Veröffentlicht am 2016-10-22 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Und der Mann in Weiß kleidete sich in Grün

FRANZISKUS IN ROM, Maria Fischer •

Wieder einmal bot Papst Franziskus einen Blick auf die Werke der Barmherzigkeit, die er jeden Freitag als Teil des Jubiläums der Barmherzigkeit unternimmt. Diesmal besuchte er die Neugeborenen-Station im San Giovanni-Hospital in Rom und ein Hospiz, das 30 todkranke Patienten beherbergt.

Wo Babys um ihr Leben kämpfen

Der Mann in Weiß kleidete sich in Grün und besuchte Babys, die im Inkubator um ihr Leben kämpfen und todkranke Patienten, die auf das Ende ihres Lebens warten. Franziskus kam ohne Fanfaren, ohne Vorwarnung, sodass niemand eine große Sache daraus machen oder Mikrofone aufstellen oder eine Gedenkplatte für ihn einsetzen konnte. Der Papst kam, um die Realität der Barmherzigkeit Gottes sichtbar zu machen unter den schwächsten Gliedern der Gesellschaft.

Während des Besuchs, der das Personal überrascht hat, beachtete Papst Franziskus selbstverständlich die üblichen Hygieneregeln – grüne sterile Kleidung, Atemmaske, alles notwendig, damit es in der Umgebung der Babys möglichst keine Infektionsquelle gibt. Der Papst ging zu jedem Inkubator, begrüßte die Eltern und bot ihnen seinen Trost an.

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Die „kleine“ Pilgernde Gottesmutter für Babys in Lebensgefahr

Wer denkt da nicht an eine der herausforderndsten Modalitäten der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, jene für Babys und Kinder in Lebensgefahr? Wie oft wird die „Kleine“ Pilgernde Gottesmutter“ oben auf einen Inkubator gestellt, wo ein Baby um sein Leben kämpft … Wie oft tröstet sie die Eltern … Wie oft gibt sie, durch ihre Werkzeuge, ihre Missionare, Umarmungen, Essen, Kleidung für die Eltern, bietet eine Schulter zum Ausweinen an, ein Gebet, wenn es keine Worte mehr gibt, und Vertrauen … Wie oft weint sie mit den Eltern, die nach einem so langen Kampf ihre Kinder Gottes Händen anvertrauen müssen. … Wie oft dankt sie mit ihnen für Leben und Gesundheit eines jungen Kämpfers …

Besuch der Sterbenden

Dann besuchte der Papst das „Villa Speranza“ –Hospiz [Hospiz Dorf der Hoffnung], in dem 30 todkranke Patienten betreut werden. Das Gebäude, das zur Stiftung der Gemelli Universitätsklinik an der Katholischen Universität vom Heiligsten Herzen gehört, befindet sich auf der Via della Pineta Sacchetti in  Rom.

Der Papst begrüßte jeden der Patienten in seinem Zimmer. Es war eine große Überraschung, sowohl für die Patienten wie auch für ihre Angehörigen. Sie konnten es kaum glauben, schwankten zwischen Tränen und Lachen vor Freude.

Der Vatikan erklärte, dass der Papst diese „Barmherzigkeits-Freitage“ nutzen möchte, um ein starkes Zeichen für die Bedeutung des Lebens zu setzen, von seinem ersten Augenblick an bis zu seinem natürlichen Ende.

So war es auch bei diesem „Überraschungsbesuch“ bei zwei Gesundheits-Institutionen, eine für Kinder, die andere für Sterbende, um ein klares Zeichen zu setzen für die Notwendigkeit, Mitleid zu leben und die Aufmerksamkeit auf die am meisten gefährdeten und schwierigen Situationen zu lenken.

Im August besuchte Franziskus die römische Gemeinschaft „Papst Johannes XIII“, gegründet von Oreste Benzi, wo er  20 von der Sklaverei der Prostitution befreite Frauen traf.

Mit Material von Aleteia.org, AICA und Religión Digital

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland/mf

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