Veröffentlicht am 2018-07-07 In Kirche - Franziskus - Bewegungen

Junge Karmelitin “Chiquitunga” selig gesprochen: Ein Vorbild für junge Christen

PARAGUAY, SELIGSPRECHUNG VON CHIQUITUNGA, Fides •

 „Ein Vorbild für junge Christen“, „eine Person, die sich verwirklicht hatte, sehr intelligent war und Freude ausstrahlte“, „das jugendliche Zeugnis einer möglichen Heiligkeit, die kein unerreichbares Ideal bleibt“, „das Modell einer denkenden Person, die ,Dinge bezweifelte‘ und darüber sprach, weil es Dinge gibt, die in Frage gestellt werden müssen, um auf das Gute zugehen zu können“, so beschreibt der zum Bischof von Villarrica del Espíritu Santo ernannte Adalberto Martínez Flores, die junge Unbeschuhte Karmelitin María Felicia de Jesús Sacramentado Guggiari, besser bekannt als „Chiquitunga“, die am vergangenen Samstag, den 23. Juni, in Asunción vor 50.000 Gläubigen aus ganz Paraguay und aus Argentinien selig gesprochen wurde.—

 

Dem feierlichen Gottesdienst stand der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Angelo Amato, vor.

Eine Heilige für alle Zeiten

In seiner Predigt erinnerte Kardinal Amato daran, dass sie „auf eine Einladung ins Kino antwortete, es gebe einen viel realistischeren Film zu sehen: und sie schlug vor, ins Krankenhaus zu gehen, um die Kranken zu besuchen. Dort wusste sie von einer Person, die eine Transfusion benötigte, und so spendete man ihr gemeinsam Blut“. Der Kardinal nannte Chiquitunga „eine Bibliothek der Heiligkeit“ angesichts der beträchtlichen Dokumentation über Taten der Großzügigkeit, Güte und Demut, die für den Seligsprechungsprozess gesammelt wurden, und als „herausragende Persönlichkeit einer jungen, gebildeten und heiligen Frau, die von ihrem Glauben und ihrer Berufung begeistert war“.

„Zeitgenössische Zeugen sprechen von einem immensen, überzeugten, explosiven Glauben“ und einige „vergleichen sie mit Mutter Teresa von Kalkutta“, so Kardinal Amato, der auch daran erinnerte, dass die Selige am 12. Januar 1925 als Tochter einer Familie geboren wurde, die mit der nationalen Politik eng verbunden war und persönlich dafür verfolgt wurde, und „die auf die menschliche Liebe verzichtete, um sie durch das kontemplative Leben dem Herrn zu schenken“. Nachdem sie vier Jahre als Lehrerin gearbeitet hatte, trat María Felicia in das Kloster der Karmelitinnen in Asunción ein, wo sie am 28. April 1959 an einer Hepatitis starb, und bis zum Schluss ihre Freude nicht verlor. Der Jahrestag ihres Todes wird ab dem nächsten Jahr das Datum ihres liturgischen Gedenkens sein.

 

Papst Franziskus zur Seligsprechung von Chiquitunga

Im Anschluss an das sonntägliche Angelus-Gebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen, erinnerte auch Papst Franziskus am gestrigen 24. Juni mit diesen Worten an die neue Selige: „Gestern wurde in Asunción (Paraguay) die Selige Maria Felicia de Jesús Sacramentado alias Maria Felicia Guggiari Echeverría, eine Nonne aus dem Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen, selig gesprochen, die vom Vater und ab heute auch von den Gläubigen in Paraguay „Chiquitunga“ genannt wurde. Sie lebte in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, trat mit Begeisterung der Katholischen Aktion bei und kümmerte sich um ältere Menschen, Kranke und Gefangene. Diese fruchtbare Erfahrung des Apostolats und die tägliche Eucharistie führten schließlich zur Hingabe an den Herrn. Sie starb im Alter von 34 Jahren und akzeptierte auch die Krankheit mit Gelassenheit. Das Zeugnis dieser jungen Seligen ist eine Einladung an alle jungen Menschen, besonders an die Paraguayer, ihr Leben mit Großzügigkeit, Sanftmut und Freude zu leben!“

 

Fotos: Hector Morán, Team der Zeitschrift Tuparenda

Zeugnisse aus der Schönstatt-Bewegung, die in großer Zahl an der Feier teilgenommen haben, folgen.

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