Veröffentlicht am 2016-02-18 In Franziskus - Botschaft

Wie für uns gesagt: Franziskus über … mütterliche Kirche und väterliches Aufnehmen

FRANZISKUS WOCHE FÜR WOCHE (4) •

Das Zitat dieser Woche hat die Redaktion aus der Ansprache von Papst Franziskus bei  der Begegnung mit den „Missionaren der Barmherzigkeit“ am 9. Februar 2016 ausgewählt (vollständiger Text).

Lesen, hören wir in dieser Woche die Botschaft an die Priester, die als Missionare der Barmherzigkeit ausgesandt wurden,  wir für uns gesagt, einer Bewegung, die von einer Gruppe Jugendlicher gegründet wurde, die sich auf das Priestertum vorbereitete, einer Bewegung mit einer großen Zahl von Priestern in unseren Gemeinschaften und im nicht-organisierten Schönstatt. Einer Bewegung auch, die Maria, der Mutter des Herrn und aller Menschen, ähnlich sein möchte, ihr, der Personifizierung der Mutter Kirche, einer Bewegung, die ihr internationales Heiligtum in Rom der Mutter der Kirche und der Mutter Kirche geweiht hat.

Einer Bewegung auch, die ihren Gründer mit Stolz „Vater“ nennt und die väterliche Väter bilden will.

Lassen wir uns in unserem Sein und in unserem Tun von den Worten des Heiligen Vaters anregen und herausfordern.

Zunächst möchte ich euch in Erinnerung rufen, dass ihr in diesem Dienst aufgefordert seid, die Mütterlichkeit der Kirche zum Ausdruck zu bringen. Die Kirche ist Mutter, weil sie stets neue Kinder zum Glauben gebiert; die Kirche ist Mutter, weil sie den Glauben nährt; und die Kirche ist auch Mutter, weil sie die Vergebung Gottes schenkt und so zu neuem Leben erweckt, das Frucht der Bekehrung ist. Wir dürfen nicht riskieren, dass ein Beichtender die mütterliche Gegenwart der Kirche, die ihn annimmt und liebt, nicht wahrnimmt. Wenn diese Wahrnehmung aufgrund unserer Härte fehlen würde, dann wäre das zunächst für den Glauben selbst ein schwerer Schaden, weil es den Beichtenden hindern würde, sich in den Leib Christi eingegliedert zu sehen. Darüber hinaus würde es sein Empfinden stark einschränken, Teil einer Gemeinschaft zu sein.

Wir sind dagegen aufgerufen, lebendiger Ausdruck der Kirche zu sein, die wie eine Mutter jeden annimmt, der zu ihr kommt im Wissen, dass man durch sie in Christus eingegliedert wird. Wenn wir den Beichtstuhl betreten, wollen wir stets daran denken, dass es Christus ist, der aufnimmt, dass es Christus ist, der zuhört; dass es Christus ist, der vergibt; dass es Christus ist, der Frieden schenkt. Wir sind seine Diener; und wir als erste sind es, die seiner Vergebung bedürfen. Was auch immer die Sünde sein mag, die gebeichtet wird – oder die die Person nicht auszusprechen wagt, die sie aber zu verstehen gibt, das ist ausreichend: Jeder Missionar ist aufgerufen, an das eigene Leben als Sünder zu denken und sich demütig als »Kanal« der Barmherzigkeit Gottes zu verhalten.

Und ich bekenne euch als Bruder, dass es für mich eine Quelle der Freude ist, wenn ich an jene Beichte vom 21. September 1953 denke, die mein Leben neu ausgerichtet hat. Was hat der Priester zu mir gesagt? Ich erinnere mich nicht daran. Ich erinnere mich nur, dass er mich angelächelt hat, und weiß nicht, was dann passiert ist. Aber das ist es: jemanden väterlich annehmen…

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Lesen wir diese Botschaft nach der Methode, die wir von Pater Kentenich kennen:

Was sagt Papst Franziskus mir, was sagt er uns, uns als Bewegung, als Priester, als Väter und Mütter in den Familien, als Vorgesetzte am Arbeitsplatz, als Verantwortliche in der Bewegung?

Was antworte ich mir selbst darauf?

Was antworte ich Papst Franziskus im solidarischen Bündnis, welche Antwort gebe ich im Liebesbündnis?

Herzliche Einladung dazu, denn wir sind überzeugt, dass Gott durch Papst Franziskus zu uns spricht.

Herzliche Einladung zum Dialog mit Papst Franziskus, zu einem Dialog, der Begegnung schafft, Kultur der Begegnung, Bündniskultur.

Mit großer Freude öffnen wir diesen Raum auch für den Dialog untereinander (die Hoffnung stirbt zuletzt) und bitten, Ihre Antworten als Kommentare unter diesen Artikel zu setzen und denen, die dort ihre Antworten geben, wiederum zu antworten.

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer/schoenstatt.org

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