Veröffentlicht am 2015-05-24 In Leben im Bündnis

Es begann in Belmonte …

PARAGUAY, Sonia und José Zaracho

20150324Mit großer Begeisterung und Freude gingen wir in den Spuren des Jubiläums, das uns alle zu Pilgern gemacht hatte. Wir hatten die Freude, das Matri Ecclesiae-Heiligtum in Belmonte, Italien, zu besuchen. Dort lernten wir eine besondere Person kennen, die uns, als sie uns mit unseren Fahnen von Paraguay und den Schals in unseren Nationalfarben sah, begrüßte: „Sie kommen aus Paraguay, woher denn dort?“ – „Aus Hohenau!“ Sie: „Wo Schönstatt erst vor ein paar Jahren angefangen hat, mit Nelly, die hat damals eine Dachschindel vom Urheiligtum bekommen für Sie!“ Ein Stück davon liegt in unserem Hausheiligtum. Und: „Ich muss irgendwann einmal nach Tuparenda kommen, denn Pater Antonio Cosp lädt mich schon so lange ein, vielleicht klappt es ja einmal…“

Das waren unsere ersten Worte mit Maria Fischer, einer hochgewachsenen, rastlosen Frau mit einem recht guten Spanisch, die uns ein wenig von ihrer Arbeit erzählte und viele Leute aus unserer Diözese kannte.

Während wir uns kurz unterhielten, holte unser Begleiter, Jaime Beczko, schnell etwas aus seiner Tasche und überreichte ihr eine silberne Anstecknadel mit der filigran gearbeiteten Karte Paraguays. Worauf sie voller Freude antwortete: „Bis irgendwann in Paraguay“, und das war das Siegel auf unseren „Besucherpakt“.

Als wir einige Monate später gebeten wurden, Gastgeber für Maria Fischer bei ihrem Besuch in Paraguay zu werden, waren wir tief ergriffen, wir erinnerten uns an diesen Abschied im Schatten von „unser aller Heiligtum“ in Rom: „Bis irgendwann in Paraguay!“

Und erst recht, weil es für sie eine ganz besondere Bedeutung hatte, über Posadas in Argentinien nach Paraguay zu kommen, von dem Ort aus, von dem aus Pater Kentenich seinen Blick auf Paraguay geworfen hatte.

Die „Peregrina del Padre“, die Pilgernde Gottesmutter des Vaters

Maria FischerUnsere Begegnung auf dem Flughafen von Posadas war bewegt und nicht gerade leise; doch der ergreifendste Momente war, als sie mir, Sonia, die Pilgernde Gottesmutter des Vaters, das Geschenk von Joao Pozzobon an Pater Kentenich, überreichte, damit ich sie während ihres Besuches in Itapúa hüte; was das für mich bedeutete, diese Peregrina in meinen Händen zu halten, diese Peregrina, die auch bei der Einweihung des Heiligtums in Belmonte dabei gewesen war! Es war, als wäre unser Vater und Gründer auf einmal bei uns.

Der Besuch von Maria Fischer war für uns eine Bestätigung der großen Liebe, die die Gottesmutter zu diesem Stückchen Erde Paraguays hat. Wir waren mit ihr bei der festlichen Eucharistiefeier anlässlich 400 Jahre Stadt und Bistum Encarnación, deren Hauptzelebrant „unser“ Bischof Francisco Pistilli war, und sie versicherte uns, was für eine Ehre es sei, „diesen ersten Besuch in Paraguay dort anzufangen, wo Pater Kentenichs Blick dieses Land getroffen hat, am Fest der Verkündigung des Herrn, der Inkarnation des Gottessohnes, und mit einer heiligen Messe, die von einem ‚Lieblingskind‘ der Gottesmutter gefeiert wird; das ist wirklich das größte Geschenk, das man sich denken kann.“ Dazu kamen dann der Besuch in den Jesuiten-Missionen von Trinidad, ihr Interview mit Bischof Pistilli, und als krönender Abschluss dieses Tages die Begegnung mit der Schönstattfamilie von Itapúa und ihr Vortrag: „Vom Heiligtum aus lebendiges Heiligtum im Herausgehen“.

Dieser Besuch war für uns wirklich ein großes Geschenk der Gottesmutter und Pater Kentenichs. Wir haben unglaubliche Augenblicke mit Maria erlebt, angefangen vom Abendessen an der Uferpromenade von Encarnación über die Ankunft in unserem Haus, dem Mittagessen mit unseren Schönstättern aus Colonias Unidas – und sie hat, als Vollblut-Journalistin, all diese Momente mit der Kamera und mit dem Herzen festgehalten!

Es war ein wunderbarer Besuch von derjenigen, die uns in Rom, in Belmonte, aufgenommen hat, und die, erfüllt von jeder Erfahrung in Paraguay – es war ja das erste Mal, dass sie das Land betrat -uns den Segen dieses Besuches zurückgelassen hat, als sie an am nächsten Morgen nach dem ausgiebigen Frühstück sich von uns verabschiedete, um weiterzufahren nach Ciudad del Este, wo die dortige Schönstattfamilie sie schon erwartete. Es war ein besonderer Besuch, den wir irgendwie unverdienterweise erlebt haben, und der sich für uns für immer mit Belmonte verbindet.

Quelle: Zeitschrift Tuparenda, Mai 2015

Fotos: Johnny Zaracho, Encarnación, Paraguay

Original: Spanisch. Übersetzung: M. Fischer, schoenstatt.org

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