Von Redaktion schoenstatt.org •
Am 12. September 1965 wurde das Schönstatt- Heiligtum bei Thun-Saint-Martin (Cambrai) eingeweiht. Es wurde von den Deutschen und den Franzosen nahe dem Ort gebaut, an dem Josef Engling im ersten Weltkrieg gefallen ist. Somit ist die Sendung des Heiligtums die Einheit. Dieses Heiligtum ist ein Geschenk der internationalen Schönstattfamilie für die Freiheit des Gründers. Die Antwort erfolgte sofort: Am 13. September wurde Pater Kentenich – seit 14 Jahren im Exil in Milwaukee (USA) – nach Rom gerufen: Er wurde rehabilitiert und konnte nach Schönstatt zurückkehren.
Fünfzig Jahre sind seitdem vergangen und das Heiligtum in Cambrai hat eine wechselvolle Geschichte erlebt – von großen Pilgerströmen vor allem aus Deutschland, von tiefgreifenden Begegnungen vor allem der Schönstattjugend mit dem Anfang Schönstatts und mit Josef Engling, dem Exponenten dieser Generation von Jugendlichen der ersten Stunde, die bis heute Maßstab und Modell sind, Fürsprecher und Wegbegleiter. Das Heiligtum in an der Nationalstraße bei Thun-St.-Martin vor den Toren der Stadt Cambrai erlebte aber auch all die Not eines Heiligtums, das an einem Ort errichtet wurde, der für Schönstatt von großer Bedeutung ist, an dem es aber noch keine Bewegung gibt. Heute gibt es einen Ortsbischof, der von diesem Ort und von Schönstatt ergriffen ist und eine kleine Schönstatt-Bewegung in Belgien und in Frankreich, die dieses Heiligtum entdeckt.
Ein Fest am Heiligtum
Das Schönstatt-Institut Marienbrüder lädt zur Feier des Goldenen Jubiläums des Heiligtums ein, das vor Ort von der Schönstatt-Bewegung in Frankreich organisiert und gestaltet wird. Räumlich und personell ist eine große Veranstaltung nicht zu stemmen, doch die Vorbereitungen laufen mit großem Einsatz bei der französischen Schönstattfamilie.
Geplant ist um 11:30 Uhr eine Heilige Messe vor dem Heiligtum der Einheit mit Erzbischof Exzellenz Mgr. François Garnier, anschließend Bündniserneuerung. Um 15:00 Uhr findet eine Statio an der Dokumentation in Eswars mit anschließendem Josefsweg zum Heiligtum statt, das heißt, ein Nachgehen des Weges, den Josef Engling am Tag seines Todes gegangen ist. Parallel soll es weitere Angebote geben. Das Fest schließt mit einer Sendungsfeier am Heiligtum.
Ein Geschenk zum Jubiläum steht in Paraguay
Viele werden zur Feier des Jubiläums fahren können und sehr viele mehr nicht. Doch der 12. September 2015 ist ganz sicher ein Tag, um sich mit der Gottesmutter im Heiligtum in Cambrai zu verbinden, ihr zu danken für Josef Engling und alle Saatkörner des Anfangs – und das nicht nur vor 100 Jahren, sondern auch heute, an all den Orten, wo Schönstatt in jugendlichen Herzen beginnt oder neu gegründet wird.
Und ein konkretes Geschenk zum Jubiläum des Heiligtums in Cambrai steht in der Umgebung von Asunción – eines der „100 Häuser“ (die inzwischen schon 155 sind) trägt den Namen: „Heiligtum der Einheit, Cambrai“ und ist Haus für eine Familie, die dort anfangen kann, ihre Zukunft zu gestalten.