Veröffentlicht am 2015-07-23 In Schönstatt im Herausgehen

Die „Peregrina vom Urheiligtum“ sorgt für „Wirbel“ in Ecuador

ECUADOR, María Fischer •

„Die ruhelose Mutter Gottes“ nennen sie jene Missionare der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, die die meiste Erfahrung damit haben, ihr hinterherzulaufen, ihr, die es immer eilig hat, aufzubrechen zu denen, die sie am meisten erwarten und am meisten brauchen. Im Dezember 2014 wurde die Peregrina aus Argentinien, die seit mehreren Jahren auf dem rechten Seitenschrank im Urheiligtum gestanden und dort die Mails aus aller Welt, die über den direkten Draht von schoenstatt.org ins Urheiligtum kamen, entgegengenommen hatte, an Rektor Egon M. Zillekens überreicht. Es war ganz offensichtlich: sie wollte heraus! In den letzten Wochen reiste sie mit ihm durch die Dominikanische Republik und anschließend, wie um den Besuch von Papst Franziskus vorzubereiten, nach Kuba, wo mit den ersten drei Priestern der Schönstatt-Priesterbund in Kuba gegründet wurde.

Kuba ist nicht das erste Land, das in diesem Jahr vom Heiligen Vater besucht wurde und wohin die „Peregrina vom Urheiligtum“ ihm vorausging. Denn Rektor Egon M. Zillekens war im Frühjahr im Urlaub in Cojimíes nördlich von Manabí, in der Nähe des Ortes, wo er mehrere Jahre als Pfarrer gearbeitet hatte. Doch Urlaub ist nicht einfach Urlaub, wenn man mit einer Pilgermutter unterwegs ist, die sozusagen mit den Füßen scharrt, um endlich herausgehen zu können…

DSCN0659

Die „Grotte“

Mit Besuchen im Heiligtum in Quito, Bildchen der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt und vor allem dem persönlichen Zeugnis wurden Saatkörner Schönstatts in dieser Region ausgestreut, die Egon M. Zillekens elf Jahre lang pastoral betreute. Aufgegangen sind sie viel später, als der „Sämann“ schon fortgegangen war, um die Aufgabe als Rektor des Priester- und Gästehauses Marienau zu übernehmen, jenes Hauses, das die „Peregrina del Padre“, die Pilgernde Gottesmutter des Vaters beherbergt (wenn sie nicht gerade wie derzeit unterwegs ist), jenes Bild, das Joao Pozzobon am 19. März 1968 durch die Hände von Hermann Arendes Pater Kentenich schenkte.

„Als ich damals nach Ecuador kam, hat mich die Gottesmutter am ersten Tag in einem Gemischtwarenladen begrüßt! Eine der Angestellten dort trug eine Kette mit einem MTA-Anhänger. Als ich jetzt mit der Peregrina in der Hand dort ankam, da wurde sie von Dutzenden von Peregrinas begrüßt, die hier die Menschen besuchen“, berichtet Rektor Zillekens.

Es waren und sind vor allem Luisa Vélez y María Isabel Alava, die als Werkzeuge kreativ, mutig und entschieden die Botschaft Schönstatts verbreitet haben.

Die vielleicht größte Überraschung bei diesem Besuch ist die „Grotte“, ein großes Wegrand-Kapellchen der Gottesmutter von Schönstatt, erbaut an einer Stelle, die immer wieder von Überschwemmungen betroffen ist. Hier ist ein Ort entstanden, wo die Menschen Maria begegnen, wo sie beten, bitten, danken. Und wenn die Fluten doch kommen, ist sie wenigstens bei ihnen!

DSCN0632

Eine ganz besondere Heilige Woche

Es war an dieser Grotte, wo in einer ganz besonderen Heiligen Woche die große Kreuzwegprozession begann. Zu Beginn der Karwoche war der Pfarrer der Gemeinde ins Krankenhaus gekommen. Und die Menschen waren ausgerechnet in der wichtigsten Woche des Kirchenjahres ohne Priester … bis jemand erkannte: „Die Pilgernde Gottesmutter hat uns Sie geschickt, Padre Egon, um mit uns die Heilige Woche zu feiern!“ Und wie einst die Apostel von den Netzen weg in die Nachfolge Jesu berufen wurden, so wurde Rektor Zillekens von der Straße und aus dem Urlaub gerufen … Was soll man auch machen, wenn man als Missionar der Pilgernden Gottesmutter unterwegs ist?

Es waren Momente tiefen, echten Glaubens: der Kreuzweg durch die Straßen am Karfreitag, die Abendmahlsfeier und Fußwaschung, die Osternacht, die Osterfreude einer ganzen Pfarrei… Und auch Momente von wunderbaren Geschichten aus dem Glauben. Etwa die vom Beginn des Kreuzweges an der Grotte. In der Nähe feierten Menschen bei richtig lauter Musik. Wie soll man da beten? Jemand geht dorthin und bittet sie, die Musik etwas leiser zu stellen … und die stellen nicht nur die Musik ab, sondern schließen sich dem Kreuzweg an!

 

Bleibt der Bericht vom Besuch der Peregrina in der Dominikanischen Republik und in Kuba abzuwarten. Soviel schon vorweg: „Es war eine Reise der Peregrina!“

  DSCN0776

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

Schlagworte: , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert