San José, Costa Rica, Zentrum und Herz der Schönstattjugend und aller, die den Weltjugendtag von ihrem Heiligtum aus begleiten.

 

Er war am 18. März 2017 zur Einweihung des Heiligtums hier, jetzt kehrte er zurück und mit der kleinen kubanischen Flagge als Symbol für das ganze Volk Kubas, wo Pater Carlos Cox und einige Jugendliche aus Chile vor über 20 Jahren begonnen haben, Schönstattsaaten zu streuen, die heute aufblühen – im Bund der Diözesanpriester, in der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, in der Schönstatt-Jugend… “

Unter den mehr als 470 kubanischen Jugendlichen, die am Weltjugendtag in Panama teilnehmen werden, gibt es einen aus meiner Pfarrei“, sagt P. Jorge den Gottesdienstteilnehmern, „und er wird in Panama sein Liebesbündnis schließen.“ Eine gute halbe Million Jugendliche sind es, die beim Weltjugendtag 2019 dabei sein werden, es sind etwa 600 oder 700 Schönstätter, und es ist dieser eine junge Kubaner, der sein Liebesbündnis schließt und sich diesem Lebens- und Gnandenstrom einschließt, der am 18. Oktober 1914 in Schönstatt begann. Ein konkretes Gesicht, eine reale Geschichte. Um diese Geschichte auf schoenstatt.org erzählen zu können, hat es sich gelohnt, nach Costa Rica und Panama zu reisen.

Die kleine kubanische Flagge auf dem Altar bleibt in Erinnerung als Symbol für eine Geschichte von Hingabe, Engagement, Vertrauen und Liebe.

Solidarische Bündnisse

Dieses Heiligtum „Familie der Hoffnung“ bedeutet P. Jorge viel, seit er am 18. März 2017 bei der Einweihung war und am Tag danach zum ersten Mal eine Messe in diesem Heiligtum gefeiert hat – und seit diesem Moment ist eine besondere Solidarität costaricanischen Familie mit KUba entstanden. Ein missionarisches Heiligtum. Mit „Herausgehen“ nicht nur in die Nachbarländer – El Salvador, Nicaragua, Guatemala, Panama – sondern auch nach Kuba.

Aus Argentinien sind im Rahmen eines solidarischen Bündnisses etwa 25 Bilder der Pilgernden Gottesmutter nach Kuba gekommen. „In meiner Gemeinde habe ich eine argentinische Pilgernde Gottesmutter“, sagt P. Jorge später bei einem Abendessen im Haus seiner Gastgeber. Man kann die Freude und Dankbarkeit spüren.

 

Papst Franziskus und seine Solidarität mit der Kirche von Kuba

Pfarrer Jorge dankt besonders Papst Franziskus, der die Reise von mehr als 400 jungen Kubanern ermöglicht hat. „Sogar die Matratzen hat der Vatikan uns geschenkt“, sagt er. Für einen Kubaner, geschweige denn für einen Jugendlichen, wäre es unmöglich, die Kosten für eine Reise nach Panama zu tragen, obwohl es nahe, viel näher als die Veranstaltungsorte früherer Weltjugendtage liegt.

Aber Papst Franziskus hat Kuba in seinem Herzen“, sagt Pfr. Jorge. So sehr, dass er bereits ein persönliches Treffen mit der kubanischen Delegation, die ganz in der Nähe der Nujtiatur untergebracht ist, bestätigt hat.

Heiligtum der Virgen de la Caridad del Cobre (Santiago de Cuba) 21.September 2015

Alma misionera auf dem Flughafen

Bei seiner Ankunft in Costa Rica erlebte Pfr. Jorge genau das, was auch die Jugendlichen der Schönstattjugend Costa Ricas erlebten, die dorthin fuhren, um die Delegationen zu empfangen, und was diese selbst sahen: „Der ganze Flughafen ist voller Jugend!“ Und dann: „Auf einmal stimmt einer  Alma Misionera an, und alle singen mit, das war Gänsehaut pur!“.

Alma misionera, missionarische Seele. Das klingt so:

Bring mich dahin wo die Menschen
deine Worte dringend brauchen,
deine Lebensfreude brauchen.
Dahin wo nur fehlt die Hoffnung;
dahin wo nur fehlt die Freude
und das einfach, weil sie dich nicht kennen.

Bringe mich zum Flughafen…, auf die Straßen, in die Universitäten, die Schulen, die Gefängnisse… nach Kuba,  Venezuela, Nicaragua, Bolivien, China, Kolumbien…

Herr, ich habe eine missionarische Seele,
bring mich in das Land,
das dürstet nach dir.

 

 

Fotogalerie Costa Rica Januar 2019

 

Original: Spanisch, 17.01.2019. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

 

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