Veröffentlicht am 2016-11-13 In Leben im Bündnis

Dein Haus so nah an meinem und dem von allen …

PARAGUAY, Horacio José Chávez Tottil •

Es ist 35 Jahre her, dass keine sieben Autominuten von meinem Haus entfernt, das Heiligtum von Tupãrendá eingeweiht wurde, und es mussten dreißig Jahre vergehen, bis meine Familie eingeladen wurde, sich der Familienbewegung Schönstatts anzuschließen. So kamen wir zum ersten Mal zum Landesheiligtum und dieses Erlebnis, die Begegnung mit der Gottesmutter, hat unser Leben verändert.

Am 18. Oktober dieses Jahres, einem Dienstag und Arbeitstag für die meisten, versammelten sich auf diesem Stückchen Himmel auf unserer Erde Tausende von Pilgern, die zu Besuch bei Maria kommen, die sich vor mehr als 100 Jahren in jener kleinen Michaelskapelle in Deutschland niedergelassen hat, wo eine junger, wagemutiger Priester sich ihr weihte, sich begeisterte und diese Begeisterung an uns vermittelt hat, auch an die Zehntausende von Menschen, die wir in Tupãrendá aus dieser Liebe leben.

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Mit klatschnassen Sachen wegen der Hitze und einem Lächeln voller Freude

Trotz der Hitze (und das sage ich als hitzegewöhnter Paraguayer – es war wirklich mörderisch heiß!) kamen Hunderte von Bussen mit Tausenden von Pilgern, die meisten von ihnen „Eselchen“ (Missionare) der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter mit ihren Pilgerbildern, die man vom Busparkplatz aus zum Heiligtum hinaufsteigen sah. Und da sind auch die Familien, die an den vier Messen – für die Jugend, für die Kranken, für die Familie – mit ihrer wunderbaren Liturgie teilnehmen, da sind überall beichthörende Priester, Anbetung des Allerheiligsten, Hunderte von Helfern, die Wasser bringen, alle mit klatschnassen Sachen, weil es über 40°C heiß und sehr schwül ist, aber die allermeisten mit einem Lächeln der Freude auf dem Gesicht.

Jugendliche haben in den Tagen zuvor das mehrere Hektar große Gelände saubergemacht, es wurden Kantinen eingerichtet, überall laufen Helfer herum und bringen Wasser, schieben Rollstühle, es gibt ein Kommunikationszentrum, mehrere Posten zur medizinischen Versorgung, Parkplatzeinweiser und Hunderte weitere Apostel, die an diesem Tag den Pilgern dienen, die nur ein einziges Ziel haben: die Gottesmutter zu besuchen und ihre Liebe, Zärtlichkeit und Beheimatung zu erleben. Es ist ein riesiges Werk der Barmherzigkeit der Schönstattfamilie.

Wie schade, dass ich dieses Fest der Gottesmutter nicht von klein auf miterlebt habe, wo ich doch so nahe an diesem Gnadenort aufgewachsen bin! Und was für eine Freude über die Tausende von Pilgern, die es erleben und die Tausende, die noch kommen werden, Jahr um Jahr, um Maria zu begegnen und in ihre weit geöffneten Arme zu laufen.

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Fotos und Video: Johana Goodacre

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