Veröffentlicht am 2016-11-06 In Kirche - Franziskus - Bewegungen

Das Jubiläum der Strafgefangenen – heute in Rom und im Jugendgefängnis von Itaguá

VATIKAN/PARAGUAY, Maria Fischer •

Im Rahmen des in diesem Monat zu Ende gehenden Heiligen Jahres der Barmherzigkeit findet am heutigen 6. November, live übertragen von CTV und Radio Vatikan, das Jubiläum der Barmherzigkeit der Strafgefangenen statt. Zu dieser Feier, die in diesem Moment im Petersdom stattfindet und von Strafgefangenen mitgestaltet wird, wurden Strafgefangene und deren Angehörige, Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalten, Gefängnisgeistliche und Mitarbeiter der Gefängnispastoral eingeladen und alle, die innerhalb und außerhalb der Gefängnisse deren Wirken unterstützen. Erzbischof Rino Fisichella, Verantwortlicher des Vatikan für das Heilige Jahr, betonte bei der Vorstellung der Feier deren besondere Bedeutung im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Unter den Teilnehmern auf dem Petersplatz sind über 1000 Strafgefangene aus 12 Ländern: England, Italien, Lettland, Madagaskar, Malaysia, Mexiko, Holland, Spanien, USA, Südafrika, Schweden und Portugal.  Die Hostien, die in der Heiligen Messe benutzt werden, wurden von Häftlingen im Gefängnis von Mailand hergestellt.  Im Altarraum steht die Statue der Muttergottes der Barmherzigket (oder vom Loskauf der Gefangenen), der Patronin der Gefangenen; das Jesuskind hält in seinen Händen geöffnete Handschellen als Zeichen der Befreiung und des Vertrauens. Vor der Messe hat Papst Franziskus einige Gefangene persönlich begrüßt. Ein besonderer Dank des Papstes galt den Medien, die durch die Übertragung der Feier möglich machen, dass Sträflinge in ihren Zellen dieser Feier folgen können.

Bei der Vorstellung dieser Feier letzte Woche betonte Erzbischof Fisichella das besondere Interesse des Heiligen Vaters für die Gefangenen; er erinnerte daran, dass der Heilige Vater in seinem Schreiben zum Heiligen Jahr jede Zellentür eines Häftlings zur „Heiligen Pforte der Barmherzigkeit“  erklärt habe. „Das Jubiläum war stets Anlass zu einer umfassenden Begnadigung, bestimmt für jene, die eine Strafe verdient haben, sich aber des begangenen Unrechts bewusst geworden sind und den aufrichtigen Wunsch haben, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern und ihren ehrlichen Beitrag zu leisten. Sie alle möge die Barmherzigkeit des Vaters konkret erreichen, der denen nahe sein will, die seine Vergebung am meisten brauchen. Den Ablass werden sie erlangen können in den Gefängniskapellen und jedes Mal, wenn sie durch die Tür ihrer Zelle gehen und dabei ihre Gedanken und ihr Gebet an Gottvater richten. Möge diese Geste für sie den Durchgang durch die Heilige Pforte bedeuten, denn die Barmherzigkeit Gottes, die in der Lage ist, die Herzen zu verwandeln, kann auch die Gitter in eine Erfahrung der Freiheit verwandeln.“

Taufe, Erstkommunion und Firmung im Jugendgefängnis von Itauguá

„Die Feier wird sicher in aller Welt Resonanz finden“, so der Erzbischof, der auch anfügte, dass in den letzten Monaten die Bischofskonferenzen weltweit angeschrieben und die Bischöfe eingeladen wurden, an diesem Sonntag Gefängnisse zu besuchen und das Jubiläum mit den Häftlingen zu feiern.

In Paraguay feiert heute Bischof  Joaquín Robledo von San Lorenzo  heute um 10.00 Uhr das Jubiläum mit den jugendlichen Strafgefangenen.

Im Rahmen dieser Feier empfangen mehrere Jugendliche nach der Vorbereitung durch die Gefängnispastoral „Visitación de María“ unter der Leitung von Pater Pedro Kühlcke das Sakrament der Taufe, Erstkommunion und Firmung.

Ein gesegnetes Fest der Barmherzigkeit, Pater Pedro, Mitarbeiter von Fundaprova, Mitarbeiter der Gefängnispastoral, Ani Souberlich und alle Mitarbeiter von Haus Madre de Tuparenda, und auch allen, die als Spender dieses Werk der Barmherzigkeit ermöglichen!

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P. Pedro Kühlcke mit zwei „Jubilierten“ – sie haben es geschafft und ein neues Leben begonnen. Rechts als Angehöriger des Militärs von Paraguay  der durch mehrere Artikel auf schoenstatt.org bekannte „Ángel“.

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1 Responses

  1. Melle sagt:

    Danke, Maria, wieder etwas zu hoeren von Haus Madre de Tuparendá ist fuer mich sehr wertvoll.
    Mich fasziniert dieses Projekt.
    Taeglich nach der hl. Messe bete ich ein bes. Schlussgebet, indem ich das kostbare Blut Jesu durch die Haende unserer lieben Mutter und Koenigin dem Vater schenke, speziell fuer alle Menschen dieses Hauses, die, Gaben und Wohltaten und Zuwendung empfangen wie fuer die, die schenken; wobei die Seiten alle Geber und Nehmer sind.- Wer macht mit?

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