Veröffentlicht am 2020-04-30 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Nicht bekommen, sondern geben: Die Namenstagsgeschenke von Papst Franziskus

VATIKAN, Redaktion •

23. April, Fest des Heiligen Georg, Namenstag von Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus: Wie feierte der Papst inmitten der Pandemie seinen Namenstag? In der Morgenmesse betet er für die Familien mit Kindern, denen es in diesen Zeiten an Geld und Lebensmitteln mangelt. Dann gibt er, statt zu bekommen: Er spendet Beatmungsgeräte an Rumänien, Italien und Spanien. In diesen Zeiten von so viel Bitten, Fordern und Quengeln – dass mehr Unterstützung vom Staat kommt, dass uns die Messen „zurückgegeben“ werden, dass wir auf die Straße gehen dürfen, dass die Steuern gesenkt werden, dass es kostenlose Masken gibt, dass, dass, dass… – gibt Papst Franziskus. Mit Freude. —

Sein Gebet in der Morgenmesse lenkt unseren Blick auf die Familien in Not – Familien wie die der Jugendlichen aus Casa Madre de Tuparenda in Paraguay, Casa del Niño José Kentenich in Florencio Varela und Casa del Niño Maria de Nazareth in Villa Ballester, Argentinien, María Ayuda in Chile, Dequeni in Paraguay, Familien wie die, denen Juan Ramirez aus Ciudad del Este, Paraguay, zusammen mit der Handelskammer wirksam hilft.

 

Nahrungsmittelausgabe für bedürftige Familien: Dequeni, Paraguay

Franziskus betet:

„Es gibt viele Familien, die in Not sind, die sogar hungern, und leider ist die einzige Gruppe, die ihnen hilft, jene der Wucherer: Dies ist eine weitere Pandemie, die soziale Pandemie. Familienväter und Mütter, die Tagelöhner sind oder leider illegal arbeiten, und nun nicht mehr arbeiten können, um ihre Kinder zu ernähren… und dann nehmen die Wucherer noch das wenige, was diese Familien haben. Lasst uns für diese Familien beten, für die vielen Kinder in diesen Familien, für die Würde dieser Familien, und lasst uns auch für Wucherer beten: Möge der Herr ihre Herzen berühren und sie sich bekehren.“


Eine Umarmung des Papst in einer für alle schwierigen Situation

An seinem Namenstag übergab der Heilige Vater eine Spende von Beatmungsgeräten, medizinischer Ausrüstung und Material für die Intensivpflege: Masken, Schutzbrillen für die Ärzte und Krankenschwestern, Operationshandschuhe und andere Materialien.

Die Geschenke wurden ab 23. April an Krankenhäuser in der rumänischen Stadt Suceava übergeben, wo fünf hochmoderne Beatmungsgeräte erwartet werden; zwei weitere gingen an das Krankenhaus in Lecce, Italien, und drei nach Madrid, Spanien.

„Ein schönes Zeichen, das auf diesen besonderen Tag fällt, an dem der Heilige Vater kein Geschenk erhält, sondern andere beschenkt.“ So Kardinal Konrad Krajewski, Apostolischer Almosenmeister, im Gespräch mit VaticanNews kurz vor der Übergabe, die er als „eine Umarmung des Papstes in einer für die ganze Welt schwierigen Situation“ definiert.

In Rumänien gibt es mehr als 527 Opfer und fast 10.000 Infizierte. Die Beatmungsgeräte und das gesamte vom Papst gespendete Material werden mit einem Flug transportiert, in dem auch ein Team von elf rumänischen Ärzten und sechs Gesundheitshelfern mitfliegen wird, das am 7. April von der Regierung in Bukarest ins Krankenhaus von Lecco geschickt wurde, um an der Seite Italiens im härtesten Moment des Kampfes gegen das Coronavirus zu arbeiten, berichtete der Vatikan.

Von „auf einen Kaffee“ zu „auf ein Medikament“

Die drei Beatmungsgeräte in Madrid werden von der Nuntiatur betreut, die zusammen mit Kardinal Carlos Osoro Sierra, dem Erzbischof der spanischen Hauptstadt, den Bestimmungsort unter den am stärksten belasteten Krankenhäusern auswählte. Spanien steht ist bis zum 9. Mai unter Quarantäene, die Zahl der Infizierten übersteigt 208.000, die Zahl der Toten liegt bei über 21.000 – und fast 86.000 Menschen wurden vom Coronavirus geheilt.

Zwei Beatmungsgeräte für das Krankenhaus in Lecce wurden am 23. April von Kardinal Krajewski persönlich übergeben. Auf der Rückfahrt in den Vatikan machte der Alsmosenmeister in Neapel Halt, um die Medikamente für die Armen Roms entgegenzunehmen. „Wie wenn man sagt: Auf einen Kaffee“ – erklärt der Kardinal – „hat die Erzdiözese ‚auf ein Medikament‘ gesagt, um dem Papst für seine Nähe zu danken, und hat während der Coronavirus-Notlage Medikamente für die Armen von Rom vorbereitet“.

Übergabe von Beatmungsgeräten an das Krankenhauses San Rafael in Madrid. Drei Beatmungsgeräte, zusätzlich zu den notwendigen Geräten für die assistierte Atmung, Masken und Schutzbrillen für das Gesundheitspersonal der Intensivstationen vom Papst.

 

Lieber Papst Franziskus, gestern, als ich von dieser Spende erfuhr, fragte ich mich: Was sschenke ich Ihnen zum Namenstag? Ich habe die Antwort gefunden. Der Empfänger meines Geschenks ist in dem Buch, das Pater Peter Kühlcke Ihnen geschenkt hat.

 

Mit Material von AICA, Argentinien und Religión Digital, Spanien

Original: Spanisch, 23.04.2020. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

„Ich vermisse das Essen in Casa Madre de Tupãrenda“ – Gebt ihr ihnen zu essen (Mk 6,37)

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