Schönstatt - Begegnungen

Kardinal Bergoglio betont das "Apostolat des Zuhörens" der argentinischen Taxifahrer

Gebet des Erzbischofs von Buenos Aires zur Patronin der Taxifahrer, der Gnadenmutter von Schönstatt

Since August 2001, Our Lady of Schoenstatt is the patroness of the Catholic taxi drivers of Buenos Aires; the flag with the MTA picture is in the colors of the taxis, yellow and black
Seit August 2001 ist die Gottesmutter von Schönstatt die Patronin der katholischen Taxifahrer von Buenos Aires; die Fahne mit dem MTA-Bild ist in den Farben der Taxis, gelb und schwarz
Cliver Beltramo (l), Manuel Díaz (r) with their wives, taxi driver who started the Schoenstatt Rosary Campaign of the taxi drivers with the Pilgrim Mother as co-pilot.
Cliver Beltramo (l) und Manuel Díaz(r), mit ihren Ehefrauen - Taxifahrer, die die Kampagne der Taxifahrer mit der Pilgernden Gottesmutter als Beifahrerin begonnen haben
Fotos: Sr. Arntrudis Seger, Buenos Aires © 2002
Soon after the Mass with Cardinal Bergoglio: the flag of the taxi drivers by the altar during the dedication of the Shrine in Escobar
Kurz nach der Messe mit Kardinal Bergoglio: Fahne der Taxifahrer beim Altar während der Einweihung des Heiligtums in Escobar
The pole of the flag is crowned with a picture of the Mother Thrice Admirable, the frame being in the form of the Pilgrim mother pictures
Die Spitze der Fahnenstange trägt ein Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, dessen Holzrahmen die Form der Bilder der Pilgernden Gottesmutter hat
Fotos: Badano, Buenos Aires © 2002
 

ARGENTINIEN, Claudia Echenique/Sr. M Andrea: Der Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, hat das "Apostolat des Zuhörens" betont, dass die Taxifahrer Tag für Tag in dieser Großstadt leisten und "der Gleichgültigkeit, dem Leid und der Unsicherheit, den Aufgaben in der Familie nicht zu entsprechen", entgegenhalten. Während der Messe anlässlich des "Tags des Taxifahrers" in der Kathedrale von Buenos Aires vertraute der Kardinal die Taxifahrer, ihrer Familien und Passagiere der Patronin der Taxifahrer, der Gnadenmutter von Schönstatt, an.

"Ihr seid Männer und Frauen, die zuhören," betonte er. "Wie oft habt ihr Bekenntnisse gehört! Wie oft habt ihr Rat und Hilfe gegeben! Wie oft habt ihr vom Steuer aus Therapie gegeben! Wie oft habt Ihr die Tore der Hoffnung für jemanden geöffnet!"

Während der Messe in der Kathedrale der Millionenstadt erinnerte der Kardinal daran, "dass eure Arbeit nicht bloß Autofahren ist; es heißt zulassen, dass der Nächste sich nähert, und es heißt auch, sich selbst dem Gehörten und dem Herzen dieses Mannes oder dieser Frau oder dieser Familie, die in eurem Taxi fährt, zu nähern."

Den Horizont der Hoffnung öffnen

Der Kardinal würdigte ausdrücklich die Arbeit der Taxifahrer: "Ihr tragt zum Wohl der Gesellschaft bei durch euer Gespräch mit dem Passagier, auch wenn ihr dabei nicht von Gott redet, aber ihr nähert euch der Seele eines Bruders oder einer Schwester und öffnet den Horizont der Hoffnung." Offensichtlich erfreut über die Anwesenheit so viele Taxifahrer ­ und ihrer Frauen, die zum Singen gekommen waren ­ ermutigte Kardinal Bergoglio sie "weiterzumachen mit dem Gut des Wortes und des Hörens, des Rates, des Verstehens, auch wenn ihr müde seit, gelangweilt oder gerädert von den Stunden im Auto."

Auch bat er die Gnadenmutter von Schönstatt ­ die Patronin der Taxifahrer, deren Bild auf dem Altar stand, über der gelb­schwarzen Fahne in den Farben der Taxis von Buenos Aires, dass "sie sie und ihre Familien beschütze, dass ihnen nie die Arbeit fehle, und dass sie sie vor Unfällen und Verbrechen bewahre. Und vor allem, dass sie weiterhin durch dieses Tun der Gesellschaft dienen, durch dieses Apostolat des Zuhörens und der Brüderlichkeit."

Mit der Gottesmutter als Beifahrer durch Buenos Aires

Das Apostolat des Zuhörens, Verstehens, das Öffnen des Horizontes der Hoffnung, wie der Kardinal es nannte, bekommt seit gut zwei Jahren einen besonderen Akzent durch die Initiative von Cliver Beltrame, einem Taxifahrer aus Buenos aires, der die Pilgernde Gottesmutter durch eine "zufällige" Begegnung mit einer Missionarin, die bei ihm im Taxi fuhr, kennen lernte. Sofort kam ihm die Idee, die Pilgernde in sein Taxi einzuladen als "heimliche Begleiterin", die ihre stille Nähe allen Personen schenken sollte, die er von einem Ort zum andern fährt. Mehrere Taxifahrer haben sie dieser Initiative angeschlossen, aus der die "Kampagne der Taxifahrer" in Buenos Aires und im vergangenen Jahr ebenfalls in Bariloche in Patagonien (Argentinien) entstand. Das Ganze ist sehr einfach und ein wenig revolututionär, wie alle Anregungen der MTA: im Taxi fährt eine kleine Pilgernde mit, Peregrina, am Rückspiegel baumelt ein Rosenkranz in den Farben der Taxis von Buenos Aires, gelb und schwarz, und auf der Rückenlehne des Fahrersitzes, gut sichtbar für den Passagier, steht: "Sie fahren nicht allein. Mit Ihnen fährt die Gnadenmutter von Schönstatt. Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Anliegen in das Buch eintragen, das sie auf dem Rücksitz finden." Es ist beeindruckend, wie viele stille Zeugnisse des Vertrauens und der Suche nach Gottesbegegnung sich dort finden. Jeden Tag vor Arbeitsbeginn vertrauen die Taxifahrer sich und ihre Passagiere der Gottesmutter an: "Mutter, begleite mich auf der Pilgerschaft dieses neuen Tages, mit der ich das tägliche Brot verdiene; leite mich im täglichen Kampf und komm mit deinem Sohn meinen Passagieren nahe. Ich danke dir und ich bitte dich um Schutz für uns und unsere Familien, die uns zu Hause erwarten. Amen."


Die Fahne der Taxifahrer von Buenos Aires

Aufgrund dieser Initiative wurde die Gottesmutter von Schönstatt im August 2001 zur Patronin der Taxifahrer von Buenos Aires ernannt.

Zweimal in der Woche treffen sich die Taxifahrer, die zur Kampagne gehören, beim Heiligtum in Belgrano, um die Bilder der Pilgernden Gottesmutter von einem Auto zum andern weiterzugeben. Sie beten eine Weile in den Anliegen ihrer Passagiere und bleiben danach noch recht lange auf ein Schwätzchen vor dem Heiligtum stehen.

Das Zeichen der Kampagne der Taxifahrer ist die gelb-schwarze Fahne ­ die Farbe der Taxis von Buenos Aires ­, und der Rosenkranz in denselben Farben. Als Zeichen der Zugehörigkeit zur Kampagne, einer mit großer Begeisterung und echtem Stolz übernommenen Sendung, krönt auf der Spitze ihrer Fahnenstange ein Bild in der Form der Pilgernden Gottesmutter, holzgeschnitzt, wie man es erst neulich bei der Einweihung des Heiligtums on Escobar bewundern konnte.

Bei der Feier in der Kathedrale von Buenos Aires waren unter anderem anwesend der Sekretär für Öffentliche Anliegen der Stadt Buenos Aires, Abel Fatala, anwesed, der Abgeordnete Saúl Ubaldini, der Generalsekretär der Taxibesitzer, Omar Viviani.

Die Meldung hatte eine starke Verbreitung in den Medien, überregional auch in den Agenturen ACI und Zenit.



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Last Update: 28.05.2002 13:14 Mail: Editor /Webmaster
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