Veröffentlicht am 2015-09-11 In Urheiligtum

Junge Frauen erzählen über ihre „Schönstattzeit”: ein Projekt der Schönstätter Marienschwestern

Rund ums Urheiligtum, Inés Lagos •

„Schwester, haben Sie Mädchen?” Viele Menschen, die in Vallendar und Umgebung leben und die Schönstatt-Zeit  kennen, stellen diese Frage.

Diese „Schönstattzeit“ bringt Mädchen aus der Jugend verschiedener Länder für zwei Monate zusammen, in denen sie in verschiedenen Häusern der Schwestern arbeiten und die wichtigsten Orte in der Geschichte der Bewegung besuchen.

„Vor allem aber war es eine ‚Zeit für Schönstatt‘: Schönstatt zu leben, uns selbst zu gönnen, von der Gottesmutter beschützt zu werden und im Schatten ihres Heiligtums zu reifen; die Familie zu erkennen, die so deutlich die Realität zeigt, eine internationale Familie zu sein wie keine sonst.

Wir verbrachten diese Zeit, indem wir in der Schule Pater Kentenichs ausgebildet wurden und uns mit Jugendlichen aus anderen Ländern verbunden haben; zwischen uns gab es viele Unterschiede, aber ein gleiches Ideal: eine kleine Maria zu sein.

Mögen diese Zeilen ein Ausdruck der Dankbarkeit sein gegenüber den Schwestern, den Ehepaaren und all denen, die uns ihre Zeit geschenkt haben, um aus unserem Aufenthalt ein Erlebnis von Familie, von Zuhause und zu einem himmlischen Erlebnis zu machen.“

Luchi Girado, 23, Argentinien: Zuhause ankommen

„Ende Oktober 2014 … Alle Pilger, die zu Schönstatts Hundertjahrfeier nach Deutschland gereist waren, kehrten in ihre Länder zurück.

Die Geschichten und all die Freude zu hören und zu sehen, die meine Freunde und Bekannten vom Jubiläum mitbrachten, erzeugten eine gewisse Unruhe, und der Wunsch nach Schönstatt zu reisen begann immer brennender zu werden.

Ich wusste von dem Programm “Schönstattzeit”, aber die Aussicht war nicht gut; es gab keinen Platz. Meine beste Freundin ermutigte mich, weiter darauf zu bestehen, während der Wunsch immer tiefer Wurzel fasste. Schließlich kam die Antwort, bevor das Jahr zu Ende ging: „Wir erwarten Sie in Schönstatt im Juli 2015!“

Der Zeitraum vor der Reise war intensiv … Ich musste meinen Studienabschluss machen, arbeiten um Geld zu verdienen, die Reise organisieren …

Zum Glück kam Ende Juni der große Tag meiner Abreise. Vor meiner Ankunft in Deutschland hatte ich einige Zwischenaufenthalte in benachbarten Ländern. Aber es gab nichts Schöneres, als im Land meiner geliebten MTA anzukommen, an meinem Geburtstag nach Hause zu kommen. Das beste Geschenk und die schönste Erinnerung meines ganzen Lebens ist, dass die Gottesmutter mich in ihrem Heiligtum freudig begrüßte!

Es waren nur fünf Mädchen bei dem Programm, die sich nach und nach integrierten: zwei Mexikanerinnen und drei aus Argentinien. Von Anfang an gab es viel Vertrauen, und Freude herrschte bei all den Treffen und während der Zeit, die wir zusammen waren. Etwas, das mich sehr beeindruckt hat, und was mir am Programm gefiel, und was ich nicht erwartete, war, das sich alles um das Leben unseres Gründers Pater Kentenich drehte.

Wir machten mehrere Ausflüge, um seinen Spuren in Deutschland zu folgen, von Gymnich zum Konzentrationslager Dachau. Nach und nach vertieften wir uns durch diese Ausflüge in sein Leben, und auch durch das Zeugnis so vieler Menschen, die ihn kannten und von jenen, die ihn nicht kannten, aber eine geistige Beziehung zu ihm hatten.

Ich kann sagen, dass diese Zeit in Schönstatt ein Meilenstein in meinem Leben war und immer bleiben wird. Dank all den Menschen, die mir Schönstatt über viele Jahre hindurch bekannt gemacht haben und die mit mir vom Liebesbündnis, von Pater Kentenich und dem Heiligtum gesprochen haben. Heute kann ich sagen, dass nicht nur alles wahr ist, sondern dass ich es erlebt habe. Ich lebte Schönstatt; ich lebte ein kleines Stück Himmel.“

Nadya Cicconi, 24, Argentinien: Das Glück auf der Schwelle des Heiligtums zu sein und am Grab Pater Kentenichs zu sein, ist nicht mit Worten zu fassen

150829-03-santuario-original-schoenstattzeit„Alle, die zu Schönstatt gehören, sind durch die Gottesmutter im Urheiligtum verbunden. Aus diesem Grund, glaube ich, teilen wir miteinander den großen Wunsch, an diesen Ort zu pilgern. Und als ich die Gelegenheit hatte, zögerte ich nicht. Natürlich war es nicht einfach, und ich kam mit großer Unsicherheit – in Deutschland zu arbeiten und mit den Schwestern zu leben war ein Abenteuer für sich.

Bei der Ankunft hatte ich keine Zweifel mehr. Das Glück, auf der Schwelle des Heiligtums und am Grab Pater Kentenichs zu sein, ist nicht mit Worten zu fassen. Und mehr noch, dieses Erlebnis mit Mädchen aus verschiedenen Orten zu teilen und mit Schwester María Carolina (Leiterin der Schönstattzeit), war ein sehr bereicherndes Erlebnis, das mich mit Frieden und Freude erfüllte. Ich bin Gott dankbar, dass er mich hierher geführt hat, denn ich erhielt jeden Tag unzählbaren Segen.“

Inés Lagos, 26, Argentinien: Meine Tage begannen und endeten im Heiligtum

„Ist es noch möglich, für einige Monate nach Schönstatt zu gehen …“ Auf meine Worte hin war ihre Antwort einfach „Gehen Sie!“

Das Programm ist in Argentinien gut bekannt, und ich wünschte immer zu kommen, aber als ich ankam, stellte ich fest, ich hatte keine Ahnung, warum ich hier war. Was jetzt? Ich beschloss, jeden Tag zu genießen und der Gottesmutter zu erlauben, mich zu überraschen – und das tat sie! Viel mehr als ich erwartet hatte.

Das größte Geschenk, das ich erhielt, war, das Zehnjährige von unserem Liebesbündnis im Urheiligtum zu feiern – das Bündnis, das wir am gleichen Ort geschlossen hatten. Es ist schwierig für mich, das Gefühl mit Worten auszudrücken, das ich am Tag dieser Feier gespürt habe.

Schönstattzeit ist eine zwei Monate lange Einkehrzeit, aber sie kann eine Erfahrung werden, die unser Leben verändert, wenn wir der Gottesmutter erlauben, diese Wunder der Wandlung zu wirken.

Meine Tage begannen und endeten im Heiligtum, und das einzige, was ich sagen kann, ist „Danke!”

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Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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