Synod

Veröffentlicht am 2023-04-09 In Kirche - Franziskus - Bewegungen

Synode: Die Konsultation ist zu Ende, aber nicht der Dialog mit dem Volk Gottes

Synode zur Synodalität, Pressemitteilung – www.synod.va

Am Freitag, den 31. März 2023, endete offiziell die kontinentale Phase, also die zweite Stufe des synodalen Prozesses, und damit auch die Zeit der breit angelegten Konsultation des Volkes Gottes. Die Einbeziehung einer Zeit des Zuhörens, des Dialogs und der Unterscheidung zwischen den Kirchen desselben geografischen Gebiets nach der lokalen Phase (diözesan und national) war ein neues Merkmal, das durch diesen synodalen Prozess eingeführt wurde. —

Diese neue Phase beschränkte sich nicht auf die bloße Durchführung von sieben kontinentalen Versammlungen, sondern war ein echter Prozess des Zuhörens und der Unterscheidung auf kontinentaler Ebene. Die Frage, die diesen Versammlungen zugrunde lag, war die gleiche und einzige Frage des gesamten synodalen Prozesses, nämlich: Wie wird unser „gemeinsamer Weg“, der die Kirche befähigt, das Evangelium in Übereinstimmung mit dem ihr anvertrauten Auftrag zu verkünden, heute auf den verschiedenen Ebenen (von der lokalen bis zur universalen) verwirklicht? (PD Nr. 2).

Sieben kontinentale Versammlungen

Nach dem Subsidiaritätsprinzip wurde die Organisation dieses Teils des Prozesses und der jeweiligen kontinentalen Synodenversammlungen lokalen Organisationskomitees (oder Task Forces) anvertraut, die meist Teil der Internationalen Versammlungen der Bischofskonferenzen oder der katholischen Ostkirchen waren. Eine spezielle Task Force des Generalsekretariats der Synode begleitete jedoch ihre Arbeit. Die Leiter des Generalsekretariats der Synode und der Generalberichterstatter der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode sorgten dafür, dass in jeder kontinentalen Versammlung mindestens einer von ihnen anwesend war, um die Nähe und den Wunsch des Heiligen Stuhls, den Teilkirchen zuzuhören, zu bezeugen.

Die sieben Versammlungen, die von Anfang Februar bis Ende März diesen Abschnitt des Synodenweges geprägt haben, waren alle kirchliche Versammlungen, d.h. sie repräsentierten das Volk Gottes (Bischöfe, Priester, geweihte Männer und Frauen, Laien). Ihr Ziel war es, die drei Fragen aus dem Arbeitsdokument (Nr. 106) das am 27. Oktober veröffentlicht wurde (deutscher Text hier), zu beantworten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Versammlungen wollten erstens herausfinden, welche „Resonanzen“ die Lektüre des Arbeitspapiers hervorruft, und zweitens Spannungen und Prioritäten benennen. Es war ermutigend zu sehen, wie sich die Teilnehmer/innen der kontinentalen Versammlungen in den im Arbeitspapier aufgezeigten Wegen wiedererkannten, obwohl jeder und jede aus einer eigenen kirchlichen und kulturellen Perspektive kam, die sich manchmal grundlegend unterschied. Die Frucht ihrer Diskussionen ist in dem Abschlussdokument enthalten, das jede Versammlung erstellt hat und das als Beitrag zur Arbeit der ersten Tagung der Bischofssynode (4.-29. Oktober 2023) dienen wird.

Diese Dokumente sind die Frucht eines authentischen synodalen Weges, der den bisherigen Prozess respektiert und die Stimme des Volkes Gottes auf jedem Kontinent widerspiegelt. Diese sieben kontinentalen Dokumente werden die Grundlage für das Instrumentum Laboris bilden, das Arbeitsdokument für die erste Sitzung der XVI. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode. Es ist nun Aufgabe der Vorbereitungskommission, die vom Generalsekretariat der Synode eingesetzt wurde, die Arbeitsgruppe zu organisieren, die das Dokument erstellen soll.

Synod Continental Stage

Der Wunsch nach Erneuerung

Alle Versammlungen waren eine Gnadenzeit für die Kirche. Der kontinentale Prozess unterstrich nicht nur den großen Wunsch nach Erneuerung durch den gemeinsamen Weg in der Einheit mit Christus, sondern offenbarte auch die tiefe Freude und die Liebe so vieler Gläubiger zu ihrer Kirche, dem Volk Gottes, trotz ihrer Unzulänglichkeiten und Schwächen, sowie die Bedeutung des Zuhörens als Werkzeug und ständige Dynamik des kirchlichen Lebens. Diese Versammlungen bestätigten auch die Entscheidung, die Methode des „geistlichen Gesprächs“ zu wählen, um echtes Zuhören und gemeinschaftliches Unterscheiden zu fördern, um einen kirchlichen Konsens zu erreichen.

Das Generalsekretariat der Synode dankt allen, die sich mit großem Ernst und Enthusiasmus an diesem Prozess beteiligt haben, von ganzem Herzen. Die kontinentale Phase hat zu einem größeren Bewusstsein dafür geführt, wie wichtig es ist, in der Kirche als Gemeinschaft von Gemeinschaften zusammenzuarbeiten und den Dialog zwischen den Teilkirchen und der Weltkirche zu stärken.

Der Abschluss der Konsultation bedeutet nicht das Ende des synodalen Prozesses im Volk Gottes und auch nicht die Unterbrechung des Dialogs zwischen der Weltkirche und den Teilkirchen. Vielmehr bedeutet es, dass die Ortsgemeinden vor der Herausforderung stehen, diese „synodalen Reformen“ in der täglichen Routine ihres kirchlichen Handelns in die Praxis umzusetzen, in dem Wissen, dass vieles von dem, was bisher auf lokaler Ebene diskutiert und identifiziert wurde, weder die Einsicht der Weltkirche noch das Eingreifen des Lehramtes Petri erfordert.

Die bisher veröffentlichten Abschlussdokumente sind hier verfügbar.

Original: Englisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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