Veröffentlicht am 2015-06-26 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Jeden Monat ein „Zeichen der Barmherzigkeit“ im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

Speisesäle für die Armen, Schlafsäle, Abendschulen, Obdachlosenheime, Familien-Beratungszentren und Zentren für die Wiedereingliederung von Strafgefangenen – jeden Monat eine Initiative in Rom. Im vatikanischen Dikasterium für die Neuevangelisierung und im Vikariat arbeitet man an zwölf „Zeichen der Barmherzigkeit“, die Franziskus der Metropole während des Heiligen Jahres geben will.

Sie werden Gesten sein, die der Papst durchführt, und sie werden einen nachhaltigen Effekt in Rom haben. Sie werden angeregt durch die geistlichen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit, wie das Evangelium sie bezeichnet. Das sind: die Hungrigen speisen, den Durstigen zu trinken geben, die Nackten bekleiden, den Pilgern Obdach geben, die Kranken besuchen, die Gefangenen besuchen und die Toten bestatten.

Am Ende des Heiligen Jahres werden diese dauerhaften Strukturen „praktischen Einsatz“ haben in der Caritas und ehrenamtlichen Bereichen. Das Ziel ist, sich der Situation an den Peripherien zu stellen. Die Organisatoren in der Kurie werden dabei allerdings an die bürokratischen und administrativen Hindernisse der italienischen Hauptstadt stoßen. Menschen werden gebraucht, die sich um diese Tätigkeiten kümmern.

Genehmigungen und Änderungen in diesen und jenen Plänen erfordern Unterschriften unter Dokumente, und dafür will niemand zuständig sein, wegen der juristischen Fallstricke und der Unsicherheit über das Schicksal der aktuellen Stadtregierung.

Der Plan für die Initiativen von Franziskus versucht, die Bedürfnisse der Schwächsten in den Blick zu nehmen nach dem Modell des Zentrums für die Armen, das der Papst neben dem Petersplatz eingerichtet hat. Örtlichkeiten werden gesucht, um das in der Stadt Rom durchzuführen. Einige Standorte und Bereiche wurden bereits ausfindig gemacht, die den Bedürfnissen entsprechen.

Es sind konkrete Zeichen der Barmherzigkeit, die bleiben werden, auch wenn die Heilige Pforte des Heiligen Jahres wieder geschlossen ist

Für seinen Teil handelte der Vatikan sofort in der Organisation und durch Treffen mit der Regierung und den Behörden von Rom.

Durch das Heilige Jahr will der Papst „Barmherzigkeit durch tägliche Gesten in das tägliche Leben der Kirche bringen“, erklärte Erzbischof Rino Fisichella, Präfekt des Dikasteriums für die Neuevangelisierung und verantwortlich für das Heilige Jahr. Rekordzeit, geschickte Planung, die auf den Glauben konzentriert ist. Während des Heiligen Jahres könnte auch die Aussetzung der Reliquien der Seligen Mutter Teresa von Kalkutta und Padre Pio im Petersdom möglich sein.

Es geht dem Heiligen Vater um etwas, das das Jubiläum konkret macht und das vom Jubiläum bleibt. Wie könnte man da nicht an die 100 Häuser der Solidarität denken, die von Schönstatts Jubiläum 2014 geblieben sind?

 Quelle: Religion Digital//Vatican Insider und La Stampa, Mittwoch, 17.6. 2015

Internetseite zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deuschland

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