Veröffentlicht am 2009-12-04 In Leben im Bündnis

Buswallfahrt der Pilgerkreise aus Südtirol nach Memhölz

Wallfahrer aus Südtirol in MemhölzITALIEN/DEUTSCHLAND. Ulrich und Verena Mitterer / Sr. Johanna-Maria Helmich. Wo ist das nächstgelegene Schönstatt-Heiligtum von Südtirol aus? Dorthin soll so bald wie möglich eine Tageswallfahrt der Pilgerkreise aus Südtirol stattfinden. So die Meinung der Verantwortlichen im Sommer 2009. Denn inzwischen gibt es 150 Pilgerheiligtums-Kreise in Südtirol, und die Sehnsucht wächst, endlich einmal einen Gegenbesuch bei der Gottesmutter von Schönstatt zu machen, die so treu Monat für Monat die Familien besucht.


 

Vor dem HeiligtumNun liegt das nächste Heiligtum allerdings in Memhölz/Allgäu, also zum Teil fünf Stunden Busfahrt entfernt (und nochmals fünf auch für die Heimfahrt!). Dass die ersten Heiligtums-Pilger aus Südtirol daher um 3.15 Uhr aufstehen müssen, ist offenbar dann doch kein Grund, diese Tageswallfahrt für den 15.11.2009 nicht zu planen! Dennoch ist es ein Wagnis: Wird der Bus voll werden? Rentiert sich der Aufwand, wenn die Fahrtzeit länger ist als der Aufenthalt am Heiligtum? Wird das Wetter bis zum 15. November noch halten, oder macht der Wintereinbruch die Fahrt über die Pässe unmöglich?

Genau 25 Anmeldungen bis zum Stichtag

Familie MittererDie Wallfahrtsleiter, Familie Mitterer aus Glurns, machen deshalb mit der MTA aus, dass bis zum 1. November mindestens 25 Anmeldungen da sein müssen, damit die Fahrt stattfinden kann. Alle anderen Unwägbarkeiten will man ihr dann vertrauensvoll überlassen.

Und: Auf die MTA ist Verlass! Am 1.11. sind es genau 25 Anmeldungen – grünes Licht für die weiteren Planungen.

Dass dann schließlich am frühen Morgen des 15. November insgesamt 43 Südtiroler in den Bus einsteigen, ist ein großes Geschenk des Himmels. Gut vorbereitet durch ein ausgezeichnetes Programm während der Fahrt, das Familie Mitterer durchführt, kommen die gespannten Pilger gegen 10.20 Uhr in Memhölz an. Für die Allermeisten ist es der erste Besuch in einem Schönstatt-Heiligtum! Das bewegt den Himmel offensichtlich, seine Liebesgaben besonders reichlich auszuteilen. So wird der ganze Tag am Heiligtum ein froher und religiöser Tag – auch ein Tag der Umkehr, denn viele nehmen die Beichtgelegenheit wahr, die gleich von zwei Priestern angeboten wird. Offene Herzen und offene Gesichter sind das Kennzeichen.

Dreißig mal Liebesbündnis

LiebesbündnisDer Impuls zum Liebesbündnis zündet, und nach der Heiligen Messe mit Tauferneuerung am Abschluss des Tages ziehen alle gemeinsam noch einmal zum Kapellchen, wo Gelegenheit ist, das Liebesbündnis zu schließen. Das Bündnisbuch liegt schon auf dem Altar bereit. Wer will, kann nun sein Liebesbündnis mit dem schönen Gebet vom Projekt Pilgerheiligtum zum Ausdruck bringen. Viele wollen! Sichtbar wird dieses wirklich Große daran, dass die Schlange zum Eintragen ins Bündnisbuch nicht abreißt! Mehr als 30 Südtiroler möchten ihr Leben nun aus dem Liebesbündnis mit Maria gestalten, um so noch tiefer in Christus die unendliche Liebe Gottes zu erfahren. Ein großer Tag für Südtirol!

Strahlende Gesichter gibt es dann nochmals, weil alle beim Hinausgehen aus dem Heiligtum von den Kindern eine selbstgebastelte Rose bekommen: ein Zeichen der Liebe als Gruß von der Gottesmutter!

Der Abschied von Memhölz fällt den beschenkten Pilgern richtig schwer – so ist das Wiederkommen schon eine ausgemachte Sache.

Ich hatte das Gefühl, die Frau hat auch Gottes und Mariens Liebe und Nähe ganz deutlich für sich gespürt

„Leider kann ich die gerührten Gesichter, die glänzenden Augen, die friedliche und dankbare Ausstrahlung der Menschen im Bus nicht in Worte fassen!“ – so das Echo von Frau Mitterer nach dem Wallfahrtstag. Und sie fügt auch gleich noch einige der positiven Rückmeldungen an, die sie im Nachklang des Tages erreicht haben:

Kinder schenken Rosen„Eine Wallfahrerin hat mich heute Abend angerufen und gesagt, dass sie uns Kiwis (vom eigenen Garten) … geben möchte, die wir gerne annehmen – es hat ihr die Wallfahrt einfach sooo gut gefallen,im Bus und am Gnadenort; alles und alle waren sooo herzlich und natürlich, sie würde schnell wieder mitfahren! Sie hatte auch große Freude mit den Röschen von den Kindern. – Ich hatte das Gefühl, die Frau hat auch Gottes und Mariens Liebe und Nähe ganz deutlich für sich gespürt – und auch ein Stück Wandlung.“

Frau B. meinte: „Die gestrige Fahrt, die Zeit im Bus, der ganze Tag …- es war wirklich ganz gut, und ich bin sehr froh, dass ich mitgefahren bin!“

Eine andere Person möchte der verantwortlichen Familie gern zum Dank ein Glas Honig schenken. Sie hat auch einen Krug bestellt, und sie freut sich schon sehr, dass sie ihn bald bekommt.

Manche haben Ideen bekommen, wen sie noch fragen könnten für einen neuen Pilgerkreis. Oder es hieß, diese Wallfahrt war „keine übliche, sondern in dieser echten, natürlichen Art der Verantwortlichen eine ganz besondere Wallfahrt, eine ganz gelungene, die einen nicht loslässt“.

Familie Mitterer fasst zusammen: „Es hat wirklich allen, auch den Entferntesten Sarnern (aus dem Sarntal) ganz ganz gut gefallen. Gottes Ehre, unsere Freude!“

Südtirol, amtlich Autonome Provinz Bozen – Südtirol, ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trient die autonome Region Trentino-Südtirol. Seit Verabschiedung des Südtirol-Pakets im Jahre 1972 genießt das Land Autonomierechte. Landeshauptstadt Südtirols ist Bozen. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind deutschsprachig. Die Kreise der Pilgernden Gottesmutter sind in der deutschsprachigen Bevölkerung entstanden und werden sporadisch von Marienschwestern aus Deutschland begleitet.

Pilgergruppe aus Südtirol

 

1 Responses

  1. Siegfried Kothmeier sagt:

    Ich habe mich gefreut über den Artikel, vor allem aber mit den Südtiroler Pilger, die ich bewundere und die sicher auch einiges mitgenommen haben von Gottesdienst und Predigt, auch wenn- trotz Priesterjahr- der Zelebrant und Prediger nicht erwähnt wird.

    Mit freundl. Gruß: Siegfried Kothmeier

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