Veröffentlicht am 2017-10-25 In Dilexit ecclesiam

Besuch des Generalpräsidiums bei Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familien und Leben

VATIKAN, P. Antonio Bracht im Namen des Generalpräsidiums •

Am 24. Oktober 2017 machten wir, das Generalpräsidium des Schönstattwerkes, im Rahmen unserer diesjährigen Klausurtagung in Rom einen Besuch bei Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des neu gegründeten Dikasteriums für Laien, Familien und Leben. Er empfing uns zusammen mit dem Sekretär, Schönstatt-Pater Alexandre Awi Mello. Auch Schwester Maria Pilar, die im Dikasterium als Sekretärin tätig ist, war dabei. Zunächst begrüßte P. Juan Pablo Catoggio, Vorsitzender des Generalpräsidiums, den Kardinal und den Sekretär und leitete dann eine erste Runde ein, in der unsere Gemeinschaften sich kurz vorstellten. Dann gab es in zwei Teilen die Vorstellung unserer Tätigkeit. Einmal allgemein durch die Internationale Koordinationsstelle, P. Heinrich Walter und Schwester Cacilda Becker. An zweiter Stelle gaben unsere Familien einen Einblick in einige Projekte, die von uns als Dienst an den Familien durchgeführt werden wie z.B. Ehevorbereitungskurse, „Fortalecimiento Matrimonial“ oder „Familienaltar“ im Zusammenhang mit dem Hausheiligtum. Ein zweiter Schwerpunkt, die Arbeit mit der Jugend, wurde nur kurz erwähnt.

Kardinal Farrell ergriff das Wort. Er begann mit der Feststellung, dass er bisher praktisch nichts von Schönstatt kenne, weil er unserer Bewegung innerhalb seiner bisherigen Tätigkeit in den USA nicht begegnet sei. Er zeigte sich verwundert über die Vielfalt der Gemeinschaften, die wir darstellten, und die Wirkung durch so verschiedene Projekte.

Er griff einen Aspekt besonders heraus, die Vorbereitung der Laien in den Pfarreien, von der wir berichtet hatten, und unterstrich deren Wichtigkeit heute. Er wies auf die Bedeutung dieses Beitrages hin im Kontext der Situation der Kirche heute, denn – so seine Feststellung – der Glaube muss heute durch die Laien weitergegeben werden. Die Kirche brauche daher Laien, die zu dieser Herausforderung befähigt seien.

Er stellte mit Genugtuung und Erstaunen fest, dass Schönstatt dies schon seit 100 Jahre mache, wo die Kirche als Institution sonst erst seit dem II. Vatikanischen Konzil bewusst darauf hinarbeite. Von daher sehe er auch die Wichtigkeit der Arbeit mit der Jugend, dass es ihr ermöglicht werde, den Glauben auf ihre Weise zu leben, wie Papst Franziskus betone.

 

Davon kam er zum zweiten großen Anliegen von Papst Franziskus: die Familie. Dieser habe zwei Synoden über das Thema einberufen mit breiten Konsultationen der Christen in der ganzen Welt. Und die Ehepaare sind diejenigen, die am besten über die Ehe und Familie sprechen könnten. Sie können es mit Glaubwürdigkeit. Zusammen mit der Vorbereitung auf die Ehe wäre die Begleitung der Verheirateten sehr wichtig, denn – so der Kardinal wörtlich – „die Familie ist ein Heiligtum“ und entscheidender Ort der Weitergabe des Glaubens. Die Kirche hat es versäumt, die Familien auf diese Aufgabe vorzubereiten, und wir erleben heute die Konsequenzen davon. „Also, machen Sie weiter!“ Er bekräftigte diesen Imperativ an uns, indem er hinwies auf die Schwierigkeiten, die zu überwinden wären in der Sorge um die Familie.

Er stellte sich uns diesbezüglich zur Verfügung. Ebenso zeigte er sich offen, über das Generalstatut mit uns zu reden.

Nach einem Wort des Dankes, der Überreichung verschiedener Geschenke und einem Lied von uns gab er uns den Segen und verabschiedete sich. Wir besuchten noch das Büro von P. Awi und die Kapelle des Dikasteriums.

Webseite des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben

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