Veröffentlicht am 2009-11-10 In Dilexit ecclesiam

Die Botschaft dieses Tages an die Kirchen lautet: Einheit ist möglich

Verantwortliche und Teilnehmer im Gesprächmkf. Leuchtende Augen, stürmische Begrüßungen, gespannte Aufmerksamkeit bei Vortrag und Statements, gute Beteiligung an den Foren, hochengagierte Helfer an den Infotischen, beim Kaffeeausschank, beim Verteilen der Kopfhörer, iMitwirkende, die vor Begeisterung sprudeln, Teilnehmer, die sich gegenseitig von dem schönen Tag vorschwärmen: für die gut 1500 Vertreter aus über 85 Bewegungen war Würzburg ein Fest des Miteinander. Und wie haben die Verantwortlichen diesen Tag erlebt?


Bündnis der gegenseitigen Liebe - Foto: Kai GrünhauptSarina Märschel aus dem achtköpfigen Presseteam des Miteinander (acht Journalisten aus sechs Bewegungen!) hat in der Mittagszeit Stimmen von Verantwortlichen eingefangen: von Bischof Friedhelm Hofmann, der bereits am Morgen aufgerufen hatten, „den Weg der Einheit zu gehen, damit wir für die anderen glaubwürdig sind“, Matthias Leineweber aus der Gemeinschaft Sant’Egidio, Pater Dr. Lothar Penners, der das Gebet zum Schluss des Vormittagsprogramms gesprochen hatte, Sr. Anna-Maria aus der Wiesche und Gerhard Proß.

Bischof Friedhelm Hofmann

Bischof Hofmann - Foto: Tobias Pechmann„Es wird nicht nur diskutiert und nachgedacht, sondern es werden Taten geschaffen.

Die Gemeinschaften finden in dem Miteinander des Betens den entscheidenden Weg. Es wird hier weniger über Glaubenswahrheiten diskutiert, als vielmehr dieses Gemeinsame des Erlöstseins, des Unterwegseins zu Gott bedacht und alle möglichen Wege gesucht, dieses in einem Miteinander zu gestalten, damit wir Hoffnung geben können für andere.“

Matthias Leineweber, Gemeinschaft Sant‘ Egidio Würzburg

Mathias Leineweber - Foto: Tobias Pechmann„Menschen, die zu uns kommen, sind eine Bereicherung und keine Bedrohung – das können wir in unserer Gesellschaft in Europa einbringen.

Ich denke, die Kirche tut sich nicht schwer mit Ökumene. Es hat sich sehr viel getan. Aber ich glaube, es kann nicht beim theologischen Dialog stehen bleiben. Die Bewegungen erfüllen das, was in den Dokumenten geschrieben steht, mit Alltagsleben. Und ich denke, davon leben die Dokumente – und die Kirche braucht das auch. Das ist kein Ersatz für die Ökumene der Kirche, sondern eine große Bereicherung. Und ich glaube, das kann gut tun.“

Pater Dr. Lothar Penners, Schönstatt-Bewegung

P. Dr. Lothar Penners - Foto: Tobias Pechmann„Das Referat von Marco Impagliazzo hat mich angesprochen, aber auch die Einbindung in die geschichtlichen Ereignisse. Aber im Grunde ist das Eintauchendürfen in diese Atmosphäre des Miteinanders das eigentlich Fruchtbare. Und darin kann man dann das Wort sprechen – und hören.

Ich hoffe, dass es von diesem Treffen zu einer großen Beteiligung beim ökumenischen Kirchentag kommt, dass man dort dieses Miteinander auch einbringen darf – und dass so dieses Ferment der Gemeinschaften fruchtbar wird für die Gesamtkirchen.“

Sr. Anna-Maria aus der Wiesche, Christusbruderschaft Selbitz

Sr. Anna-Maria aus der Wiesche - Foto: Cassio Leal„Das Miteinander der Gemeinschaften kann den Kirchen helfen, den Blick für die Ökumene zu bekommen vom Leben her. Wir denken in der Kirche sehr von den Dialogen, der Auseinandersetzung, der Dogmatik her und glauben, erst wenn wir einheitlich denken, können wir zur Einheit finden. Und unsere Erfahrung im Miteinander der Bewegungen ist, von der Liebe her zu denken und nicht nur zu denken, sondern von der Liebe her zur Erfahrung zu kommen und dann auch zu denken.“

Gerhard Proß, CVJM Essslingen

Gerhard Proß - Foto: Brehm„Ich stand vorne und habe mich riesig gefreut in solche offenen Augen zu schauen. Es war eine Atmosphäre der Offenheit.

Die Botschaft dieses Tages an die Kirchen lautet: Einheit ist möglich. Die Botschaft an die Gesellschaft würde lauten: Diese Erfahrung der Einheit und der Verschiedenartigkeit, die brauchen wir in Europa. Hier sind Erfahrungen gemacht worden, die zukunftsweisend sind. So können wir unsere Gesellschaft gestalten, so können wir unsere Zukunft in Europa gestalten.“

1 Responses

  1. siegmar sagt:

    wundervolle bilder so wie das fest in der posthalle würzburg soviel freude wurde schon lange nicht mehr den menschen dar gebracht ,danke auch unseren pfarrer matthias leineweber für die mitgestaltung ,und den zahlreichen helfern .danke siegmar aus würzburg.

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