Veröffentlicht am 2015-12-04 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Barmherzigkeit in Person

FRANZISKUS IN AFRIKA, von Maria Fischer •

Man berichtet dem Heiligen Vater von der Ermordung dreier Christen in einem Stadtteil von Bangui. Und er fragt: „Kann ich dahin gehen, jetzt sofort?“

Bischof Juan José Aguirre von Bangassou berichtet, dass „ an diesem Morgen inmitten aller Freude, die wir in Bangui hatten, all der überbordenden Freude … anderthalb Kilometer entfernt (von dem Ort, wo der Papst das Mittagessen mit den Bischöfen einnahm) im Stadtteil Fatima drei Menschen umgebracht wurden.“

„Ich war beim Papst und habe ihm gesagt: Heiligkeit, heute Morgen sind drei Menschen in diesem Stadtteil, in dem es eine Pfarrkirche mit drei (Comboni-)Missionaren und 500 Vertriebenen gibt, umgebracht worden.“

Nachdem er die Geschichte gehört hatte, so der Bischof, „hat der Papst hat sofort zum Nuntius gesagt: ‚Kann ich dahin gehen, kann ich dahin gehen, kann ich dahin gehen?‘ Und der Nuntius hat zu ihm gesagt: ‚Nein, Heiligkeit, es ist wirklich zu gefährlich‘.“

VIDEO (Interview mit Bischof Aguirre. Spanisch)

Besuch im Kinderkrankenhaus

Und dann änderte er wieder einmal seinen Zeitplan und besuchte als Überraschung die Kinderklinik in Bangui. Diese Geste war eine Freude für die kranken Kinder und die Mitarbeiter.

Wie Pater Federico Lombardi SJ, Direktor der Pressestelle des Heiligen Stuhls, in einer Pressekonferenz berichtete, brachte der Heilige Vater mehrere Kisten mit Medikamenten als Geschenk, eine Spende des römischen Krankenhauses Bambino Gesú mit; der Besuch sei „außerhalb des offiziellen Programms“ erfolgt.

Einmal im Gesundheitszentrum, übergab der Heilige Vater das Geschenk und begrüßte die Patienten und die Mitarbeiter im Krankenhaus. Die Bilder von diesem Besuch haben Tausende von Nutzern in den sozialen Netzwerken bewegt und wurden auf der ganzen Welt weitergegeben.

 

Nach dieser Begegnung begab sich der Papst zur Kathedrale von Bangui, um die Heilige Pforte zu öffnen.

„Das ist das verheutigte Evangelium von der Witwe von Naim, deren Sohn Jesus das Leben wiedergegeben hat“, heißt es in einem der vielen Kommentare, die im Netz zu finden sind. „Heute ist Jesus Christus in der Person von Papst Franziskus gegenwärtig geworden bei diesen kranken Kindern und hat seine Hände über die Köpfe und Körper dieser Kinder gebreitet. Dieses Zeugnis des Heiligen Vaters wiegt mehr als tausend Worte. Ich bete täglich einen Rosenkranz in der Meinung des Heiligen Vaters. Du bist Petrus.“


Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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