Familia

Veröffentlicht am 2022-06-06 In Franziskus - Botschaft

Die Familie ist der Ort, an dem wir lernen, miteinander zu leben

VATIKAN, Das Video des Papstes •

Vor wenigen Tagen wurde das „Papstvideo“ vom Juni mit dem Gebetsanliegen veröffentlicht, das Franziskus der ganzen katholischen Kirche über das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes anvertraut. In diesem Monat betet der Heilige Vater „für die christlichen Familien in der ganzen Welt, damit sie mit konkreten Gesten die Unentgeltlichkeit der Liebe und der Heiligkeit im täglichen Leben leben“.

<strong>Die Familie...</strong>
Die Familie ist der Ort, an dem wir lernen, miteinander zu leben, mit dem Jüngsten und dem Ältesten.
Und wenn wir vereint sind, Junge, Alte, Erwachsene, Kinder, wenn wir in unseren Unterschieden vereint sind, evangelisieren wir durch das Beispiel unseres Lebens.
Eine perfekte Familie gibt es natürlich nicht. Es gibt immer ein „Aber“.
Aber das ist in Ordnung. Wir dürfen keine Angst vor Fehlern haben, sondern müssen aus ihnen lernen, um voranzukommen.
Vergessen wir nicht, dass Gott mit uns ist: In der Familie, in der Nachbarschaft, in der Stadt, in der wir leben, ist er mit uns.
Und er kümmert sich um uns, er ist immer bei uns, wenn das Boot von den Wellen auf dem Meer hin- und hergeworfen wird: Wenn wir streiten, wenn wir leiden, wenn wir uns freuen, ist der Herr da und begleitet uns, hilft uns, korrigiert uns.
Die Liebe in der Familie ist ein persönlicher Weg der Heiligkeit für jeden von uns.
Deshalb habe ich dies zum Thema für das Welttreffen der Familien in diesem Monat gewählt.
Wir beten um christliche Familien, dass sie in bedingungsloser Liebe wachsen und sich im Alltag ihres Lebens heiligen.

Die Familie im Mittelpunkt

Nachdem das Video im Mai jungen Menschen gewidmet war, geht die dreimonatige Serie des Papstvideos zur Familie weiter, die vom Weltgebetsnetzwerk des Papstes in Zusammenarbeit mit dem Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben produziert wurde. Außerdem fällt das Gebetsanliegen dieses Monats mit der Feier des Welttreffens der Familien vom 22. bis 26. Juni in Rom zusammen. Mit dieser Veranstaltung geht ein Jahr zu Ende, das anlässlich des fünften Jahrestages des Apostolischen Schreibens Amoris Laetitia dem Nachdenken über die Familie gewidmet war.

Die Familie in der Krise?

Seit Jahren scheint es, als befände sich die Familie in einer Dauerkrise. Deshalb ist es wichtig, sich um die Familie selbst zu kümmern, in ihrer konkreten Realität. Tatsächlich ist die Familie nach wie vor die wichtigste Quelle für den Sinn im Leben vieler Menschen. Eine Umfrage des Pew Research Center aus dem Jahr 2021, in der gefragt wurde, was dem Leben einen Sinn gibt, weist in diese Richtung. Die Befragten nennen die Familie an erster Stelle, noch vor Karriere, materiellem Wohlstand oder Gesundheit.

Familie als Weg zur Heiligkeit

„Natürlich gibt es keine perfekte Familie, aber das ist okay. Wir dürfen keine Angst vor Fehlern haben, sondern müssen aus ihnen lernen“, sagt der Papst und erinnert daran, dass die Familie nicht nur einen großen menschlichen Wert hat, sondern auch aus der Perspektive des Glaubens wertvoll ist: „Die Liebe in der Familie ist für jeden von uns ein persönlicher Weg zur Heiligkeit“. So bietet der Glaube Gründe und Ermutigung, die Institution der Familie zu schützen. „Lasst uns nicht vergessen, dass Gott mit uns ist: in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Stadt, in der wir leben. Er kümmert sich um uns, er ist immer bei uns, wenn das Boot auf dem Meer schaukelt: wenn wir streiten, wenn wir leiden und wenn wir uns freuen“, sagt Franziskus.

Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, sagt: „Eine perfekte Familie gibt es nicht, daran erinnert uns Amoris Laetitia, und wir sollten keine Angst vor Schwierigkeiten haben. Alle Familien haben Sorgen, Leiden, aber auch Freuden und Hoffnungen. Es sind die liebevollen Beziehungen zwischen Ehepartnern, Eltern, Kindern und Großeltern, die sie zu Pfaden der Heiligkeit machen, die aus einfachen täglichen Gesten bestehen, die im Kleinen gewöhnliche Momente außergewöhnlich machen.“

Pater Frédéric Fornos S.J., Internationaler Direktor des weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes, erklärt: „Franziskus erinnert uns daran, dass die Familie der Ort ist, an dem wir lernen, mit Unterschieden zu leben, mit den Jüngsten und den Ältesten. Die Begegnung mit Menschen, die anders sind, ist eine Bereicherung und keine Bedrohung. In der heutigen Welt scheint es so, als ob Unterschiede zu Konfrontationen führen, obwohl sie neue Wege eröffnen sollten. Die Familie ist der Ort, an dem man lernen kann, zu lieben, in Verschiedenheit zusammenzuleben, aus Fehlern zu lernen und sich bewusst zu sein, dass der Herr anwesend ist, hilft und begleitet. Diese Erfahrung der Gegenwart Gottes entsteht im Gebet. Deshalb ist es wichtig, für dieses Gebetsanliegen des Papstes zu beten“.

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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