Veröffentlicht am 2015-08-20 In Dequeni, Projekte

Der Traum der Präsidenten für Dequeni ….

PARAGUAY, Dequeni – Jubiläumszeitschrift •

Dequení ist jetzt 30 Jahre alt, und durch seine Geschichte hindurch haben vier Präsidenten den Vorstand gehabt: Alberto Sallustro, Alberto Gross Brown, Fernando Talavera und Beltrán Macchi. Dies ist eine besondere Zeit; Dequeni hat sie darum alle vier zu einem Treffen mit den Kindern in die Casa de Acogida [Haus der Beheimatung] eingeladen, wo sie ihre Erinnerungen und Erlebnisse austauschten. Alle vier sind Unternehmer, aber in Dequeni sind sie in erster Linie Freiwillige.

Alberto Sallustro ist Präsident von Sallustro & Co. „Ich habe fünf Kinder, zehn Enkel, und in Dequení habe ich viele Kinder“, erzählt uns „Babbio“ und strahlt vor Freude. Als er von den Anfängen von Dequení erzählt, erinnert er an seine Frau, Ivonne, denn Dequení ist wie eines ihrer eigenen Kinder, es vereint die beiden im Einsatz.

„Der Herr berührte mein Herz; wir haben uns der Schönstattbewegung im Jahr 1984 angeschlossen, und wir begannen Dequení zusammen mit dem heutigen Bischof Claudio Giménez und den jungen Leuten der Mannes- und Mädchenjugend. Zuerst vor der Katholischen Universität (im Zentrum von Asunción) mit Kindern, die sich um Autos ‚kümmerten‘; dann an der Ecke von Eusebio Ayala und Calle Ultima an der Pfarrkirche ‚Wunderbare Medaille‘.“ Babbio war fünfzehn Jahre Vorsitzender von Dequeni.

Alberto Gross Brown ist Ingenieur und leitet die AGB Baufirma. Er schloss sich Dequení an, als man ihn zu einer Informationsveranstaltung eingeladen hatte. „Ich habe es nie verlassen“, kommentiert er. „Für mich war es ein Segen, Dequení zu finden. Ich war acht Jahre Präsident während einer Übergangszeit; wir mussten eine Initiative, die hauptsächlich von einer Familie, der Familie Sallustro, aufrechterhalten wurde, umgestalten in eine Organisation, die zur paraguayischen Gesellschaft gehörte. Es war eine schöne Erfahrung.“

Ein anderer Ingenieur, Fernando Talavera, folgte ihm; er ist ein Gesellschafter der Talavera & Ortellado GmbH. Fernando war vier Jahre Präsident des Vorstands, wobei er und seine Frau Veronica mehr als sechzehn Jahre Freiwillige waren. „Es waren schöne Zeiten. Die Stiftung erdete mich und erlaubte mir zu verstehen, dass es da neben meinem Geschäft andere Dinge gab, für die sich das Arbeiten lohnte.“

Beltrán Macchi ist derzeitig Präsident von Dequeni. Er ist auch Präsident der Industrie- und Handelskammer, und ist im Vorstand der VisiónBank, und in zahlreichen gesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen aktiv. „Ich habe Dequeni fünf Jahre geführt, und viele andere waren in der Zeit mit mir zusammen im Vorstand tätig.“ Die Dequení-Erfahrung lässt sich in einem Wort zusammenfassen: „Fortsetzen“. Die Erneuerung von Aktivitäten wie der Solidaritätsmarsch oder das ‚Brot-und-Wein-Dinner‘ als Räume für Solidarität war eine Herausforderung für Dequeni, das sich in den letzten 30 Jahren zu erneuern und ständig anzupassen hatte.

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Als Freiwilliger im Vorstand arbeiten

Zu unterschiedlichen Zeiten hat jeder in der Organisation wichtige Herausforderungen angenommen, weil Dequení ständig der Situation gegenübersteht, „nicht mit der Nachfrage Schritt halten zu können“, und das Tag für Tag. Armut betrifft mehr Familien als erreicht werden können. Angefangen mit seinem Vorstand bewegt sich die Stiftung mit dem Willen und der Solidarität der Menschen.

“Dequení erfordert sicherlich Engagement, aber das wichtigste ist, die Menschen zu begleiten”, betont Babbio, als er über seine ehrenamtliche Arbeit bei den Vorstandsmitgliedern spricht. „Armut tut mir weh, und in Dequení fühle ich mich von Nutzen, wenn ich Menschen helfe.“

Auch die Erfahrung von Alberto Gross war eine von großem Engagement: „Ich widmete Dequeni viel Zeit aus persönlichen Gründen. Ich würde sagen, es war das Beste, das mir geschehen konnte.“ Alberto ist dankbar für die Unterstützung, die er aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft erhalten hat, die Dequeni als Institution gestärkt haben.

Für Fernando Talavera ist es wichtig, dass sich Ehrenamtliche, Freiwillige, verbindlich engagieren. „Ich glaube an einen verantwortungsbewussten Freiwilligendienst in der Rolle, die dieser innehat. Präsident von Dequení zu sein, ist eine schöne Arbeit; es verlangt Engagement, wird aber durch Zufriedenheit über alle Erwartungen hinaus belohnt.“

„Die Freiwilligen von Dequení haben eine außerordentliche Kraft, um seine Arbeit zu unterstützen“, betonte Beltrán. „Vielleicht ist das ihr stärkstes Kapital. Die Freiwilligen sind diejenigen, die die Welt bewegen, und Dequení auf ganz besondere Art.“

Gemeinsame Träume für Dequení

Was diese Unternehmer verbindet, ist ein Traum für das Land, und Dequení ist der Ort, wo sie gemeinsam arbeiten. Sie wurden gefragt: „Was ist Ihr Traum für Dequení?“

  • „Ich träume von einem starken Dequeni, mit größerer Reichweite, nicht nur direkt für die Kinder, sondern auch so, dass es anderen Organisationen oder der Regierung den Weg zeigen kann. Bei der sozialen Entwicklung geht es nicht nur darum, ein Einkommen haben, sondern um die Fähigkeit, etwas durchzuführen und ihr Potential als Menschen zu entwickeln.“ – Beltrán Macchi
  • „Armut kann überwunden werden. Mein Traum für Dequení ist, dass Menschen in einer Armutssituation ihre Träume, ihre Hoffnungen, ihre Wünsche verwirklichen können, und dass es irgendwann keine existentielle Armut in Paraguay mehr gibt.“ – Babbio Sallustro
  • „Ich träume davon, dass Dequení fortfährt zu wachsen in Qualität und Quantität. Ich träume davon, dass es in den Menschen Spuren für das Gute hinterlässt, und dass es im Lauf der Zeit einen sehr tiefen Eindruck auf das Land macht.“ – Alberto Gross Brown.
  • „Mein Wunsch ist es, dass Dequeni nicht länger so notwendig ist, weil wir in der öffentlichen Politik eine Veränderung geschafft haben, und zwar so, dass der Staat die Rolle übernimmt, die er in der allgemeinen und beruflichen Bildung unserer Kinder eigentlich hat.“ – Fernando Talavera.

Webseite von Dequeni: www.dequeni.org.py

Dequeni in den virtuellen Zelten der Bündniskultur

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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