Zeitenstimmen Kategorie

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CHILE, Patricio Young • Wir leben inmitten einer individualistischen Welt, in der meine Wünsche und mein Wille Vorrang vor denen der übrigen Gesellschaft haben, in der Rechte vor Pflichten gehen. Wo Hedonismus, Gier und Macht um der Macht willen die Maximen sind, die uns bewegen. Es gibt keine Konsequenz des Lebens, zwischen dem, was ich denke, sage und tue, sondern eine Rechtfertigung des Verhaltens. „Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auchWeiterlesen
CHILE, Rafael Mascayano • Bald werden wir in unserem Land, in Chile, vor der Entscheidung stehen, ob wir die Aufgabe eines neuen Verfassungsentwurfs übernehmen sollen oder nicht. Und hier ist es, wo es für uns als Laien und unter der Denkweise Pater Kentenichs angebracht ist, die Notwendigkeit einer Entscheidung anzunehmen, nicht zunächst, um das Für und Wider jeder einzelnen Position zu debattieren, was ebenfalls sehr hilfreich wäre, sondern vor allem, innezuhalten, zu denken, zu unterscheiden und nach Kriterien und nicht nach bloßen Emotionen zu handeln. — Es war ein CharakteristikumWeiterlesen
CHILE, Redaktion schoenstatt.org im Gespräch mit P. Juan Pablo Rovegno, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Chile • Um den gemeinschaftlichen Dialog über die Herausforderungen und Träume für Chile nach den sozialen und gesellschaftlichen Unruhen zu fördern, initiierte die Erzdiözese Santiago über das Vikariat für Bildung und das sozialpastorale Vikariat der Caritas die Durchführung von Stadtversammlungen in Schulen und Pfarreien.— Nach der sozialen Krise, die am 18. Oktober durch den Preisanstieg der U-Bahn im Land ausgelöst wurde, begannen die Bürger spontan und massiv zu demonstrieren, um von der Regierung die Erfüllung einerWeiterlesen
ZEITENSTIMMEN, P. Juan Pablo Revegno, Chile • Wir bewegen uns inmitten der Strömungen einer stürmischen Zeit und tiefgreifender Veränderungen: die kirchliche Krise, die uns in ihrer Komplexität und ihrem Schmerz eine neue Art des Kircheseins und des Dienstes am Leben des Vertrauens abverlangt; die Umweltkrise, die uns zu einer planetarischen Mitverantwortung herausfordert, um das gemeinsame Haus zu einem Raum der Zukunft zu machen; die soziokulturelle Krise, die die etablierte Ordnung herausfordert und neue Formen der Beziehung, der Inklusion und der Integration verlangt; die Geschlechterkrise, die uns den Wert der FrauWeiterlesen
P. Juan Pablo Rovegno, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Chile • Eine Weihnachtsbetrachtung inmitten der seit langem schwersten sozialen und politischen Krise Chiles, die auch in der dortigen Schönstatt-Bewegung viele Fragen aufgeworfen und teils heftige Diskussion ausgelöst hat. Eine Weihnachtsbetrachtung, die auch nach dem liturgischen Ende der Weihnachtszeit noch trifft. Nicht nur in Chile. — In dieser gesegneten Nacht leuchtete ein Licht in der Dunkelheit, ein Licht wurde in unseren Herzen entzündet: das Licht einer Hoffnung, die nicht erlischt und nicht ausgelöscht wird. Ein Licht, das seit mehr als zweitausend JahrenWeiterlesen
P. Juan Pablo Revegno • „Maria, die große Revolutionärin. Sogar Pater Kentenich wagt zu sagen, dass wir uns vom Bolschewismus haben besiegen lassen, weil er das Banner der Kleinen, der Armen und der Ausgegrenzten aufgegriffen hat, ein Banner, das eigentlich wir Christen schwenken müssten, und zwar nicht durch Marginalisierung und Gewalt, sondern durch die Wertschätzung, die uns in Rechten und Würde gleich macht. Diese Krise ist eine neue Chance, dass das Magnificat nicht das Erbe neuer Totalitarismen oder Populismen wird, sondern das eines engagierten Christentums“. Inmitten der sozialen Krise inWeiterlesen
CHILE, P. Juan Pablo Rovegno • „Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,  mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache„, singt die Antiphon des Psalms an diesem Sonntag. Das Erwachen Chiles stand im Mittelpunkt der Nachrichten, der „Hoffnungen und Ängste, Freuden und Sorgen“ dieser Tage. — Ein Erwachen, das uns vor (mindestens) drei seelische Dimensionen mit konkreten Folgen stellt: Erwachen zur Hoffnung auf ein gerechteres, solidarischeres und geschwisterlicheres Chile, ein Wachwerden für legitime Bedürfnisse, immer wieder verschoben und unsichtbar gemacht, für so viele Realitäten, die heute friedlicheWeiterlesen
CHILE, Reflexion des Landespräsidiums • In einer Botschaft an die ganze Schönstattfamilie in Chile und mit der Bitte des Nationalsekretariats und des Bewegungsleiters an die Redaktion von schoenstatt.org, diese weltweit zu verbreiten, bietet das Landespräsidium von Chile sieben Reflexions- und Orientierungspunkte über die gesellschaftspolitische Situation, die das Land in diesen Wochen erlebt. Es waren Tage nicht nur von Konfrontationen auf den Straßen des Landes, sondern auch von intensivem und teils stürmischem Austausch unter den Schönstättern. — Es gibt viele, die in den vielfältigen Protesten einen starken Aufruf finden, den StimmenWeiterlesen
ARGENTINIEN, Jorge Lezcano • Zunächst möchte ich Ihnen, Patricio, für Ihre Worte danken, die uns helfen, aus unserer bequemen Lethargie aufzuwachen, aus der wir bei vielen Gelegenheiten die Rolle des Beobachters übernehmen, ohne den notwendigen Schritt zu tun, um uns zu den Protagonisten und Machern unserer eigenen Geschichte und der unseres Landes zu machen. — Zum anderen stimme ich den meisten der von Ihnen vorgelegten Konzepte zu, vor allem aber der Sorge um unsere soziale Realität, in die wir als Bürger und als Kirche einbezogen sind. Wie Sie sagen, gibtWeiterlesen

Veröffentlicht am 15.11.2019In Themen - Meinungen, Zeitenstimmen

Die Gewalt in Chile

CHILE, Patricio Young • Wir sind bestürzt über die Gewalt, die in unserem Land mit der Brandstiftung in U-Bahn-Stationen, Rathäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie mit Plünderung und Niederbrennung von Supermärkten, Einkaufszentren und kleinen Ladengeschäften auftritt. — Einige erklären, dass dies eine Manifestation der so lange aufgestautenWut ist, andere, dass es seben typisch sei für „Sack und Pack“, und wieder andere sehen dahinter um eine organisierte Aktion von Anarchisten und Systemgegnern. Die Plünderungen, sagt man,  sind Aktionen des Pöbels, wie bei den nachfolgenden Verhaftungen beobachtet wurde, von Leuten, die dieWeiterlesen