Veröffentlicht am 2013-07-28 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Schönstatt und der Weltjugendtag – mehr als ein Zusammentreffen

WJT-BRASILIEN, Sarah-Leah Pimentel. Weltjugendtag ist mein Herzensanliegen. Nachdem ich 2005 in Schönstatt für den Weltjugendtag gearbeitet habe, beobachte ich alles rund um die Weltjugendtage mit besonderem Interesse. Und Rio 2014 ist natürlich nicht anders. Zudem sind eine Reihe von Freunden in Rio und sorgen für regelmäßige Updates auf Twitter und Facebook, was es einfacher macht, ein Gespür für das zu haben, was an der Basis passiert. Die Aktivitäten des Weltjugendtags Rio 2013 in den sozialen Netzwerken sind außerordentlich gut und halten uns auf dem Laufenden mit allem, was Papst Franziskus tut und sagt. Aber am meisten habe ich Freude daran gehabt, die Worte von Papst Franziskus zu lesen. Und immer und immer wieder zu spüren und zu begreifen, dass er zu uns über eine Solidarität spricht, die der „alianza solidaria“, dem solidarischen Bündnis, entspricht, das wir in Schönstatt haben.

WJT 2013 ist anders

Papst Franziskus spricht eine Sprache, die wir als Kirche vielleicht vergessen haben, in einer Welt und in einer Kirche, die in den letzten Jahrzehnten immer selbstzentrierter geworden ist. Dieser Papst weckt uns ganz neu für den Ruf des II. Vatikanums, die Kirche in die Welt und die Herzen aller Menschen zu tragen. Natürlich haben wir das in Schönstatt schon lange vor dem II. Vatikanum getan, und wir sind gerufen, das Liebesbündnis für das ganze Volk Gottes zu leben.

Doch da ist mehr. Die starke Präsenz Schönstatts bei diesem Weltjugendtag kann nicht nur Zufall sein. Gott hat unseren Pater Alexandre Awi de Melo – einen Mann, dessen Worte die Konferenz 2014 wesentlich mitgeprägt haben – bei dieser Pilgerreise an die Seite unseres Heiligen Vaters gestellt, als Übersetzer und Begleiter, und Franziskus hat ihn namentlich ausgesucht. Es gibt im Moment zwei Schönstatt-Heiligtümer in Rio und gerade jetzt übersetze ich den Artikel,  in dem berichtet wird, dass Papst Franziskus am Freitagabend am „mobilen“ Heiligtum, am Pilger-Heiligtum des WJT vorbeigefahren ist und es vom Auto aus gesegnet hat. Einige unserer südafrikanischen WJT-Pilger haben erzählt, dass ihnen Schönstatt auf Schritt und Tritt begegnet.

Könnten nicht wir alle die Mitarbeiter von Franziskus werden?

Vielleicht ist es eine Botschaft für uns als Internationale Schönstattfamilie? Vielleicht rufen Pater Kentenich und die Gottesmutter uns vom Himmel aus zu, in den Spuren von Pater Alexandre zu gehen – an der Seite von Franziskus zu sein und ihn in seiner Mission für die Kirche zu unterstützen? Im Stil des Bündnisses der Liebe, das keinen Lärm macht, nicht prahlt, nicht die Werbetrommel schlägt, sich nicht selbst in den Mittelpunkt stellt, sondern den Weg der Liebe geht und selbstlos dient? Dass wir ihn unterstützen mit unserem Gebet, aber auch mit unserer Erfahrung des Lebens aus einem Bündnis der Solidarität, eben jener Solidarität, von der Papst Franziskus in diesen Tagen spricht, einem Bündnis der Solidarität, das im anderen keinen Wettbewerber um Macht und Einfluss sieht, sondern Bündnispartner?

Vielleicht können wir noch weiter träumen. Damals im Februar 2009 hat die Konferenz 2014 entschieden, dass wir unsere Jubiläumsfeier auch nach Rom bringen, in die Kirche, „um unseren Einsatzwillen für sie zu erneuern und unseren missionarischen Charakter zu betonen. Als Geschenk bringen wir die Früchte aus unseren Heiligtümern und unsere apostolischen Projekte“ (Botschaft 2014).

Vielleicht bringen wir als Geschenk einfach uns selbst. Stellen uns Papst Franziskus zur Verfügung, um für diese Kirche von „Heiligen in Jeans und Sneakers“ zu arbeiten. Stellen wir uns vor, nächstes Jahr nach Rom zu gehen und Papst Franziskus zu bitten, uns als seine Mitarbeiter zu gebrauchen …

Ein solidarisches Bündnis mit Franziskus

Was könnte eine bessere Antwort sein auf Pater Kentenichs Bitte an uns, die Kirche zu lieben und unser Liebesbündnis in Einheit, in Solidarität mit der Kirche zu leben? Vielleicht können wir sogar noch einen Schritt weitergehen und mutig sagen: Wir möchten ein solidarisches Bündnis mit Papst Franziskus leben und unsere Mission, unsere Arbeit, unser Charisma und uns selbst dem Heiligen Vater zum Geschenk machen, um ihm zu helfen, seine Mission für Kirche und Welt weiterzuführen!

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