Veröffentlicht am 2015-08-03 In Urheiligtum

Das Traumgeschenk einer Fünfzehnjährigen aus Brasilien zu ihrem großen Fest

Von Maria Fischer •

In ganz Lateinamerika ist die Feier des 15. Geburtstags für eine junge Frau ein Riesenereignis: mit kostbaren Kleidern, oft eigens für den Anlass angefertigt, Gästen, Souvenirs für alle, Tanz und natürlich den Geschenken, die es zu diesem Anlass gibt… Viele Mädchen träumen von diesem Fest der Einführung in die Gesellschaft mit all den Vorbereitungen und all dem Glanz, der es umgibt. Doch eine junge Frau aus Brasilien wünschte sich zu ihrem 15. Geburtstag nur ein einziges Geschenk: eine Pilgerreise mit ihrer Familie zum Urheiligtum!

Und so geschah es! Sie kam mit ihren Eltern – sie gehören zur Familienbewegung Schönstatts – und zwei weiteren Ehepaaren aus der Verwandtschaft letzte Woche in Schönstatt an, nach einer schönen Reise und Wallfahrt durch Europa, von Fatima über Madrid und Lourdes nach Paris…

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Wenn der Abendsegen die Sprache wechselt

Mittwoch, 28. Juli, Abendsegen im Urheiligtum. „Die sieben Brasilianer – die Fünfzehnjährige und die drei Ehepaare – waren die ersten, die gekommen sind, und mit ihnen Schw. M. Isabel, die sie in diesen Tagen begleitete; und sie auch die einzigen, die da waren, als ich angefangen habe“, erzählt Rektor Egon M. Zillekens, der an diesem Abend für den Abendsegen verantwortlich ist. Da nun die Mehrheit im Heiligtum portugiesisch spricht, „habe ich die Schwester Isabel gefragt, ob sie sich zutraut, die Texte des Abendsegens, die ich in Spanisch, Deutsch und Englisch dabei hatte, spontan ins Portugiesische zu übersetzen. Das traute sie sich, und damit habe ich ihr die Texte und den Abendsegen überlassen.“ Auch den Segen selbst am Schluss liest Schw. Isabel auf Portugiesisch. „Nach und nach kamen dann auch andere ins Heiligtum und am Schluss standen auch viele noch davor, wie das oft ist – aber an diesem Abend war dann alles in Portugiesisch“, so Rektor Zillekens. Er lud die Brasilianer ein, ein Lied zu singen, das ihnen besonders lieb ist. Sie tun es mit Tränen in den Augen.

Vor dem abschließenden Segen werden in verschiedenen Sprachen die spontanen Bitten der Anwesenden und der ganzen Schönstattfamilie gesagt; so wird für das Zeltlager der SMJ auf dem Marienberg gebetet und für Sterbende. Konkret, persönlich, aus dem Leben.

Am Tag danach machen die Brasilianer, die im Haus Marienau wohnen, glücklich jede Menge Fotos mit Rektor Zillekens und erzählen stolz einigen Pilgern aus Ciudad del Este in Paraguay von diesem ganz besonderen Abendsegen…

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