Veröffentlicht am 2015-11-25 In Dequeni, Projekte

Zukunft ermöglichen: Dequeni bringt Hoffnung, und das ganz real

PARAGUAY, Dequeni: Interview mit Andreza Ortigoza und Gloria Arrúa •

„Wichtig ist, dass die Dienste von Dequeni erhalten bleiben, das Wachsen der Kinder begleiten, den Unternehmensgeist der Jugendlichen befeuern und das Engagement der Gemeindegruppen stärken.“

Andreza Ortigoza ist Hauptgeschäftsführerin von Dequeni, Gloria Arrúa Leiterin des Sozialbereiches. Gemeinsam sprechen sie über die Zukunft von Dequeni.

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Gloria Arrúa mit Kindern  von Dequeni

Andreza feierte in diesem Jahr ihr 25. Dienstjubiläum bei Dequeni; sie leitet ein Team von über 100 Mitarbeitern in 21 sozialen Projekten in 10 Orten des Landes. Sie redet mit Familien, umarmt Kinder und versteht Dequeni als eine Brücke, über die die Hoffnung zu vielen kommt.

Gloria Arrúa kam vor zwei Jahren zum Team von Dequeni hinzu, brachte neue Ideen für die Sozialprogramme ein und schaffte es, Strategien einzuführen, die die Reichweite von Dequeni erhöhen.

“Dequení entstand im Herzen der Menschen aus Liebe zu den Kindern, mit der Idee, dass sie in ihren Familien und Gemeinden glücklich leben“, beginnt Andreza. „Dequeni ist eine Organisation, die ständig lernt, die sich entwickelt und sich jedes Jahr erneuert“, ergänzt Gloria.

Welchen Beitrag von Dequeni zur Gesellschaft würden Sie besonders hervorheben?

20150525095247-andreza“Ich glaube, der wichtigste Beitrag ist das Glück der Kinder“, sagt Andreza. „Es sind schon Tausende, die durch die Programme hindurchgegangen sind: viele haben die Schule begonnen und sie erfolgreich abgeschlossen, andere sind zurückgekommen in die Schule und sind trotz vieler Schwierigkeiten dort geblieben, haben ihr Selbstbewusstsein gestärkt, Glauben und Hoffnung wiedergefunden, Vertrauen in sich selbst gewonnen und in andere, haben Werte und gute Gewohnheiten kennengelernt und sind sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst geworden. Wir haben so viele Zeugnisse, die uns berühren; viele von ‚unseren‘ Kindern sind heute Bürger, die unsere Gesellschaft voran bringen.“

Arbeitet Dequeni weiter für eine bessere Bildung?

„Absolut.  Diese 30 Jahre an Erfahrung bestätigen uns eindeutig: Armut wird durch Bildung überwunden“, so Andreza. „Wichtig ist, dass die Dienste von Dequeni erhalten bleiben, das Wachsen der Kinder begleiten, den Unternehmensgeist der Jugendlichen befeuern und das Engagement der Gemeindegruppen stärken. Wir werden weiter im Bereich der Gesundheit, Ernährung, Stärkung der Basisorganisationen arbeitenm, und vor allem daran, dass die Bildung verbessert wird. “

Welches sind die charakteristischen Merkmale der Arbeit von Dequeni?

“Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet das Team von Dequeni stark mit Vertrauen, wir müssen mit den Familien eine Vertrauensbeziehung aufbauen. Genauso ist es mit den Wohltätern, da suchen wir langfristige Bindungen aufzubauen, denn unsere Mission erfordert das. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit der Zusammenarbeit mit anderen. Zusammenarbeit ist wesentlich, um etwas zu erreichen. Darum suchen wir Bündnisse mit anderen, mit Firmen, mit staatlichen Einrichtungen, mit Hilfsorganisationen, mit Medien, um so auf die Dauer Gemeinden mit hoher Servicequalität zu bekommen. Wir leben in Zeiten von Netzen, Beziehungen, Gemeinschaft. Allein geht es nicht“, so Gloria.

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Welche Dienste von Dequeni werden in den kommenden Jahren wachsen?

„Wir arbeiten weiter im Bereich der frühen Kindheit,  ohne natürlich die Kinder im Schulalter zu vergessen. Wir möchten noch mehr Räume schaffen, in denen Kreativität angeregt werden kann, wo sich die affektiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder entfalten können. Wir werden unsere Unterstützung für die öffentlichen Schulen verstärken. Die Schule ist die Plattform, die gestärkt werden muss, auch mit nachhaltigen, wiederholbaren und überzeugenden Programmen für diejenigen, die die Verantwortung tragen, über das Recht auf Bildung zu wachen“, sagt Gloria, und Andreza: „Wir möchten auch weiter in die Öffentlichkeit hineinwirken, den Willen der Gesellschaft bündeln und diejenigen politischen Maßnahmen fördern, die die Kindheit schützen; denn ich bin überzeugt, dass das auch Teil unserer Mission ist.“

Was sagen Sie denen, die mitarbeiten möchten?

“Her mit Ihnen!“, rufen beide wie aus einem Mund. „Ehrenamtliche und Wohltäter sind willkommen. Wir haben so viele Projekte, aber es sind die Leute, die das tragen, die diese Arbeit tragen. Den Wohltätern, die schon bei Dequeni sind, möchten wir einfach danken für das Vertrauen, aber vor allem für die Fähigkeit, zu teilen. Das ist die Quelle der Fülle und Lebensfreude. Danke für 30 Jahre Mission und Segen für so viele.“

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Andreza Ortigoza (rechts) mit Ingrid Springer (Mitte), die in Deutschland seit Jahren für Dequeni arbeitet.

BILANZ  2015

  • 7.515 Kinder in der Schule statt auf der Straße
  • 920 Jugendliche und junge Erwachsene ausgebildet und für den Start im Berufsleben fit gemacht
  • 3.757 Familien begleitet
  • 21 soziale Projekte
  • 5 von eigenständigen Komitees geleitete Projekte
  • 10 Orte
  • 23 Kinder-Komitees
  • 18 Eltern-Komitees für die Fortentwicklung ihrer Gemeinden
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Quelle: Jubiläumsheft zu 30 Jahren Dequeni

Web: www.dequeni.org.py

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„Dequeni“

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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