Veröffentlicht am 2013-08-27 In Franziskus - Botschaft

Gott ist ganz Barmherzigkeit

org. Als “Tor zur Woche“ veröffentlichen wir jeden Montag (oder Dienstag) Sätze von Papst Franziskus für jeden Schritt im Alltag auf unserem Pilgerweg; es sind Worte aus der Woche zuvor, Worte, die uns anregen, immer mehr missionarische Pilger zu werden, solidarisch, arm, froh, offen und einfach, Pilger, die um Erneuerung bitten – in und mit der Kirche -, um Erneuerung im echten Geist des Bündnisses. Ohne Demut gibt es weder effektiven Dienst noch innere und echte Erneuerung. Es ist eigentlich ganz einfach. Denn Franziskus spricht von der Gnade 2014. Erbitten wir diese Gnade.

WOCHE 35/2013

 

Hab keine Angst, Gott um Vergebung zu bitten. Er wird nie müde, uns zu vergeben. Gott ist reine Barmherzigkeit.

Tweet vom 25. August 2013

Jesus sagt, es gibt eine Tür, die uns eintreten lässt in die Familie Gottes, in die Wärme des Hauses Gottes, in die Gemeinschaft mit ihm. Diese Tür ist Jesus selbst. Er ist die Tür. Er ist der Weg zum Heil. Er führt uns zum Vater. Und diese Tür ist niemals verschlossen und steht immer für alle offen, ohne Unterschiede, ohne Ausschlüsse, ohne Privilegien. Denn ihr müsst wissen, Jesus schließt keinen aus. Jetzt könnte jemand sagen: ‚Ich habe so Schlimmes getan, ich bin ganz sicher ausgeschlossen.’ Nein! Du bist nicht ausgeschlossen. Genau deswegen bist Du sein Liebling, denn Jesus bevorzugt immer den Sünder, um ihm vergeben und ihn lieben zu können. Jesus wartet auf dich, um dich umarmen und dir vergeben zu können. Hab keine Angst: Er wartet auf dich, gib dir einen Ruck und geh durch seine Tür.“

Angelus 25. August

Denkst du, die Apostel hätten Sie zu Jesus gesagt? Oder ihn Hochwürden genannt? Es waren Freunde wie du und ich, und ich spreche meine Freunde mit du an.

Am Telefon zu einem italienischen Schüler

Ich möchte mit Nachdruck sagen: Haben wir keine Angst, die Tür des Glaubens an Jesus zu durchschreiten, und ihn immer mehr in unser Leben eintreten zu lassen, um so aus unseren Egoismen, unserer Abgrenzung und der Gleichgültigkeit gegenüber den Anderen herauszutreten. Denn Jesus erleuchtet unser Leben mit einem Licht, das nie mehr verlischt. Das ist kein Feuerwerk, kein Flash, nein, ein ruhiges Licht, das für immer leuchtet. Und uns Frieden gibt. Das ist das Licht, das wir finden, wenn wir durch die Tür treten, die Jesus ist. Sicher ist die Tür Jesu eng, nicht weil es da in einen Foltersaal hineingeht, deshalb nicht. Sondern weil er uns bittet, ihm unser Herz zu öffnen, unsere Sünden anzuerkennen, unsere Erlösungsbedürftigkeit, unser Bedürfnis nach seiner Vergebung, nach seiner Liebe, und die Demut zu haben, seine Barmherzigkeit anzunehmen und uns von ihm erneuern zu lassen.

Angelus 25. August

Andere Menschen kennenzulernen und andere Kulturen tut uns immer sehr gut, es lässt uns wachsen. Und warum? Denn wenn wir in uns selbst isoliert sind, haben wir nur das, was wir haben und können kulturell nicht wachsen. Wenn wir aber zu anderen Personen gehen, zu anderen Kulturen, andere Denkweisen und Religionen kennenlernen, gehen wir aus uns selbst heraus und beginnen dieses schöne Abenteuer, das sich ,Dialog’ nennt. Der Dialog ist sehr wichtig für die eigene Reife, denn im Kontakt mit anderen Personen und anderen Kulturen, auch in der gesunden Auseinandersetzung mit anderen Religionen wächst man: man wächst und reift. Natürlich gibt es da auch ein Risiko: dass man sich im Dialog zuschließt und sich ärgert, sich streitet und die Gefahr ist da, dass man sich streitet. Doch wir führen einen Dialog, um uns zu finden, nicht um zu streiten. Und was ist die tiefste Haltung, die wir für einen Dialog brauchen und nicht für den Streit? Die Sanftmut. Die Fähigkeit, Personen und Kulturen mit Frieden aufzusuchen. Die Fähigkeit, intelligente Fragen zu stellen wie: ,Warum denkst du so? Warum macht diese Kultur das so?’ Die anderen zu hören und dann zu sprechen. Zuerst zuhören, dann sprechen. Das ist Sanftmut. Und wenn du nicht so denkst wie ich … Weißt du, ich denke anders, du überzeugst mich nicht, aber wir sind trotzdem Freunde; ich habe gehört, wie du denkst und du hast gehört, wie ich denke … Es gibt keinen Frieden ohne Dialog. Alle Kriege, Kämpfe, alle Probleme, die sich nicht lösen und denen wir begegnen gibt es aufgrund eines Mangels an Dialog. Wenn es ein Problem gibt – Dialog: dieser bringt den Frieden, dass ihr einen Dialog zu führen versteht: ,Aha, so denkt also diese Kultur, wie schön, dies aber gefällt mir nicht so’ … immer aber im Dialog.

Zu Schülern aus Japan, 21. August

Ihr seid Männer und Frauen, die zuhören. Wie oft habt ihr Beichten gehört! Wie oft habt ihr Mut gemacht, habt vom Steuer aus Therapie gegeben! Wie oft habt ihr Türen der Hoffnung geöffnet! Eure Arbeit ist nicht nur ein Auto fahren; ihr lasst den Menschen nahe kommen, und Ohr und Herz dieses Mannes, dieser Frau oder dieser Familie, die ins Auto gestiegen ist, nahe kommen zu lassen. Ihr tut der Gesellschaft etwas Gutes mit diesem Dialog mit dem Fahrgast, auch wenn ihr nicht von Gott redet, aber ihr gebt der Seele eines Bruders, einer Schwester, Nähe und öffnet einen Horizont der Hoffnung.

Messe für die katholischen Taxifahrer von Buenos Aires, 2002

Jesus sagt uns im Evangelium, Christsein sei nicht ein Etikett auf dem Leben. Ich frage euch: Seid ihr Christen dem Etikett nach oder in Wahrheit? Jeder möge das für sich in seinem Inneren beantworten. Seien wir niemals Christen dem Etikett nach. Sondern Christen in Wahrheit, und von Herzen!“ Christsein heißt, den Glauben leben und bezeugen im Gebet, in den Werken der Nächstenliebe, im Wirken für Gerechtigkeit und im Tun des Guten. Die Jungfrau Maria, die Tür des Himmels, bitten wir, uns zu helfen, die Tür des Glaubens zu durchschreiten, ihren Sohn unsere ganze Existenz verwandeln zu lassen wie er die ihre verwandelt hat, um allen die Freude des Evangeliums zu bringen.

Angelus 25. August

 

Alle „Worte von Franziskus an die Pilger 2014“ hier

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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