Veröffentlicht am 2015-06-21 In Zweites Jahrhundert des Bündnisses

Drei Fragen…über Schönstatt im zweiten Jahrhundert des Liebesbündnisses (21)

Heute antwortet: Sebastián Acha, Asunción, Paraguay, früher Leiter der Schönstatt-Mannesjugend, Gründer von Patria Querida (Partei, die aus der Schönstatt-Bewegung entstanden ist) und für zwei Wahlperioden Abgeordneter im Parlament von Paraguay  

Ein halbes Jahr sind wir unterwegs im zweiten Jahrhundert des Liebesbündnisses – Was ist Ihr Traum von diesem Schönstatt in seinem Sein, seiner Verortung in Kirche und Welt und seinem Tun?

Ich stelle mir die Kirche nicht ohne Schönstatt und Schönstatt nicht außerhalb der Kirche vor. Der Weg Pater Kentenichs war der der Wandlung aus dem eigenen Inneren heraus hin zu einer Bewegung, die diesem Beispiel folgt. Die einfachen, gefühlsmäßigen aber kurzfristigen Mechanismen und Entscheidungen hinter sich lassen. Jedes Heiligtum ist der Spiegelsaal des Inneren jedes Christen. Hier geschieht der Wandel, nicht zuerst durch äußere Taten, egal wie außergewöhnlich sie aussehen mögen.

Was müssen wir hinter uns lassen oder vermeiden, damit dieser Traum Wirklichkeit wird?

Wir müssen den kurzen Weg vermeiden, der schnelle Befriedigung gibt, aber nur an die Peripherie der Probleme kommt. Werke schenken und unserer Zeit anbieten darf nicht nur geschehen, um Erfahrungen zu machen, die uns froh machen und uns für ein oder zwei Wochenenden Freude machen. Wir müssen hineingehen in diesen großen inneren Raum, von dem Pater Kentenich spricht, und dort unseren Fehlern und Schwächen begegnen, uns ihnen stellen, sie annehmen und schenken.

Welchen konkreten Schritt müssen wir jetzt tun, damit dieser Traum Wirklichkeit wird?

Schönstatt ist ein Weg, dessen erster Schritt Selbsterkenntnis ist. Leider enden wir meistens damit, dass wir das Leben der anderen besser kennen als das unsere. Ein Liebesbündnis ohne Gewissenserforschung, ohne Verbindlichkeit des Lebens und ohne ein aktives Einbringen in die Gesellschaft, in der die Stimme Gottes uns bei unserem Namen ruft, ist nur ein leerer Akt, in dem wir sicheres, aber flüchtiges, oberflächliches Glück finden. Der erste konkrete Schritt, dem wir tun müssen, ist die Konfrontation mit unserer eigenen existentiellen Krise. Unsere Zweifel kennen und uns ihnen stellen, um unsere Überzeugungen zu stärken und unsere Wahrheiten zu verteidigen. Wenn wir das noch nicht getan haben, haben wir eine gute Zeit, um uns zu schenken und es JETZT zu tun.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer

 

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