Veröffentlicht am 2015-08-23 In Dilexit ecclesiam, Franziskus - Botschaft

„Migranten und Flüchtlinge sind eine Herausforderung – Antwort gibt das Evangelium der Barmherzigkeit“

VATIKAN, Aica •

„Migranten und Flüchtlinge sind eine Herausforderung – Antwort gibt das Evangelium der Barmherzigkeit“: Unter dieses Thema hat Papst Franziskus den 102. Welttag der Migranten und Flüchtlinge 2016 gestellt, welcher am 17. Januar 2016 stattfinden wird.

Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit ist der Rahmen, so eine Meldung des Päpstlichen Rates für die Migranten und Flüchtlinge, in den der Heilige Vater seine Botschaft für den Welttag der Migranten und Flüchtlinge im kommenden Januar stellt. Der Papst, so heißt es, möchte mit diesem Thema „auf die dramatische Situation so vieler Männer und Frauen aufmerksam machen, die sich gezwungen sehen, ihr eigenes Land zu verlassen.“

In der Mitteilung, die am Freitag veröffentlicht wurde, heißt es, „die aktuellen Tragödien auf dem Meer, deren Opfer die Migranten werden“, dürften nicht vergessen werden. Und das Risiko des Vergessens oder Wegschauens sei groß; darum weise der Heilige Vater wieder und wieder auf das Drama der Migranten und Flüchtlinge als eine Realität hin, die uns herausfordern müsse.

Der zweite Teil des Mottos – die Antwort aus dem Evangelium der Barmherzigkeit – möchte explizit das Phänomen von Flucht und Migration mit der Antwort der Welt und konkret der Kirche verknüpfen. In diesem Zusammenhang lade „der Heilige Vater das christliche Volk ein, während des Heiligen Jahres über die leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit nachzudenken, unter denen sich auch das Obdachgeben für den Fremden befinde.“

In einer Linie mit dem Wunsch des Papstes, der möchte, dass jede Ortskirche das Heilige Jahr unmittelbar lebt und gestaltet, gibt der Päpstliche Rat für die Migranten und Menschen unterwegs einige Hinweise dazu.

So sollte das Heilige Jahr in den Diözesen und Ländern nahe bei den Flüchtlingen und Migranten gefeiert werden, mit ihrer Beteiligung und der der christlichen Gemeinschaften.

Die zentrale Feier im Rahmen des Heiligen Jahres solle der kommende 17. Januar sein, der Welttag der Flüchtlinge und Migranten. Auch werden die Diözesen und christlichen Gemeinschaften, die es bisher noch nicht tun, angeregt, Initiativen zu planen und dazu die Gelegenheit des Heiligen Jahres zu nutzen.

Nicht vergessen werden solle die notwendige Sensibilisierung der christlichen Gemeinden für das Phänomen der Migration und Flucht. Die Sorge für die Migranten könne nicht auf einen einzigen Tag beschränkt werden. Wichtig sei auch, konkrete Zeichen der Solidarität zu setzen, die symbolischen Wert haben und die Nähe und Verbundenheit mit Flüchtlingen und Migranten ausdrücken.

Bereits seit 1914 gibt es den Welttag des Migranten und Flüchtlings (auch: Welttag der Migranten und Flüchtlinge; kurz: Weltflüchtlingstag), ein jährlich stattfindender, kirchlicher Gedenktag für Flüchtlinge und Migranten. Er wurde erstmals 1914 von Papst Benedikt XV. mit dem Dekret Ethnografica studia unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges ausgerufen. Der erste Weltflüchtlingstag fand am 21. Februar 1915 statt (Wikipedia).

Die Botschaft zitiert die Bulle zur Einberufung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit:

„Verfallen wir nicht in die Gleichgültigkeit, die erniedrigt, in die Gewohnheit, die das Gemüt betäubt und die verhindert etwas Neues zu entdecken, in den Zynismus, der zerstört. Öffnen wir unsere Augen, um das Elend dieser Welt zu sehen, die Wunden so vieler Brüder und Schwestern, die ihrer Würde beraubt sind.“

Quelle: AICA

 

Foto: ©AhmadSabra, iStock Getty Images, licensed for use at schoenstatt.org 22.08.2015

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