Publicado el 2015-02-14 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Mit den ersten Audienzbüchern… in der Audienz

VATIKAN, mda. Der zweite Espresso beim Frühstück im Hotel war ein Fehler. Nach einer Nacht mit sintflutartigem Regen und Sturmböen ist der morgendliche Stadtverkehr in Rom noch chaotischer als sonst, weil überall Äste und Kartons auf den Straßen liegen. Vor einer nicht funktionierenden Ampel auf einer der großen Kreuzungen (soll ich einfach fahren oder doch lieber nicht?) schicke ich ein Whatsapp an Simon Donnelly aus dem Staatssekretariat, der mir in letzter Minute noch eine Karte für die Audienz besorgt hat und versprochen hatte, auf mich zu warten, um mir einen guten Platz zu besorgen. «Ich schaffe es nicht rechtzeitig…» – Er antwortet umgehend: «In ein paar Minuten muss ich wirklich zur Arbeit gehen, es tut mir echt leid …» – Zwei Ampeln weiter lese ich: «Jetzt muss ich leider, leider wirklich los…», und antworte: «Ja klar, machen Sie sich keine Sorge, ich habe ja die Karte und will nur rein!» In meiner Tasche habe ich die beiden ersten Bücher mit der Botschaft von Papst Franziskus bei der Jubiläumsaudienz am 25. Oktober 2014, frisch aus der Druckerei. Auf dem Titel steht der Satz, den wir letzte Woche als Identitätsaussage für schoenstatt.org definiert haben: «Kultur der Begegnung ist Bündniskultur, die Solidarität schafft». Ich weiß, dass ich sie Papst Franziskus nicht überreichen kann. Aber ich will sie in die Audienz mitnehmen und mit ihnen alle, die an diesem kleinen Buch mitgearbeitet haben.

Eine Stunde später und mit der Freude, meinen versteckten Parkplatz wenige Meter vom Petersplatz entfernt frei vorgefunden zu haben (danke, Lucas Weiss, für den Tipp vor einem Jahr!), bin ich in der Audienzhalle Pauls VI., wo eine Musikgruppe mit bekannten geistlichen Liedern in Italienisch und Spanisch für ein wunderbares Klima sorgt. Neben mir Gruppen aus Polen, von den Philippinen und aus Südamerika. Ein starkes Gefühl, wieder in dieser Aula zu sein, an dem Ort, wo wir vor ein paar Monaten mit 7000 – 8000 Schönstättern im Dialog mit unserem Heiligen Vater Papst Franziskus waren, seine Botschaft vernommen, seine Aussendung und seinen Segen erhalten haben … in Gegenwart der beiden kostbarsten Symbole unserer Mission, dem Kreuz der Einheit und der Ur-Peregrina.

Wir bekommen die Peregrina!

Ich schicke ein Whatsapp an Simon Donnelly: «Ich bin drin und habe einen guten Platz», nehme meine beiden Bücher aus der Tasche … und höre einen lauten Ruf: «Viva la Mater!» Es sind zwei Frauen aus Buenos Aires, eine von ihnen hat einen großen Umschlag in der Hand mit einem Foto von Papst Franziskus darauf und dem Satz: «Danke, Papst Franziskus, für alles Unmögliche, das möglich wird.»

Sie bekommen die Pilgernde Gottesmutter, erzählen sie, und ja, sie wirkt wirklich Wunder… und bevor wir uns versehen, sind wir in einem intensiven, lebendigen und fröhlichen Gespräch  über die Audienz am 24. Oktober, Papst Franziskus, die Pilgernde Gottesmutter und die Erneuerung der Kirche.

Eine Begegnung mitten in der Audienzhalle, ein Bündnismoment.

Der Papst kommt!

Grüßend und lächelnd betritt Franziskus die Audienzhalle und bewegt sich sehr langsam voran… Es stimmt, was mir ein Priester dieser Tage erzählt hat: Bevor er ein Kind umarmt, segnet, hochhebt oder küsst, sucht er den Blickkontakt mit den Eltern, wartet ob sie nicken oder mit einem Blick ihre Zustimmung geben, erst dann schickt er die Begleiter los und nimmt das Kind in den Arm. Die jungen Eltern ein paar Reihen hinter mir sind so mit ihrer Kamera beschäftigt, dass sie für ein verwackeltes Bild vom Papst genau diesen Moment seiner stillen Frage verpassen … Doch es gibt echte Begegnungen, in Sekunden, ohne Worte. Es ist beeindruckend, wie sich die Gesichter verändern beim Gruß von Franziskus, bei einem einzigen Blick …

Ich zeige ihm die Bücher, nicht gerade aus der Nähe, glaube, dass er sie sieht, er schaut überrascht herüber, lächelt, grüßt mit dieser bekannten Geste des freudig-überraschten Erkennens von jemandem oder etwas…

«Hat die Audienz schon angefangen?», fragt Simon Donnelly, als der Papst endlich auf seinem Platz angekommen ist. «Ja», antworte ich, «jetzt sind die Begrüßungen in Portugiesisch und Deutsch dran …» – «Danach kommt dann Spanisch, und danach bin ich dran», lese ich in meinem Smartphone. Ich muss laut loslachen. Reingefallen auf den Humor, den ich eigentlich kennen sollte! Jetzt ist mir auch klar, warum Simon Donnelly nicht auf mich warten konnte, während ich im römischen Verkehr festsaß. Er ist es, der den Papst in Englisch begrüßt und nachher die Zusammenfassung seiner Katechese in Englisch vorträgt.

Es ist ein Bündnismoment. Hier, an diesem Ort, an dem wir die Jubiläumsaudienz erlebt haben, wo jetzt Papst Franziskus über Väterlichkeit und Präsenz des Vaters in jeder Familie spricht, steht Simon Donnelly da vorne, ein Priester mit Liebesbündnis, sind da die beiden Frauen, die die Pilgernde Gottesmutter bekommen,  meine schlichten Bücher und alle, die daran gearbeitet haben, und in meinem Smartphone über die Mails und Whatsapps, die ich gerade verschicke und in meinem Herzensheiligtum meine Freunde aus dem Team von schoenstatt.org,  die  dem Leben der internationalen Schönstattfamilie und der Kirche dienen, indem wir solidarische Bindungen fördern – Bündniskultur – und diesen Dienst als Zeugnis anbieten – Kultur der Begegnung -. Im Solidarischen Bündnis mit Papst Franziskus.

Wo bekommt man die Audienzbücher?

 

  • In allen Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch), in kleiner oder großer Zahl, auch für Weiterverkäufer: gerencia@patris.cl – Versand aus Chile
  • Über die ISBN in allen Buchhandlungen bestellbar:

Spanisch  978-956-246-772-8

Englisch  978-956-246-781-0

Portugiesisch 978-956-246-783-4

Deutsch 978-956-246-780-3

Italienisch 978-956-246-782-7

Zusätzlich:


Audienzbücher als Geschenk zum Verschenken für Don Daniel Lozano, Rektor des internationalen Schönstattzentrums Belmonte, Rom

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