Veröffentlicht am 2014-12-04 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Das Buch „Sie ist meine Mutter: Die Begegnungen von Papst Franziskus mit Maria“ ist nun in Spanisch erhältlich

ARGENTINIEN, Monina Crivelli/mda. In Portugiesisch ist bereits die dritte Auflage erschienen: Das Buch von Pater Alexandre Awi de Mello, Bewegungsleiter der Schönstattbewegung in Brasilien, ist ein Bestseller. Ediçoes Loyola hat dieses Buch über Papst Franziskus’ Begegnungen mit Maria herausgegeben. Es enthält die Zeugnisse des Heiligen Vaters über seine Liebe zu Maria – „seiner Mutter“ – gesammelt in einem langen Interview – das eher eine Begegnung war – , ergänzt durch die vielleicht vollständigste Sammlung der Mariengebete von Papst Franziskus. „Ich habe mehrere Verlage gefragt, ob sie an einer englischen Ausgabe interessiert seien“, erzählte Pater Alexandre während einer Zufallsbegegnung an der Tür der Audienzhalle in Rom, kurz vor der Begegnung der Schönstattfamilie mit Papst Franziskus. „Da war kein Interesse: sie meinten, da gibt es schon so viel …“ Editorial Patris Argentinien hat nun die spanische Ausgabe herausgegeben, die in Buenos Aires und Córdoba in Anwesenheit des Autors, fast unmittelbar nach den Jubiläumfeiern in Rom, vorgestellt wurde.

Bei der Präsentation des Buches in Buenos Aires erzählte Pater Alexandre Awi besonders von seinen vier Begegnungen mit dem Papst.

Aparecida

Die erste kam durch Zufall zustande. Er kam nach Aparecida, weil ein anderer Priester, der dafür vorgesehen war, verhindert war. So bat P. Sidney Fones ihn, kurzfristig als Übersetzer mitzugehen. Zuerst nahm er nicht an weiterem teil, er übersetzte lediglich, aber schließlich gab man ihm eine Teilnehmerkarte. Als die Redaktionskommission ernannt wurde, wurde Kardinal Bergoglio wegen seiner bekannten Fähigkeiten zum Präsidenten gewählt, und Pater Alexandre wurde Mitglied der Kommission. Er sagt, dass er sehr beindruckt war, wie Kardinal Bergoglio vor dem endgültigen Entwurf alles mit ihm beraten hat; aus dieser Zusammenarbeit hat sich eine Verbundenheit zwischen den beiden entwickelt. Persönlich war er beeindruckt von seiner Weisheit, seiner Demut und seinem Umgang mit anderen, all das, was wir jetzt im Papst sehen.

Sie blieben in Kontakt; er schrieb ihm, und dann schrieb ihm der damalige Kardinal einen persönlichen Brief in die Nuntiatur. Aber er wollte ihn nicht weiter behelligen, so beließ er es dabei. Als Kardinal Bergoglio dann zum Papst gewählt wurde, dachte er: „Ich habe einen persönlichen Brief, den ich nicht beantwortet habe!“ Er schrieb umgehend, um ihm zu gratulieren, und zu seiner Überraschung antwortete der Papst persönlich.

Die Begegnung in Rom

Danach erzählte P. Alexandre über die Anregung für das Buch wie auch über die Begegnung in Rom. Er sagte, dass sie über alles Mögliche gesprochen haben, und als die Zeit vorüber war, lud Franziskus ihn ein, den Angelus mit ihm zu beten. Dann fragte er ihn, ob er Zeit hätte und den Vatikanpalast sehen möchte. Vor den „Protokoll“-Erklärungen der Schweizer Garde sagte er zu ihm: „Hast du das Gefängnis gesehen, in das sie mich einsperren wollten?“ Als sie mit dem Auto zurückfuhren, fragte ihn der Papst, ob er noch irgendwelche Anliegen hätte, und sie führten das Gespräch weiter fort. Mit anderen Worten, er verbrachte viel Zeit mit ihm. Und das Wichtigste, was er zu Pater Alexandre über „Mariologie“ sagte, war der Satz, der der Titel des Buches geworden ist.

Er erzählte auch, dass Franziskus während der Begegnung für das Buch erzählte, was es mit dem Bild der „Maria Knotenlöserin“ auf sich hat, das er nach Argentinien gebracht hat, und dessen Verehrung dort jetzt sehr weit verbreitet ist. Er war nie in der Kirche, wo es ursprünglich verehrt wurde (St. Peter am Perlach, Augsburg), sondern ihm hat dieses Bild der Gottesmutter gefallen, das ihm einmal als Weihnachtskarte geschickt worden war!

Weltjugendtag in Rio

Noch bevor das Buch begonnen wurde, gab es die Begegnung beim Weltjugendtag in Brasilien. Pater Alexandre war völlig eingespannt bei der JUMAS (Schönstatt-Mannesjugend), als der Nuntius persönlich ihn anrief und ihm sagte: „Der Papst möchte, dass Sie sein Übersetzer sind.“ Pater Alexandre erklärte, dass er sehr beschäftigt sei, worauf der Nuntius betonte: „Ich weiß nicht, ob Sie verstanden haben, der PAPST möchte Sie als Übersetzer.“ Darauf ließ er alles andere, und er wurde mehr und mehr in die Details des Weltjugendtages einbezogen. Er lebte in derselben Unterkunft wie der Papst, er wohnte in dem Raum neben seinem, und er teilte alles mit ihm, Frühstück an seinem Tisch etc. In Wirklichkeit war er mehr ein Sekretär als ein Übersetzer. Der Papst fragte ihn sogar, was er über jeden Vortrag dachte. Als Papst Franziskus ihn fragte, ob das, was er den Bischöfen gesagt hatte, zu hart gewesen sei, antwortete P. Alexandre: „Nein! Es war perfekt!“ Noch beim Erzählen musste er darüber lachen.

Der Papst gab ihm viele Dinge, die Pater Alexandre in seinem Namen weiterschenken sollte, und dabei realisierte er, dass er selbst dem Papst kein Geschenk gebracht hatte. Ein Bild der MTA wurde ihm gegeben, eine Pilgernde Gottesmutter, und weitere Dinge, die der Papst segnen sollte, und an diesem Abend schaute P. Alexandre ständig auf die Pilgernde Gottesmutter. Und dann wusste er, dass das sein Geschenk sein würde! Als er ihn wegen des Buches besuchte, war er außerordentlich überrascht, diese Pilgernde Gottesmutter auf dem Nachttisch des Papstes in Santa Marta zu sehen!

Über die Briefe erzählte er, Franziskus habe ihn immer behandelt und behandle ihn noch wie einen Bruder, und er verabschiede sich „brüderlich“ von ihm, von Priester zu Priester.

In der Jubiläums-Audienz

Als das Jubiläum gefeiert wurde, hatte Pater Alexandre den großen Wunsch, Papst Franziskus zu sehen. So informierte er dieses Mal den Papst, dass er in Deutschland wäre und dann nach Rom gehen würde. Er bat sich dem Papst an für die Audienz, und dieser nahm sehr gerne an. Er sagte, dass Franziskus eigentlich sehr wenig über Schönstatt weiß, aber er kenne viele Schönstätter und wisse, was sie tun … Er sprach auch mit Pater Alexandre über seine Begegnung mit den Patres in Buenos Aires im Februar 2013, eine Woche vor seiner Abreise zum Konklave.

Er erzählte davon nicht viel mehr, weil er sagte, alle hätten den Papst gesehen und gehört. Aber nichts nimmt die Freude an der Begegnung, und das merkt man. Er ist in den Papst „verliebt“, er ist sein „Held“, und der Papst mag ihn sehr. Hinsichtlich seiner Doktorarbeit sagt er, dass sich seine Sicht auf die Theologie sehr verändert hat, denn im Papst gibt es mehr Leben als Konzepte, da ist Zeugnis.

Ein Hinweis

Die Widmung, die Pater Alexandre in das Buch schrieb, das er einer der Autorinnen des Artikels schenkte, lautet: „ Möge das Zeugnis von Papst Franziskus Ihre Liebe zur Gottesmutter immer mehr stärken …“ Mehr braucht nicht gesagt werden.

 

Bibliographische Angaben

Awí Mello, Alexandre.
Ella es mi mamá: encuentros del Papa Francisco con María
.

1ª ed. – Córdoba: Patris, 2014
354 p. 21 x 14 cm.

ISBN 978-950-9579-93-4

Preis: $ 200 Arg. (19,00 €/24 US$)

Editorial Patris Argentina
Av. Ricardo Rojas 6839 – Argüello – Córdoba – Argentinien
Tel 0054-351-4381067

patrisargentina@gmail.com

Editorial Nueva Patris Chile vertreibt das Buch ebenfalls.

Buchhandlungen können das Buch (mindestens 10) zu den üblichen Bedingungen bei Editorial Patris Argentina, patrisargentina@gmail.com oder Editorial Nueva Patris, Chile, gerencia@patris.cl

Der Patris-Verlag in Deutschland plant eine deutsche Ausgabe.

 

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