Costa Rica

Veröffentlicht am 2022-07-31 In Dilexit ecclesiam

Uns von Maria anschauen lassen

COSTA RICA, P. José Luis Correa/mf •

In Vorbereitung auf den 2. August, das Fest Unserer Lieben Frau von den Engeln, von Papst Johannes Paul II. zur Schutzpatronin Costa Ricas und zur Beschützerin Amerikas erklärt, wurde Pater José Luis Correa eingeladen, der Abendmesse in der Pfarrei Unserer Lieben Frau von den Engeln in Ipiz de Guadalupe vorzustehen und zu predigen. —

In seiner Predigt sprach Pater José Luis in Anlehnung an die Worte von Papst Franziskus von Marias Blick, von der Notwendigkeit, uns von ihr anschauen zu lassen und sie anzuschauen.

Marias Art, uns anzuschauen

  • Sie sieht uns so an, dass wir uns auf ihrem Schoß willkommen fühlen.
  • Wenn du jemals merkst, dass deine Augen durch Arbeit und Müdigkeit verhärtet sind (…) dann schau sie wieder an; schau sie mit den Augen der Kleinen an (…) sie wird deine Augen von jedem ‚grauen Star‘ reinigen, der dich daran hindert, Christus in den Seelen zu sehen, sie wird dich von jeder Kurzsichtigkeit heilen, die die Bedürfnisse der Menschen verwischt (…) und sie wird dich von jeder Alterssichtigkeit heilen, die die Details übersieht. Der Blick der Muttergottes heilt.
  • Die dritte Art des Blicks der Gottesmutter ist die der Aufmerksamkeit: Maria schaut aufmerksam, sie wendet sich ganz der Person zu, die vor ihr steht, wie eine Mutter, die ganz auf ihr kleines Kind schaut, das ihr etwas erzählt.
  • Maria betrachtet alles in seiner Gesamtheit und vereint alles, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie hat keinen fragmentierten Blick.
  • Wenn ihr dunkle, hässliche Momente habt, wenn ihr nicht wisst, wie ihr euch in der Tiefe eures Herzens bessern könnt, sage ich nicht nur: „Schaut auf die Mutter“, sondern: „Geht dorthin, lasst euch von ihr anschauen, in der Stille (…) lasst euch von der Gottesmutter anschauen. Aus ihrer Hand, sich an ihren Mantel klammernd (in geistigen Turbulenzen müssen wir unter dem Mantel der Gottesmutter Zuflucht nehmen (Unter deinem Schutz und Schirm…). Schäme dich nicht, halte keine großen Reden: Sei da und lass dich bedecken, lass dich anschauen. Und weinen.“

Lernen, wie Maria zu sehen und anzusehen

Außerdem ermutigte er die Gläubigen, zu lernen, wie Maria zu schauen: „Gib mir, Herr, die Augen Marias, um dich zu verstehen, um dir zu folgen“, und schloss mit einem Ausschnitt aus einer Predigt des damaligen Erzbischofs Jorge Mario Bergoglio in Luján im Jahr 1999:

„Wir brauchen ihren zärtlichen Blick, ihren mütterlichen Blick, den Blick, der unsere Seele aufdeckt. Ihr Blick, der voller Mitgefühl und Fürsorge ist. Und deshalb haben wir heute zu ihr gesagt: Mutter, schenke uns deinen Blick. Weil der Blick der Gottesmutter ein Geschenk ist, kann man ihn nicht kaufen. Es ist ein Geschenk von ihr. Es ist ein Geschenk des Vaters und ein Geschenk von Jesus am Kreuz. Mutter, schenke uns deinen Blick… Der Blick der Gottesmutter hilft uns, auf die zu schauen, die wir von Natur aus am wenigsten sehen und die am meisten brauchen: die Ärmsten, die Kranken, die, die nichts zum Leben haben, die Straßenkinder, die, die Jesus nicht kennen, die, die die Zärtlichkeit der Gottesmutter nicht kennen, die Jugendlichen, denen es schlecht geht… Lassen wir uns nicht den Blick der Gottesmutter rauben, der ein Blick der Zärtlichkeit ist und ein Blick, der uns von innen heraus stärkt. Ein Blick, der uns bis ins Mark stark macht, der uns zu Brüdern und Schwestern macht, der uns solidarisch macht. Mutter, (…) möge dieser Blick mir helfen, andere besser zu sehen, Jesus Christus zu begegnen und daran zu arbeiten, geschwisterlicher, solidarischer mit anderen zu sein. Und so können wir gemeinsam in dieses Haus der Ruhe kommen, unter der Zärtlichkeit deines Blicks. Mutter, schenke uns deinen Blick“.

Zusammen mit Pater José Luis, feierten der Pfarrvikar, ein Neupriester, der an diesem Tag seinen 30. Geburtstag feierte, und Pfr. Ernesto, der bereits das Schönstatt-Heiligtum besucht hatte, die Messe.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoentatt.org

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