Veröffentlicht am 2018-12-13 In Dilexit ecclesiam

Michael Gerber wird neuer Bischof von Fulda

DEUTSCHLAND, Redaktion •
Papst Franziskus hat den Freiburger Weihbischof Dr. Michael Gerber (48), zum neuen Bischof von Fulda ernannt. Dies wurde am Donnerstag (13.12.) zeitgleich in Rom, Fulda und Freiburg bekannt gegeben. Damit wird Michael Gerber Nachfolger von Bischof Heinz Josef Algermissen, dessen Rücktrittsgesuch nach siebzehn Amtsjahren in Fulda am 5. Juni von Papst Franziskus angenommen worden war. Michael Gerber, der zum Institut der Schönstatt-Diözesanpriester gehört, wird damit der jüngste Bischof einer deutschen Diözese sein.—
In seiner ersten Reaktion nach Bekanntgabe der Wahl zum Bischof durch das Fuldaer Domkapitel dankte der neugewählte Bischof allen Menschen, die in den vergangenen Jahren Verantwortung für das Bistum Fulda getragen haben und noch tragen: „Allen voran ist dies mein Vorgänger, Bischof Heinz-Josef Algermissen und mit ihm viele Engagierte, die auf unterschiedlichen Ebenen im Bistum aktiv sind. Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen.“ Gleichzeitig falle es ihm aber nicht leicht, vieles zurückzulassen, was ihm in den letzten Jahren in Freiburg wertvoll geworden sei. „Mit vielen Menschen bin ich Wege gegangen, die mein Leben sehr bereichert haben und die mein Selbstverständnis als Priester und Bischof in der Kirche von heute entscheidend geprägt haben“, so der neugewählte Bischof von Fulda. „Ihnen allen bin ich sehr dankbar“, so Michael Gerber, „Sie haben mir vieles mit in mein Gepäck gegeben, das ich nun auch mit nach Fulda nehmen darf.“

Verwurzelt im Erzbistum

Michael Gerber wurde 1970 in Oberkirch geboren. Er wuchs in einer katholischen Familie auf und engagierte sich während der Schulzeit aktiv als Ministrant, Gruppenleiter und Pfarrjugendleiter in der kirchlichen Jugendarbeit. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Freiburg und in Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Er war mehrfach in Südamerika (Chile und Bolivien), spricht Spanisch, Englisch und Italienisch. Nach einem Praxissemester in Bietigheim bei Rastatt (1992/1993) und einem Gemeindejahr in Ettlingen (Pfarrei Herz-Jesu) und in Völkersbach (Pfarrei St. Georg – 1995/1996) erhielt er 1996 die Diakonenweihe. Der damalige Erzbischof Oskar Saier weihte Gerber am 11. Mai 1997 zum Priester. Von 1997-1999 war Gerber Vikar in Malsch bei Ettlingen und dort vor allem in der Jugendarbeit (KJG, Ministranten) aktiv.

Leitungsstil: Miteinander der verschiedenen Dienste und Ämter

Von 1999 bis 2001 kümmerte sich Michael Gerber um die Seelsorge an der Katholischen Hochschulgemeinde Freiburg-Littenweiler und begann eine Dissertation im Bereich Pastoraltheologie – die Promotion zum Doktor der Theologie schloss er im Sommer 2007 erfolgreich („magna cum laude“) ab. Ab 2001 war Gerber als Vorsteher im Freiburger Priesterseminar „Collegium Borromaeum“ tätig: Zunächst für die Studienphase, dann (nach der Zusammenlegung des Theologenkonviktes mit dem Priesterseminar) zuständig für die Pastoralausbildung nach dem Studium und die Berufseinführung der Vikare. 2011 wurde Michael Gerber von Erzbischof Zollitsch zum Regens – dem Leiter des Priesterseminars – ernannt.
2013 wurde Michael Gerber von Papst Franziskus zum Titularbischof von Migirpa und zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg ernannt und am 8. September 2013 von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Bischof geweiht. Er ist Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen sowie pastorale Bildung und Beratung.
Seit September 2013 arbeitet Michael Geber in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Bischofskonferenz mit. Außerdem ist er Mitglied der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Im Auftrag der beiden Kommissionen ist er Kontaktbischof für die „Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat“ in der Bundesrepublik Deutschland, die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg und die Pfadfinderinnenschaft St. Georg.

Gratulation von Kardinal Marx

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gratuliert dem künftigen Fuldaer Bischof. In einem Glückwunschbrief schreibt Kardinal Marx: „Im altehrwürdigen Bistum Fulda wirst Du künftig der jüngste deutsche Bischof sein. Ich bin Dir dankbar für Deinen aufopferungsvollen und engagierten Dienst in unserer Bischofskonferenz.“ Immer wieder bringe sich Weihbischof Gerber in aktuelle Debatten der Vollversammlung kenntnisreich und durch die umfangreiche pastorale Erfahrung seines priesterlichen Wirkens mit ein. „Das Bistum Fulda darf sich freuen, einen Seelsorger und guten Hirten im besten Sinne des Wortes als seinen künftigen Bischof zu wissen. Weltjugendtage hast Du ebenso erlebt wie den Mannheimer Katholikentag, an dem Du tatkräftig mitgewirkt hast. Gerade Deine langjährige Verantwortung als Regens im Freiburger Priesterseminar ist eine unverzichtbare Erfahrung, die Du stets mit in den Beratungen der Bischofskonferenz zur Geltung gebracht hast“, so Kardinal Marx. Das Bistum Fulda dürfe sich auf einen Bischof freuen, der sich durch eine den Menschen zugewandte Art, gute Spiritualität und theologischen Scharfsinn auszeichne.

Skilangläufer – Bergwanderer – in der Schönstatt-Bewegung aktiv

In seiner Freizeit ist Michael Gerber ein begeisterter Skilangläufer. Im Sommer ist er gerne in den Bergen. Gerne verbringt er seinen Urlaub mit Freunden im Wallis. Auch auf dem Fahrrad ist er immer wieder unterwegs.
Ein wichtiges Fundament für seinen Dienst findet Michael Gerber in der Spiritualität der Schönstatt-Bewegung, in der er bereits in der Schul- und Studienzeit aktiv war.
Bereits als Jugendlicher erhielt Michael Gerber hier wichtige Impulse und schloss sich während des Studiums dem „Schönstatt-Institut Diözesanpriester“ an. Von 2005 bis zu seiner Bischofsweihe war er Mitglied des fünfköpfigen Leitungsteams dieser weltweiten Priestergemeinschaft.

Mit Material der Pressemitteilung des Erzbistums Freiburg

Herzlichen Glückwunsch dem neuen Bischof und reichen Segen für die Aufgabe im Bistum Fulda.

 

Was Michael Gerber bewegt:

Es braucht in der Kirche und in ihren einzelnen Teilkirchen und in den Gemeinden einen „glühenden Kern“

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