Veröffentlicht am 2013-06-23 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Gnade, die zum Auftrag wird: 100 Tage Franziskus

mda. “Und dabei haben wir erst 100 Tage dieser „Revolution der Güte“ – eine der Überschriften am 21. Juni, an dem es kaum eine Zeitung, ein Internetportal oder ein Fernsehprogramm gab, wo „100 Tage Papst Franziskus“ nicht Thema gewesen wäre; diese 100 Tage seit jenem 13. März, an dem er sich vor den überraschten Augen der Welt mit Worten, die aufhorchen ließen – : „Und jetzt beginnen wir diesen Weg – Bischof und Volk -, den Weg der Kirche von Rom, die den Vorsitz in der Liebe führt gegenüber allen Kirchen; einen Weg der Brüderlichkeit, der Liebe, des gegenseitigen Vertrauens. Beten wir immer füreinander. Beten wir für die ganze Welt, damit ein großes Miteinander herrsche…“ – und mit einer unbeschreiblich berührenden Geste: der Verneigung vor dem Volk Gottes und der demütigen Bitte: Betet für mich.

“Ein Papst verändert die Kirche” lautete der Titel einer Sendung im öffentlich-rechtlichen ZDF in Deutschland. BBC World aus Großbritannien sagte zur besten Sendezeit, Franziskus habe „die Gläubigen im Sturm erobert, die in ihm einen demütigen und den Armen und Schwächsten nahen Papst sehen“. In Argentinien erschien aus Anlass der ersten hundert Tage seines Petrusdienstes ein Buch mit dem Titel: „Unser Glaube ist revolutionär.“

Hirten, die den Menschen nachgehen

An diesem 21. Juni sagte Franziskus zu einer Gruppe von Nuntien:  “Bei der heiklen Aufgabe, die Untersuchungen zu den Bischofsernennungen anzustellen, seid darauf bedacht, dass die Kandidaten Hirten sind, die nahe bei ihren Gläubigen sind: das ist das erste Kriterium. Hirten nah beim Volk. Aber, der ist doch ein großer Theologe, ein schlauer Kopf… Na, dann soll er doch auf die Universität gehen, da wird er sicher viel Gutes tun! Aber Hirten? Die brauchen wir. Achtet darauf, dass sie  Väter und Brüder sind, dass sie die Armut lieben, innere  Freiheit für den Herren und auch äußere Einfachheit und  Schlichtheit des Lebens, und dass sie nicht die Mentalität von „Herrschern“ haben.“

Ein Journalist aus Spanien beschreibt die Züge dieses Papsttums und damit seinen Stil und den der Kirche der kommenden Zeit in 10 Punkten:

1. Einfachheit – allen auf Augenhöhe begegnen

2. Zuneigung  und Liebe allen gegenüber

3. Demut

4. Stärke  – was getan werden muss, das tut er

5. Freiheit – er strebt nichts an, und es ist ihm vollkommen egal, was man über ihn sagt

6. Kollegialität – er hört mit Ehrfurcht und Aufmerksamkeit zu und übernimmt mit Verantwortung

7. Gebet – er steht um fünf Uhr früh auf, um sich auf die Messe um sieben in Santa Marta vorzubereiten, und findet sich immer wieder am Tag vor dem Allerheiligsten ein

8. Tiefe der Reflexion verbunden mit Gesten und Worten, die alle Welt verstehen kann

9. Mission

10. Kohärenz des Lebens

Ein Programm, aus dem realen Leben verkörpert, so der spontane Kommentar eines der Mitarbeiter von schoenstatt.org, die am 31. Mai das solidarische Bündnis mit Franziskus geschlossen haben. „Ein Programm im Sinne von 2014“.

Er hat die Medien der Welt und er hat schoenstatt.org verändert, wo nicht nur die neue Nachrichtenkategorie “ Franziskus an die Pilger 2014” sich in den Dienst dieses Hirten-Papstes stellt, der jene Kirche, von der Pater Kentenich geträumt hat, verkörpert, verkündet und zeigt; jene pilgernde Kirche, jene arme, geschwisterliche, solidarische, marianische und ganz und gar vom Heiligen Geist bewegte und beseelte und geführte Kirche …

María Paz Leiva und Miguel Ángel Rubio, Leiter des Teams 2014 in Spanien, schreiben in ihren wöchentlichen “10 Gründen zur Teilnahme am Jubiläum 2014“: „Weil ich im Urheiligtum das solidarische Bündnis mit Papst Franziskus schließen will.“

“Wir haben den Papst, den wir brauchen, und fast möchte ich sagen, den wir nicht verdienen”, sagt José María Arnáiz, SM, einer der Teilnehmer des Treffens der CLAR (Lateinamerikanische Religions-Föderation) mit dem Papst. Und nachdem er beschreibt, was dieses Treffen für ihn bedeutet, fasst er es in seinem Satz zusammen: Es war eine Gnade, die für mich zur Verpflichtung und Aufgabe geworden ist.“

Mit Worten und Gesten

Gnade, die zur Aufgabe wird, zum Einsatz für Franziskus und mit ihm. Vom Sonntag, 23. Juni bis Sonntag 30. Juni findet im Erzbistum Buenos Aires eine Gebetswoche für Papst Franziskus statt unter dem Thema: “Beten wir mit dem Papst für die Kirche und mit der Kirche für den Papst”. Als Beitrag zum Päpstlichen Hilfsfond, aus dem der Heilige Vater bei Katastrophen und Hungernöten Hilfe gibt, findet am 29. und 30. Juni in Argentinien wie weltweit eine Kollekte statt – statt wie früher „Peterspfennig“ heißt sie jetzt: „Nächstenliebe des Papstes“.

Der Krug aus Rosario im Heiligtum von Belmonte – in Solidarität mit Franziskus

Das Team von “unser aller Heiligtum” in Belmonte hat entschieden, in diesen Wochen den Krug aus Rosario, Argentinien, ins Heiligtum zu stellen, den „Krug aus dem Heimatland von Franziskus“, als Zeichen einer besonderen Verbundenheit mit ihm in diesen Wochen. „Der Krug soll uns daran erinnern, viele Beiträge zum Gnadenkapital für unseren Papst Franziskus zu bringen“, so Rektor Stefano Mueller. In der täglichen heiligen Messe in Belmonte wird die Bitte von Franziskus – „Betet für mich“ – ausdrücklich aufgenommen.

Eucharistische Anbetungsnacht im Heiligtum in Madrid

Auf Initiative einer Gruppe Berufstätiger Männer aus Madrid, Spanien, fand im Heiligtum in Madrid in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni eine Eucharistische Anbetung statt. „Das Anliegen dieser Nachtanbetung ist, Verbündete des Heiligen Vaters Franziskus zu sein und unser Gebet vor dem Herrn Jesus Christus solidarisch für seine pastoralen Initiativen anzubieten“, so Manuel de la Barreda Mingot in der Einladung. In weniger als einem Tag waren die Anbetungsstunden unter den Männern und weiteren Mitgliedern der Schönstatt-Bewegung Madrids verteilt; die Anbetung begann um zehn Uhr und endete mit der Frühmesse um halb acht am Morgen des Bündnistags. Texte von Papst Franziskus und von Pater Kentenich zum Dienst am Leben der Kirche dienten während der Nacht als Anregung und wurden zum Gebet …

Im solidarischen Bündnis mit Franziskus

Es war eine heilige Nacht im Gebet, im solidarischen Bündnis mit Franziskus und in seinen Anliegen, die er selbst am 21. Juni in der Messe in Santa Marta so ausdrückte:

“Dass der Herr all diese versteinerten Herzen wieder menschlich mache, erfüllt von jener Unruhe, jenem guten Verlangen, voran zu gehen, IHN zu suchen und sich von IHM suchen zu lassen. Dass der Herr unser Herz verwandle! Und uns so erlöse. Uns erlöse von den Schätzen, die uns nichts bringen, damit wir IHM begegnen, ihm begegnen im Dienst an den Nächsten, und dass er uns das Licht schenke, um den wahren Schatz zu kennen und nach ihm zu urteilen: seiner Wahrheit! Dass der Herr unser Herz verwandle um den wahren Schatz zu suchen und zu leuchtenden Menschen zu werden und nicht zu Menschen der Finsternis.“

100 Tage Franziskus.

Gnade, die zur Aufgabe wird.

Gnade, die zum solidarischen Bündnis mit Franziskus wird.

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