Veröffentlicht am 2015-07-12 In Franziskus - Botschaft, Im solidarischen Buendnis mit Franziskus, Kirche - Franziskus - Bewegungen

„Unbeschreiblich, ergreifend und bei strömendem Regen“

PARAGUAY, von María Fischer, Redaktion •

„Gracias, Santo Padre“… Danke, Heiliger Vater. In dem Moment, in dem man das Flugzeug der Alitalia sich dem Flughafen von Asunción nähern sieht, erklingt die offizielle Hymne des Besuches von Papst Franziskus in Paraguay. Dieses Lied der Gruppe „Nazarenos“ aus Luque, mit seinem ebenso schlichten wie zärtlichen und engagierten Text, seit Wochen so oft und mit solcher Freude gehört, mit der Freude auch, dass vier Mitglieder der Gruppe zu Schönstatt gehören, und oft die heiligen Messen in Tuparenda mitgestalten. Diese Hymne begleitet als Hintergrundmusik alle Übertragungen im Fernsehen von Paraguay – live rund um die Uhr gibt es nur ein Programm: Franziskus. Die Aufnahmen der Kameras, die normalerweise zur Sicherheits- und Verkehrsüberwachung dienen, werden eingespielt, um jeden Moment des Weges von Papst Franziskus aufzunehmen.

Schönstätter aus Paraguay sind am Flughafen (darunter die beiden Bischöfe aus der Bewegung), andere stehen in dem Gürtel aus Helfern, der den Flughafen mit der Nuntiatur verbindet, und viele Schönstätter, die in Paraguay und in anderen Ländern gleichzeitig die Liveübertragungen des Vatikanfernsehens (oder eben des Fernsehens von Paraguay) verfolgen, verbinden sich durch dieses Lied und schicken Fotos über WhatsApp, wenn vor lauter Ergriffenheit die Worte fehlen …

„Der Heilige Vater ist schon im Gebiet von Paraguay“, sagt der Sprecher auf dem Flughafen, wo es wie aus Kübeln gießt. Sonia Zaracho aus Encarnación schickt ein Foto von Jugendlichen, die auf der Straße in die Luft springen, um den Papst zu grüßen, als die Maschine der Alitalia im grauen Himmel sichtbar wird… und weitere Fotos von Schönstättern, die in der Nähe des „Jungen Heiligtums“ warten, denn der Papst wird ganz nahe daran vorbeikommen.

Der Papst steigt aus dem Flugzeug, grüßt … Den Kindern des Chores, der zur Begrüßung singt, laufen die Tränen die Wangen herunter, während sie singen: „Danke, Heiliger Vater … Bote der Freude und des Friedens …“

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Und dann gibt es kein Halten mehr

„Unbeschreiblich, bewegend und im strömenden Regen“, kommentiert Sebastián Acha. „Ein Tag voller Bewegung, Rührung, Ergriffenheit! Man kann die Freude gar nicht beschreiben, die der Besuch von Papst Franziskus bei uns weckt“, schreibt Sanda Lezcano vom Team schoenstatt.org am Samstagmittag, bevor sie für den Dienst auf dem Riesengelände der Abschlussmesse aufbricht.

Der Heilige Vater macht seine ersten Schritte auf dem Boden Paraguays, man sieht die Bischöfe aus der Schönstatt-Bewegung Claudio Giménez und Francisco Pistilli. Und erliegt der spontanen Versuchung, Bischof Pistilli einen Gruß per WhatsApp zu schicken. Keine Minute später blinkt eine neue Nachricht im Handy, Bischof Pistilli schickt ein Foto von der Ankunft von Papst Franziskus mit einem kurzen und herzlichen „Reichen Segen“ für das Team von schoenstatt.org.

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Es ist eine herzliche Begrüßung auf dem Flughafen, ohne Ansprachen, mit einer wunderschönen Aufführung eines liturgischen Tanzes, so typisch für Paraguay. Susi Sacco, die Leiterin des Folklore-Balletts, gehört zur Schönstatt-Bewegung. Dieselbe Gruppe tanzt jeden 18. Oktober in Tuparenda.

AgyVXRG0_QsVIPg3vyTpM32LofOEWP0-jP9XcqTkFd7R„Ein Papst ohne Regenschirm empfängt einen Wolkenbruch der Liebe bei seiner Ankunft in Asunción“, überschreibt „Religión Digital“. Als die Hymnen Paraguays und des Vatikan gesungen sind, verlässt Papst Franziskus den ausgerollten roten Teppich und das Protokoll und geht auf den Chor zu – und dann kommt der bewegendste Moment dieser Ankunft. Dutzende von Kindern springen über die Sicherheitsabsperrung und rennen auf ihren Papst zu, der sich von den Kleinen umarmen, küssen und drücken lässt. Und im Geiste rennen wir alle mit den Kindern zu ihm …

Es ist ein einziges großes Fest in den Straßen

AlB5FbEnpUX4Agt19al_huQ7cBM8udeHLLCvNDb-ETat„Wir sind so froh, Papst Franziskus in Paraguay zu haben, es ist ein echtes Fest auf den Straßen, die Leute übernachten an den Stellen, an denen der Papst vorbeikommt, keiner schläft mehr vor lauter Ergriffenheit“, schreiben Diana und Alejandra Caballero von der Heiligtumspastoral von Tuparenda.

Ani Souberlich erzählt: „Das schlechte Wetter hat unseren Glauben und unser Vertrauen auf die Probe gestellt, aber trotz des Regens und des grauen Himmels konnte nichts, aber gar nichts unsere Liebe und Hoffnung bremsen, und wir haben uns nicht einen Zentimeter wegbewegt von dem Ort, wo wir standen und ihn erwarteten. Es ist wunderbar … dafür gibt es keine Worte. Und das Schönste war, in dem Moment, in dem Franziskus vorbeifuhr, zwischen Nieselregen und Sonne, steht ein Regenbogen über der Stadt. Das war für mich so schön und so bedeutungsvoll, ich konnte nur denken: Ich habe einen Bund mit dir geschlossen … Mein Bündnis mit Franziskus! Ein Zeichen Gottes, ein Zeichen seiner Zusage.“

„Wir sind über-überglücklich …Alle so glücklich … und so gesegnet“, schreibt Graciela Vera von der Heiligtumspastoral in Tuparenda.

Zahlreiche Schönstätter waren unter den Helfern, die die dreizehn Kilometer lange Menschenkette vom Flughafen zur Nuntiatur bildeten. „Wir waren als Helfer in der Papstkette, meine Frau und ich, meine Kinder, meine Neffen“, so Alberto Sallustro.

„Wir haben beim Frauengefängnis auf ihn gewartet“, so Pater Pedro Kühlcke. „Ein Chor von Frauen aus dem Gefängnis hat für ihn gesungen.“ Und er hielt an, grüßte sie …

Die Pilgernde Gottesmutter grüßt den Papst

Ag9E2zZbc0M5xtDhFEvwgdvXa3LKPHDYLi1MAMSZhKRG„Ich war eben mit meinen Eltern vor der Nuntiatur“, berichtet José Argüello. „Wir haben ihn ganz aus der Nähe gesehen. Er ist langsam an uns vorbeigekommen und hat zu uns herübergesehen …“

Fahnen, Fähnchen, Luftballons. Bibeln, Bilder der Jungfrau von Caacupé werden hochgehoben. Und natürlich die Pilgernde Gottesmutter, immer wieder, immer mehr. Bischof Francisco Pistilli begrüßt vor der Nuntiatur herzlich die Schönstätter, die dort mit ihren Peregrinas warten …

Bei der kurzen Pause in der Nuntiatur werden dem Papst die typischen Erfrischungen Paraguays angeboten, Mate und leckere Chipas (Brot bzw. Brötchen aus Maniokmehl mit Käse). „Das ist genau die gleiche Vespermahlzeit, die er mit den Familien aus Paraguay bei seinen Besuchen in der Villa 21 (Elendsviertel) von Barracas in Buenos Aires“, ergänzt Claudia Echenique aus Buenos Aires.

Tausende von Menschen säumen erneut die Straßen, als der Heilige Vater später von der Nuntiatur zum Regierungspalais fährt zum Höflichkeitsbesuch beim Präsidenten und der Begegnung mit der Regierung Paraguays und dem diplomatischen Corps im Garten des Palacio de López in Asunción.

Ein Programm für das zweite Jahrhundert Schönstatts

Der Papst schenkt dem Präsidenten Paraguays eine Kopie des Bildes der „Mater Ecclesiae“ im Vatikan.

„Botschafter der Freude, der Liebe und der Solidarität“, nennt der Präsident Paraguays den Heiligen Vater, der die Worte der neuen Enzyklika lobt, sie ein „Denkmal gegen die Gleichgültigkeit“ nennt. Franziskus sagt, er fühle sich zuhause, und es sei auch nicht schwer, sich in diesem gastfreundlichen Land zuhause zu fühlen.

 

Begegnung mit Bischof Pistilli vor der Nuntiatur

Beim Wunsch, dem Gemeinwohl zu dienen und dafür zu arbeiten, müssen die Armen und die Bedürftigen einen vorrangigen Platz einnehmen. Es werden gerade viele Anstrengungen unternommen, damit Paraguay auf dem Weg des wirtschaftlichen Wachstums voranschreitet. Es wurden wichtige Schritte auf dem Gebiet des Bildungs- und Gesundheitswesens gemacht. Mögen diese Bemühungen aller gesellschaftlichen Handlungsträger nicht aufhören, bis es nicht mehr Kinder ohne Bildungszugang gibt, Familien ohne Heim, Arbeiter ohne menschenwürdige Arbeit, Landwirte ohne urbares Land und so viele Menschen, die zur Migration auf eine unsichere Zukunft hin gezwungen sind; bis es nicht mehr Opfer von Gewalt, Korruption und Drogenhandel gibt. Eine wirtschaftliche Entwicklung, welche die Schwächsten und am meisten Benachteiligten nicht berücksichtigt, ist keine echte Entwicklung. Das Maß des Wirtschaftsmodells hat die unversehrte Würde der Person zu sein, vor allem die des am meisten verletzlichen und schutzlosen Menschen.“

Wer denkt nicht an die 100 Häuser  der Solidarität (Jubiläumsgeschenk von schoenstatt.org an den Heiligen Vater), an Dequeni, an die Gefängnispastoral von Pater Pedro Kühlcke, an die vielen großen und kleinen sozialen und solidarischen Projekte Schönstatts.

„Hören wir hier das Programm für das zweite Schönstattjahrhundert?“, twittern die Jugendlichen der Schönstatt-Bewegung.AqONW2lXsue2EtBGN7Fw25EJIUUM9u-cabMIhJ-HCEcB - Kopie

Ein paar Stunden später endet der Tag für viele Schönstätter am Jungen Heiligtum, wo viele Jugendliche die Liveübertragung schauten, während sie die letzten Details für die Begegnung von Papst Franziskus mit der Jugend am Sonntagnachmittag vorbereiteten. Sie schlossen mit einer heiligen Messe, beteten für Papst Franziskus und alle, die mit ihm gehen … „Wir verbinden uns mit ihm im solidarischen Bündnis“, schreibt José Argüello über WhatsApp, und fügt an: „Am Sonntagmorgen um fünf Uhr früh betet die Jugend der Kampagne den Rosenkranz in Ñu Guazú, bei der Vigil zur großen Sonntagsmesse“.

„Wenn der Paraguayer sich schon per se durch Freude auszeichnet, dann kann ich nur sagen, dass wir in diesen Tagen von Freude überwältigt sind“, schreibt Sandra Lezcano am Samstagmorgen.

Und wenn man die Bilder der Feiern und Begegnungen sieht, dann scheint es so, dass auch Franziskus von Freude überwältigt ist …

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Jugendliche der Jugendpastoral der Kampagne warten auf den Papst

ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS

BEGEGNUNGEN MIT DEN REGIERUNGSVERTRETERN UND DEM DIPLOMATISCHEN KORPS

Herr Präsident,
verehrte Vertreter der Republik,
sehr geehrte Mitglieder des Diplomatischen Korps,
meine Damen und Herren,

herzlich grüße ich Eure Exzellenz, Herr Präsident der Republik, und danke Ihnen für die ehrerbietigen Worte der Begrüßung und der Verbundenheit, die Sie, auch im Namen der Regierung, der staatlichen Organe und des geliebten paraguayischen Volkes, an mich gerichtet haben. Ich grüße ebenso die verehrten Mitglieder des Diplomatischen Korps und übermittle durch sie ihren jeweiligen Ländern meine Hochachtung und Wertschätzung.

Ein besonderer Dank gilt allen Menschen und Einrichtungen, die mit Einsatz und Hingabe an der Vorbereitung dieser Reise mitgearbeitet haben und dafür, dass ich mich wie zu Hause fühle. Und es fällt einem nicht schwer, sich in diesem so gastfreundlichen Land zu Hause zu fühlen. Paraguay ist bekannt als das Herz Amerikas, und dies nicht nur wegen seiner geographischen Lage, sondern auch wegen der herzlichen Gastfreundschaft und der Nähe seiner Menschen.

Seit ihren ersten Schritten als unabhängige Nation und bis vor kurzer Zeit hat die Geschichte Paraguays das schreckliche Leid des Kriegs, der bruderkriegsmäßigen Auseinandersetzung, der fehlenden Freiheit und der Verletzung der Menschenrechte gekannt. Wie viel Schmerz und wie viel Tod! Bewundernswert sind aber die Zähigkeit und der Überwindungsgeist des paraguayischen Volkes, um sich angesichts der vielen Widrigkeiten zu erholen und die Bemühungen fortzusetzen, eine blühende und friedliche Nation aufzubauen. Im Garten dieses Palastes, der Zeuge der paraguayischen Geschichte war von der Zeit, als er nur das Ufer des Flusses war und von den Guarani genutzt wurde, bis zu den jüngsten Ereignissen unserer Tage – hier will ich den Tausenden von einfachen Paraguayern Hochachtung zollen, deren Namen nicht in den Geschichtsbüchern aufscheinen, die aber echte Hauptfiguren ihres Volkes waren und bleiben. Und bewegt und voll Bewunderung möchte ich die Rolle anerkennen, die in jenen so dramatischen Momenten der Geschichte von der paraguayischen Frau gespielt wurde – in besonderer Weise jener ungerechte Krieg, der fast dazu führte, das brüderliche Verhältnis unter unseren Völkern zu zerstören. Auf den Schultern von Müttern, Ehefrauen und Witwen haben sie die größte Last getragen, waren sie in der Lage, ihre Familien und ihr Land voranzubringen, während sie den jungen Generationen die Hoffnung auf ein besseres Morgen einflößten. Gott segne die paraguayische Frau, die ruhmreichste Amerikas.

Ein Volk, das seine Vergangenheit, seine Geschichte, seine Wurzeln vergisst, hat keine Zukunft; es ist ein verdorrtes Volk. Das Gedächtnis, das fest auf der Gerechtigkeit gegründet ist, vertreibt Gefühle der Rache und des Hasses, verwandelt die Vergangenheit in eine Quelle der Inspiration, um eine Zukunft des Miteinanders und der Harmonie aufzubauen, während es uns die Tragödie und Sinnlosigkeit des Krieges bewusst macht. Nie mehr Krieg unter Brüdern! Bauen wir immer den Frieden auf! Auch den Frieden von Tag zu Tag, den Frieden des täglichen Lebens, an dem wir alle teilnehmen, indem wir arrogante Gesten, beleidigende Worte, überhebliches Verhalten vermeiden und stattdessen das Verständnis, den Dialog und die Zusammenarbeit fördern.

Seit einigen Jahren engagiert sich Paraguay am Aufbau eines soliden und stabilen demokratischen Entwurfs. Und es ist recht, die vielen Fortschritte, die dank der Anstrengung aller, auch inmitten großer Schwierigkeiten und Unsicherheiten, auf diesem Weg gemacht worden sind, mit Genugtuung anzuerkennen. Ich ermuntere Sie, mit allen Ihren Kräften weiter zu arbeiten, um die demokratischen Strukturen und Einrichtungen zu festigen, die den gerechtfertigten Wünschen der Bürger entsprechen. Die in Ihrer Konstitution angenommene Regierungsform einer „repräsentativen, partizipativen und pluralistischen Demokratie“, die auf der Förderung und der Achtung der Menschenrechte basiert, hält uns von der Versuchung einer rein formalen Demokratie fern, welche Aparecida als jene bezeichnet hat, die sich damit begnügt, dass sie „sich auf sauber durchgeführte Wahlprozeduren gründet“ (Dokument von Aparecida 2007, 74). Das wäre eine formale Demokratie!

In allen Gesellschaftsbereichen, besonders aber im öffentlichen Leben, muss der Dialog als bevorzugtes Mittel verstärkt werden, um das Gemeinwohl auf der Grundlage der Begegnungskultur, der Achtung und der Anerkennung der legitimen Unterschiede und Meinungen der anderen zu fördern. Wir dürfen nicht in der Konfliktsituation verbleiben, die Einheit wiegt immer mehr als der Konflikt. Es ist eine interessante Übung, in der Liebe zur Heimat, in der Liebe zum Volk jede Sichtweise zu läutern, die von Überzeugungen einer parteiischen oder ideologischen Option stammt. Und in derselben Liebe muss der Anreiz liegen, jeden Tag mehr an transparenten Handlungsweisen zu wachsen, die kraftvoll gegen die Korruption ankämpfen. Ich weiß, dass ein fester Wille besteht, die Korruption heute aus der Welt zu schaffen.

Liebe Freunde, beim Wunsch, dem Gemeinwohl zu dienen und dafür zu arbeiten, müssen die Armen und die Bedürftigen einen vorrangigen Platz einnehmen. Es werden gerade viele Anstrengungen unternommen, damit Paraguay auf dem Weg des wirtschaftlichen Wachstums voranschreitet. Es wurden wichtige Schritte auf dem Gebiet des Bildungs- und Gesundheitswesens gemacht. Mögen diese Bemühungen aller gesellschaftlichen Handlungsträger nicht aufhören, bis es nicht mehr Kinder ohne Bildungszugang gibt, Familien ohne Heim, Arbeiter ohne menschenwürdige Arbeit, Landwirte ohne urbares Land und so viele Menschen, die zur Migration auf eine unsichere Zukunft hin gezwungen sind; bis es nicht mehr Opfer von Gewalt, Korruption und Drogenhandel gibt. Eine wirtschaftliche Entwicklung, welche die Schwächsten und am meisten Benachteiligten nicht berücksichtigt, ist keine echte Entwicklung. Das Maß des Wirtschaftsmodells hat die unversehrte Würde der Person zu sein, vor allem die des am meisten verletzlichen und schutzlosen Menschen.

Herr Präsident, liebe Freunde, auch im Namen meiner Mitbrüder, der Bischöfe Paraguays, möchte ich Sie des Einsatzes und der Zusammenarbeit der Kirche versichern im gemeinsamen Bemühen, eine gerechte und inklusive Gesellschaft aufzubauen, in der man in Frieden und Harmonie zusammenleben kann. Denn wir alle, auch die Hirten der Kirche, sind berufen, uns um den Aufbau einer besseren Welt zu kümmern (vgl. Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 183). Dazu treibt uns die Gewissheit unseres Glaubens an Gott, der Mensch werden, unter uns leben und unser Los teilen wollte. Christus öffnet uns den Weg der Barmherzigkeit, die, auf die Gerechtigkeit gestützt, weiter hinaus geht und die Nächstenliebe erleuchtet, damit niemand am Rand dieser großen Familie bleibt, die Paraguay ist, das Sie lieben und dem Sie dienen wollen.

In übergroßer Freude darüber, dass ich in diesem Land bin, das Unserer Lieben Frau von Caacupé geweiht ist, – und ich möchte auch besonders an meine paraguayischen Brüder und Schwestern in Buenos Aires, meiner früheren Diözese, denken, die dort die Pfarrei zu Unserer Lieben Frau der Wunder von Caacupé haben – erbitte ich Ihnen allen, Ihren Familien und dem gesamten geliebten paraguayischen Volk Gottes Segen. Möge Paraguay fruchtbar sein, wie es die Blüte der Passionsblume auf dem Mantel der Jungfrau Maria anzeigt, und so wie der Gürtel in den paraguayischen Farben auf dem Gnadenbild möge es sich an die Mutter von Caacupé anschmiegen. Vielen Dank.


11 de julio de 2015 Papa Francisco en Paraguay

Bienvenida en el aeropuerto

Encuentro con las Autoridades y con el Cuerpo Diplomático de Paraguay en el Jardín del Palacio de López en Asunción

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