Publicado el 2014-09-25 In Themen - Meinungen

“Gib mir Seelen; alles andere behalte für dich”

USA, Joe Yank. In diesem 100. Jahr des Liebesbündnisses können wir sicher sein, dass unsere liebe Mutter nach Seelen sucht um sie himmelwärts zum Vater zu ziehen. Unser Vater und Gründer, ihr vorzüglichstes Werkzeug in unserer Schönstattfamilie, hat all unsere Herzen zu ihr ins Heiligtum gezogen. „Gib mir Seelen…“, betete er täglich und zog alle unsere Seelen zu seiner Mutter und Königin. „Gib mir Seelen…“, wir können sicher sein, er betet jetzt, dass eine große Bündniskultur zum Leben, zum Lebensatem in Kirche und Welt wird. Sollen wir mit ihm beten? Gib uns Seelen …. in dem vom Krieg zerrissenen Nahen Osten; Gib uns Seelen … in den vielen von Krankheit und Seuchen geplagten Regionen der Erde; Gib uns Seelen … in der ganzen Welt, wo Menschen als Müll angesehen werden, von anderen verworfen oder ausgenutzt; Gib uns Seelen … in den Slums und in den üppigen reichen Vororten; Gib uns Seelen… in unseren Häusern, in unseren Schulen, an unserem Arbeitsplatz etc. etc.; Gib uns Seelen; behalte alles andere für dich. In einer kleinen Geste möchte der Autor, Mitglied des Familienbundes in USA, eine Bearbeitung von Pater Kentenichs kleinem Gebet in einem Rosenkranz anbieten, um es an den Rosenkranzperlen zu beten in sich wiederholender Weise, die Zeit lässt über die Worte zu meditieren und das Herz zum Himmel zu heben.

Sei gegrüßt, Maria,

um deiner Reinheit willen

bewahre rein meinen Leib und meine Seele.

Öffne mir weit dein und deines Sohnes Herz.

Erflehe mir eine tiefe Selbsterkenntnis

und die Gnade der Beharrlichkeit und Treue

bis zum Tode.

Gib Seelen mir,

und alles andere nimm für dich. Amen.

In: Laudate (1985).  Deutsch und Latein. Seite 38.

Dieses kleine Gebet ist ein Lieblingsgebet unseres Vaters und Gründers. Während der vergangenen 100 Jahre hat dieses Gebet den Weg in die Herzen vieler Kinder unseres Vaters gefunden. Wir wissen von unserem Vater selbst, dass dieses Stoßgebet „in seinen Anfängen  in frühe Kindertage“ unseres Vaters zurückreicht. Es ist evident, dass er es als ein sehr wichtiges Gebet für unsere Schönstattfamilie betrachtete.

In: Kentenich Reader I, Dem Vater begegnen. Seite 17.

Am 5. August 1945 sagte er:  ,,Wir tun überhaupt klug und gut daran, das kleine Gebetchen recht häufig zum Gegenstand der Betrachtung zu machen.

In: Kentenich Reader I, Dem Vater begegnen.  Seite 24.

Unser Vater stellte dieses Gebet gleichbedeutend neben das Gebet der „Kleinen Weihe“: „O meine Gebieterin, o meine Mutter“. Dieses Weihegebet existierte bereits lange vor der Gründung Schönstatts; während das Gebet „Sei gegrüßt, Maria“ ein originales Schönstattgebet ist, das von unserem Vater selbst verfasst wurde.  Am 13. Juli 1947 sagte er: ,,Wir haben uns daran gewöhnt, täglich das Gebet zu beten: ‚Sei gegrüßt, Maria, um deiner Reinheit willen bewahre rein meinen Leib und meine Seele. …‘ Ich darf Ihnen verraten, das ist ein Gebetchen, das ich mir selber einmal gemacht habe, als ich noch klein war.“

In: Kentenich Reader I, Dem Vater begegnen.  Seite 24.

Während eines Terziats von Theologie-Studenten sagte unser Gründer am 9. Februar 1963 in Milwaukee: ,,Ich meine, ich sollte zur Ergänzung noch auf das eine oder andere hinweisen. Zunächst habe ich vergessen – das ist auch ein wesentliches Stück der Tagesordnung unserer Schwestern -,  das Gebetchen zu erwähnen: ,Sei gegrüßt, Maria …‘ Das sind also kleine Gebetchen, die an sich ein Kernstück des ganzen Lebens und auch des ganzen Berufes, zumal des jungfräulichen Berufes, in sich schließen. Es ist nicht so, dass wir das tun sollen, weil ich es sage. Ich meine, es ist nur der Hinweis von Bedeutung, dass wir auch in kleinen Dingen exakt sein sollen  und treu sein sollten.“

In: Kentenich Reader I, Dem Vater begegnen. Seite 26.

Vor etwa vier Jahren gestaltete ich aus diesem kleinen Gebet einen besonderen Rosenkranz, den ich unserer lieben MTA, unserem Vater und Gründer, sowie der ganzen Schönstattfamilie in diesem 100-jährigen Jubiläumsjahr zum Geschenk machen möchte. Zur Erklärung möchte ich sagen, dass dies ganz aus eigenem Antrieb geschah. Ich hatte weder Einsprechungen noch Erscheinungen, auch hatte ich keine besonderen oder außergewöhnlichen Erkenntnisse, die mich dazu veranlasst hätten. Ich habe einfach diesem kleinen Gebet die Rosenkranzform gegeben, um eine leichtere Art zu haben, das Gebetchen öfter zu wiederholen – vor allem beim Fahren zur Arbeit, hin und zurück, unterwegs beim Gehen, im Kapellchen, im Hausheiligtum oder an irgendeinem Ort, in irgendeinem Moment. Dieser Rosenkranz soll das originale Gebet keineswegs ersetzen, sondern nur eine zusätzliche Form anbieten, um diese kostbaren Worte unseres Vaters und Gründers noch dauerhafter lebendig zu halten.

Das Beispiel des „Rosenkranzes  der Barmherzigkeit“ der heiligen Maria Faustina Kowalska gab mir die Idee (aber ohne die göttlichen Einsprechungen, die sie dazu bewegten), dass es doch schön wäre, einen kleinen „Reinheitsrosenkranz“ zu haben, der gerade in unseren Tagen die furchtbare Sündenflut bekämpfen könnte, die unserer lieben Immakulata und ihrem göttlichen Sohn entgegenschlägt. Dafür ist das Gebet unseres Vaters wirklich die beste Waffe.

Text des «Reinheitsrosenkranzes» zum Download (pdf)

Übersetzung des Einstiegs: Ursula Sundarp. Übersetzung von Einführung und Text des Rosenkranzes durch den Verfassser.

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