Síinodo

Veröffentlicht am 2022-10-12 In Kirche - Franziskus - Bewegungen, Synodale Kirche

Heute: 60. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils

Synode zur Synodalität, www.synod.va – Pressemeldung •

Der 60. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils ist ein Moment besonderer Gnade auch für die Synode, die eine Frucht dieser ökumenischen Versammlung darstellt, ja sogar eines ihrer „wertvollsten Vermächtnisse“ (Franziskus, Apostolische Konstitution Episcopalis Communio, 15. September 2018, 1). Der Synodus Episcoporum wurde von Paul VI. zu Beginn der vierten und letzten Konzilsperiode (15. September 1965) als Antwort auf die Bitten vieler Konzilsväter ins Leben gerufen.

synodDas Ziel der Synode war und ist es, im Leben und in der Sendung der Kirche den Stil des Zweiten Vatikanischen Konzils fortzusetzen und im Volk Gottes eine lebendige Aneignung seiner Lehren zu fördern, in dem Bewusstsein, dass dieses Konzil „die große Gnade darstellt, von der die Kirche im zwanzigsten Jahrhundert profitiert hat“ (Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Novo Millennio Ineunte, 6. Januar 2001, 57). Eine Aufgabe, die noch lange nicht erledigt ist, denn die Rezeption der Lehren des Konzils ist ein laufender Prozess, der in mancher Hinsicht noch in den Kinderschuhen steckt.

In all diesen Jahrzehnten hat sich die Synode immer wieder in den Dienst des Konzils gestellt und dazu beigetragen, das Gesicht der Kirche in immer größerer Treue zur Heiligen Schrift und zur lebendigen Tradition und im aufmerksamen Hören auf die Zeichen der Zeit zu erneuern. Ihre Versammlungen – die Ordentliche, die Außerordentliche und die Besondere Generalversammlung – sind, jede auf ihre Weise, vom Lebenssaft des Konzils durchdrungen, dessen Lehren das Leben und die Sendung der Kirche vertieft haben und weiter vertiefen.

Synodalität im Leben und in der Sendung der Kirche

Der aktuelle synodale Prozess, der sich der „Synodalität im Leben und in der Sendung der Kirche“ widmet, folgt ebenfalls dem Weg des Konzils. Synodalität ist zu allen Zeiten ein Thema des Konzils, auch wenn dieser neu geprägte Begriff nicht ausdrücklich in den Dokumenten der ökumenischen Versammlung zu finden ist. Die Magna Charta der Synode 2021-2023 ist die Lehre des Konzils über die Kirche, insbesondere die Theologie des Volkes Gottes: „Die Voraussetzung dieses Volkes ist die Würde und Freiheit der Kinder Gottes, in deren Herzen der Heilige Geist wie in einem Tempel wohnt“ (Lumen gentium 9).

Schließlich sind „Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“ – die Begriffe, die Papst Franziskus in den Titel des Synodenweges einbauen wollte, um sie sozusagen zu den Schlüsselwörtern zu machen – eminent konziliare Begriffe. Die Kirche, die wir zu träumen und zu bauen berufen sind, ist eine Gemeinschaft von Frauen und Männern, die durch den einen Glauben, die eine Taufe und die eine Eucharistie nach dem Bild des dreifaltigen Gottes in Gemeinschaft verbunden sind: Frauen und Männer, die gemeinsam in der Vielfalt der empfangenen Ämter und Charismen aktiv an der Errichtung des Reiches Gottes mitwirken, mit dem missionarischen Eifer, allen das frohe Zeugnis von Christus, dem einzigen Retter der Welt, zu bringen.

Benedikt XVI. hat bereits bekräftigt, dass „die synodale Dimension konstitutiv für die Kirche ist: Sie besteht darin, Menschen aller Völker und Kulturen zusammenzubringen, um in Christus eins zu werden und gemeinsam zu dem zu gehen, der gesagt hat: ‚Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben‘ (Joh 14,6)“ (Angelus, 5. Oktober 2008). In diesem Sinne bekräftigte Papst Franziskus anlässlich des 50. Jahrestages der Einsetzung der Synode, dass der Weg der Synodalität, „eine konstitutive Dimension der Kirche“ und „der Weg ist, den Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet“ (17. Oktober 2015).

Vatikanstadt, 10. Oktober 2022
Ein Jahr seit der Eröffnung des Synodalprozesses 2021-2023

Roma

Original: Englisch/Italienisch. Arbeitsübersetzung für schoenstatt.org: Maria Fischer

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