Veröffentlicht am 2017-05-22 In Kampagne, Urheiligtum

Wieder da

Von Maria Fischer mit Material von P. Esteban Uriburu in: „João Luiz Pozzobon, Peregrino y misionero de María“, geschrieben am 13. Mai, während Papst Franziskus in Fatima die Hirtenkinder heiligspricht •

Nach über zwei Jahren des Pilgerns und Wirkens in Argentinien, Uruguay und Paraguay, ist sie am 9. Mai, dem Tag, an dem P. Esteban Uriburu (1937 – 1998) 80 Jahre alt geworden wäre, nach Schönstatt zurückgekehrt und dem neuen Hüter, Rektor Egon M. Zillekens, dem Rektor der Marienau, übergeben worden.

Sie: die Pilgernde Gottesmutter, die in den Händen von Don João Pozzobon und Pater Josef Kentenich war, in Händen von Persönlichkeiten wie Hermann Arendes und Pastor Heinz Künster, um nur zwei zu nennen, und in den Händen unzähliger Missionare der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt, die wie João Pozzobon Hände und Füße dieser Maria im Herausgehen bis an die existentiellen Peripherien der Menschheit sein möchten.

Sie, jene Pilgernde Gottesmutter, die João Pozzobon am 19. März 1968 Herrn Arendes überreichte, damit er sie Pater Josef Kentenich schenke, „um den Ursprung zu bereichern“, wie Pozzobon erklärte. Jahre zuvor erhielt Pozzobon, nach seiner eigenen Aussage die Gnade, „den Ursprung zu verstehen“ und sich „als kleiner Schüler“ in der Schule Pater Kentenichs zu verstehen, der die Mission teilen wollte, die Maria dem Gründer anvertraut hatte. In den Jahren seines Apostolates wuchs und reifte der kleine Schüler und verstand tief das, was Pater Kentenich seinen Wunsch nach der Schaffung eines Rückstroms nannte – einer marianischen und organischen Lebensströmung der Bereicherung des Ursprungs von den Ländern aus, die er seit 1947 besuchte, um Verbündete für diese Mission zu gewinnen. Pater Kentenich rief die spanisch-portugiesischen Länder, nicht nur Empfänger der Gnade und einer aus den europäischen Ländern erhaltenen Sendung zu sein, sondern das Empfangene angereichert zurückzugeben. Und der Schüler wurde zum Verbündeten Pater Kentenichs und sucht seitdem das zu tun, worum dieser seine lateinamerikanischen Verbündeten gebeten hatte: den Ursprung zu bereichern. Er tut es mit dem, was am meisten seines ist, mit seiner Lebensmission: mit „Maria im Herausgehen“, mit der Pilgernden Gottesmutter.

Im ersten Filialheiligtum der Welt, in Nueva Helvecia

Die Pastoral, die wir brauchen

Die Überreichung dieses Pilgernden Bildes der Gottesmutter fand am 11. April 1968, dem Gründonnerstag, in dem Raum in der Marienau statt, in dem der Gründer Schönstatts während seiner Aufenthalte dort mit seinen Gästen die Mahlzeiten einnahm. Bei dieser Gelegenheit bat Pater Kentenich Herrn Arendes, einer großen Gruppe von anwesenden Priestern das Geheimnis der Kampagne zu erklären (er tat es ohne großen Erfolg). Bei dieser Gelegenheit sagte der Gründer Schönstatts zu Herrn Arendes: „“Merken Sie, wie beim Wirken des Herrn Pozzobon die Worte Vinzenz Pallottis sich erfüllen: ‚Sie ist der große Missionar, sie wird Wunder wirken‘?“

Unter Bezugnahme auf die Suche nach neuen pastoralen Orientierungen von Schönstatt aus, wandte Pater Kentenich sich an zwei Diözesanpriester, die dabei waren, und sagte:

„Unsere Priester, besonders die junge Generation, suchen nach einer neuen und modernen Pastoral – hier ist sie.“  „Was tut Herr Pozzobon? Er trägt die Gottesmutter überall hin, wo es ihm möglich ist, und sie muss wirken …  Eigentlich ist es genau das, was wir immer gewollt und betont haben.“ Gegen Ende der Begegnung kam er noch einmal auf Joao Pozzobon zurück und sagte: „Spüren Sie, wie in der Arbeit Herrn Pozzobons alle Grundkräfte Schönstatts wirksam werden?“

Als João Pozzobon Wochen später durch einen Brief von Herrn Arendes von der Überreichung der Pilgernden Gottesmutter an Pater Kentenich erfuhr, verstand er dies „als eine Rückkehr des 31. Mai an die Ursprungsquelle“.

Die Peregrina des Vaters

Pater Kentenich übergab dieses Bild der Pilgernden Gottesmutter, das die argentinischen Missionare „Peregrina des Vaters“ getauft haben, der Sorge von Pastor Heinz Künster. Nach dem Tod von Pater Kentenich erhielt die Peregrina des Vaters einen Ehrenplatz in der Wohnung Pater Kentenichs in der Marienau, die seitdem unverändert geblieben ist und allen Besuchern und Pilgern offen steht – ob sie nun kommen, um an der Quelle des Ursprungs zu schöpfen oder um den Ursprung zu bereichern.

Es war Anfang März 2015, bei der Feier seines 90. Geburtstages, dass Pastor Heinz Künster mir die Peregrina des Vaters anvertraute, um sie auf Bitten von Monina Crivelli nach Argentinien und auf meinen eigenen Wunsch hin auch nach Paraguay zu bringen. Es war ein zugleich schlichter wie heiliger Augenblick. Ob Pastor Heinz Künster wusste, dass er sie nicht wiedersehen würde? (Pastor Heinz Künster verstarb am 1. November 2016). Etwas von der Feierlichkeit und Heiligkeit dieses Augenblicks lässt mich denken, dass er es ahnte. Dass es ein missionarischer Abschied war – froh, dankbar und voller Hoffnung.

Es war nicht das erste Mal, dass die Peregrina des Vaters die Marienau verließ. Zweimal pilgerte sie durch Argentinien, beide Male auf Bitten von Monina Crivelli an „Herrn Pastor“, und es war auch auf ihre Initiative hin, dass die Peregrina des Vaters bei der Einweihung von „unser aller Heiligtum“ in Belmonte dabei war.

Jetzt ist sie wieder zurück in der Marienau. Ob es Zufall sein kann, dass die Überreichung der ersten Bilder der Pilgernden Gottesmutter für Länder außerhalb Südamerikas bei der Hundertjahrfeier Pater Kentenichs auch in der Marienau stattfand? Könnte es sein, dass dieses Haus, wenige hundert Meter vom Urheiligtum entfernt gelegen, Ort einer Mission ist, die Pater Kentenich, João Pozzobon, die Kampagne, die Mission des 31. Mai und die Gnade, den Ursprung zu verstehen und zu bereichern, verbindet?

Die Peregrina des Vaters ist wieder da.


Überreichung von „internationalen“ Bildern der Pilgernden Gottesmutter in der Hauskapelle der Marienau am 19. September 1985; links P. Esteban Uriburu

Original: Spanisch, 13.05.2017; Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

Die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter: Sie ist der große Missionar, sie wird Wunder wirken

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