Veröffentlicht am 2011-06-15 In Dilexit ecclesiam

Für eine Wirtschaft des Gebens

DEUTSCHLAND, Andrea Fleming. Die Globalisierung bietet eine Chance für nie dagewesene Solidarität – das ist die Erfahrung der Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich dem Projekt der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ angeschlossen haben. Vom 24.-26.Juni 2011 laden sie zu einem nationalen Kongress nach Ottmaring bei Augsburg ein.

 

 

 

Entstanden ist die Initiative der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ (WiG) vor 20 Jahren im Rahmen der internationalen Fokolar-Bewegung und setzt neben das Gewinnziel das Gemeinwohl: Jede solidarische Investition verbuchen die Unternehmer der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ bewusst auf einem Erfolgskonto und engagieren sich für eine „Kultur des Gebens“, die sich auch auf den Umgangsstil mit den Mitarbeitern, mit Kunden und Lieferanten, aber auch mit Mitbewerbern auswirken soll. Ein Teil der Unternehmensgewinne geht in Hilfsprojekte zur Bekämpfung der Armut.

Netzwerk

Seit 1991 haben sich weltweit mehr als 700 Betriebe dem Projekt angeschlossen und es ist ein breites Netzwerk mit diversen wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten entstanden, internationale Kooperationen und vor allem Austauschforen und Schulungen für Unternehmer und Führungskräfte.

Zum ersten deutschlandweiten Kongress laden die WiG-Unternehmer in Deutschland Akteure und Interessenten, Unternehmerinnen und Unternehmer, Arbeitnehmer, Führungskräfte, Verbraucher und Anleger, Wirtschaftsexperten und Studierende ein. Dabei werden Produktionsbetriebe aus dem Industrie- und Lebensmittelsektor vertreten sein, Dienstleister (Ingenieur- und Architekturbüros, Steuerberater, Hausverwaltung, Kommunikations- und Verlagswesen), Vertreter aus dem Einzelhandel und dem Hotelgewerbe.

Ohne Unentgeltlichkeit keine Gerechtigkeit

Den Festvortrag am Samstag, 25.06. unter dem Titel „Ohne Unentgeltlichkeit keine Gerechtigkeit“ hält der Paderborner Theologe und Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Peter Schallenberg. Am Sonntag, 26.06. skizziert Prof. Luigino Bruni, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bicocca in Mailand und Leiter des Internationalen Sekretariats der Wirtschaft in Gemeinschaft in Rom die wichtigsten Etappen der vergangenen 20 Jahre der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

Die Initiative „Wirtschaft in Gemeinschaft“ entstand 1991 im Rahmen einer Brasilienreise der Fokolare-Gründerin Chiara Lubich (1920-2008). Weltweit engagieren sich Unternehmen, um benachteiligte Menschen zu unterstützen. Ziel ist es, eine Gemeinschaft unter Menschen und Völkern zu schaffen, in der niemand Not leidet. Dafür stellen die Unternehmer der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ Teile ihres Gewinns zur Verfügung. Basis und Ausgangspunkt ist eine „Kultur des Gebens“, ein vom Evangelium inspirierter Lebensstil, der sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Fokolar-Bewegung entwickelt und Kreise gezogen hat. Mehr Informationen unter www.fokolar-bewegung.de und www.edc-online.org/de

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