Veröffentlicht am 2016-11-28 In Haus Madre de Tuparenda, Werke der Barmherzigkeit

Es ist Zeit der Barmherzigkeit… für die Jugendlichen im Haus „Madre de Tupãrendá“

PARAGUAY, Maria Fischer mit Ani Souberlich •

„Man hat es mir erzählt und ich habe es vergessen,
ich habe es gesehen und verstanden;
ich habe es gemacht und gelernt.“
So ist es Tag für Tag bei allem, was die Jugendlichen im Haus „Mutter von Tuparenda“ tun, und „heute haben wir gelernt, Brötchen für Hotdogs und Brötchen für Rindfleisch-Sandwiches zu machen, und dann noch eine Erfindung von uns, XXL-Brötchen in der Größe des Hungers, den wir immer haben und der einfach nie aufhört, wie eben bei jedem Jugendlichen in unserem Alter… Und meine Güte, was waren die lecker, wir haben die nämlich gleich frisch beim Nachmittagsimbiss als Sandwiches aufgefuttert“, schreiben die Jugendlichen, die im Haus „Madre de Tuparenda“ das Bäckerhandwerk lernen, auf dessen Facebookseite. Sie lernen dort nicht nur, immer leckerere Brote und Brötchen zu machen, sie lernen auch, die Wunden ihres Lebens in Armut, Vernachlässigung und Hunger und ihre Geschichte von Gesetzesverstößen und Gefängnisaufenthalten zu heilen. Sie lernen, ein Leben als Menschen zu leben, die bedingungslos geliebt werden – von Gott und von den Menschen, die sie an diesem Ort im Schatten des Heiligtums von Tupãrenda aufnehmen, in diesem großen Werk der Barmherzigkeit, das das Haus „Madre de Tuparenda“ darstellt und das nichts anderes ist als die „logische Konsequenz“ des Einsatzes einer Handvoll Schönstätter in der Pastoral im nahegelegenen Jugendgefängnis.

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Früchte der Barmherzigkeit –  ein Verkaufsschlager

Nach jeder Sonntagsmesse in Tupãrenda kann man sie kaufen und essen: die Früchte des solidarischen Liebesbündnisses, Früchte der Barmherzigkeit, in Form von Brot und Gemüse…  Und sie verkaufen sich gut, und das bedeutet nicht nur dringend notwendige Einnahmen für das Haus, sondern Stolz und Freude für die Jugendlichen.

Die Jungen vom Garten gingen los, um ihr Gemüse zu verkaufen, und kamen selig wieder, weil nichts übriggeblieben ist. Mit was für einer Freude haben sie danach die Abrechnung gemacht und das Geld gezählt, das mit ihrer Hände Arbeit verdient haben …

„Wir haben schon gelernt, sehr leckere Stollen zu machen, die hoffentlich euch allen schmecken, wenn ihr sie probiert. Sobald sie aus dem Ofen kommen, gehen sie sofort in den Verkauf, weil man ihren Duft in ganz Itauguá und Ypacaraí wahrnimmt, sobald wir sie in den Ofen stecken“, schreiben die Jugendlichen.

Und: „Unser Garten wird jeden Tag schöner. Klar, wir tun unsere Arbeit rein, aber die Chefin des Hauses, unsere MTA, sorgt für jedes neue Pflänzchen. Und bald machen wir auch Töpfchen mit Gewürzkräutern und Heilkräutern, die euch auch gefallen werden“, so heißt es auf der Facebookseite.

 

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Verkauf nach der Sonntagsmesse am Ersten Advent

Sie kümmert sich

„Macht euch keine Sorgen um die Erfüllung eures Wunsches“, schreibt die Direktorin des Hauses. „Wir möchten den Kindern aus der Katechese des Militärbistums danken, die am 27. Oktober zur Erstkommunion gegangen sind und sich entschlossen haben, den Nutzern unseres Hauses „Madre de Tuparenda“ eine Freude zu machen. Dazu haben sie einen schönen Brief geschrieben und 20 Kits mit Hygieneartikeln geschenkt – genau in dem Moment, als wir die brauchten! Wir müssen wirklich lernen, mehr aus der Vorsehung zu leben. Gott schenkt immer im Übermaß. Danke! Jeder noch so kleine Beitrag ist wirklich entscheidend. Wir hier beten, dass die Gottesmutter die Kinder des Militärbistums in ihrem Mantel birgt!“

Und noch eine gute Nachricht: Eine Firma aus Asunción hat für eine Feier am 9. Dezember 315 Stollen bestellt.

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Das Jubiläumsjahr endet und die Heilige Pforte wird geschlossen. Aber die Pforte der Barmherzigkeit unseres Herzens bleibt immer weit geöffnet. Wir haben gelernt, dass Gott sich uns zuneigt (vgl. Hos 11,4), damit auch wir ihn nachahmen können, wenn wir uns unseren Brüdern und Schwestern zuneigen. Die Sehnsucht vieler, zum Haus des Vaters zurückzukehren, der schon auf ihr Kommen wartet, wird auch durch aufrichtige und großherzige Zeugen der göttlichen Zärtlichkeit erweckt. Die Heilige Pforte, die wir in diesem Jubiläumsjahr durchschritten haben, hat uns auf den Weg der Nächstenliebe geführt, den wir jeden Tag in Treue und Freude beschreiten sollen. Die Straße der Barmherzigkeit nämlich macht es möglich, vielen Brüdern und Schwestern zu begegnen, die die Hand ausstrecken, damit sie jemand ergreifen kann, um miteinander zu gehen.

Wenn man Christus nahe sein möchte, muss man den Mitmenschen ein Nächster sein, denn nichts ist dem Vater wohlgefälliger, als ein konkretes Zeichen der Barmherzigkeit. Von ihrer Natur her macht sich die Barmherzigkeit in einer konkreten dynamischen Handlung sichtbar und greifbar. Wenn man sie einmal in ihrer Wahrheit erfahren hat, kehrt man nicht mehr hinter sie zurück: Sie wächst ständig und verändert das Leben. Sie ist eine echte neue Schöpfung, die ein neues Herz schafft, das fähig ist, vollkommen zu lieben, und die Augen reinigt, so dass sie die ganz verborgenen Nöte erkennen. (MM 16).

Wenn man einmal auf dem Weg der Barmherzigkeit losgelaufen ist, gibt es kein Zurück mehr. Und man will das auch nicht. Es stimmt – die Werke der Barmherzigkeit, diese Werke des solidarischen Bündnisses, die Kultur der Barmherzigkeit schaffen, haben Suchtpotential. Man will immer mehr und das mit wachsender Freude …

Danke, Papst Franziskus, für die Zeit der Barmherzigkeit und dass wir den Weg für ein Schönstatt im missionarisch-barmherzigen Herausgehen sehen …

 

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Möchten Sie persönlich zum Schutzengel eines der Jugendlichen werden? Schreiben Sie an  Ani Souberlich director@fundaprovapy.org oder P. Pedro Kühlcke vice@fundaprovapy.org

Möchten Sie mit einer noch so kleinen Spende helfen?

Konto in Paraguay:

Fundaprova

Kontonummer: 102792992

Sudameris Bank SAECA, BIC  BSUDPYPXXXX

RUC80079669-1

Konto in Europa:

Schönstatt-Patres International e. V.
IBAN DE91 4006 0265 0003 1616 26
BIC/SWIFT GENODEM1DKM
VWZ: P. Pedro Kühlcke, Haus Madre de Tuparenda

In Deutschland steuerabzugsfähig, bitte Adresse angeben.

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